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  • Day 9

    Prora, die Mutter aller Lost Places

    August 8, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 17 °C

    Nach dem Frühstück in Sassnitz begann ein Tag der unterschiedlichsten Lost Places!
    Aber zuerst noch eine Runde durch den Hafen, hier liegt die "Bremen Fighter", in wunderbarem Anstrich und ein englisches U-Boot als Museumsschiff vor Anker!
    Dann auf halbwegs abgesperrten Pfaden ein Ritt durch längst vergangene Zeiten!
    Ein ehemaliger NVA Stützpunkt fällt langsam aber sicher in sich zusammen und wird von der Natur zurückerobert!
    Keine Absperrung, alles ist frei zugänglich und nicht ungefährlich, zugemüllt dunkle Kellerräume locken natürlich gerade deshalb!
    Der Sheriff ist wiedermal begeistert!
    Direkt hinter dem NVA Gelände, die imposante Ruine von Schloss Dwasieden, von einem der reichsten Deutschen zur Kaiserzeit erbaut! Dazwischen immer mal wieder Wanderschilder, sogar eins von einem Pilgerweg, völlig verrückt!
    Nach etwas unheimlichen Pfaden, stehen wir vor einem 5000 Jahre alten Fürstengrab, das auch etwas an Stonehenge erinnert, als Miniausgabe!
    Wie haben die damals diese tonnenschweren Steinbrocken bewegt?
    Sehr beeindruckend!
    Dann stehen wir vor dem großen Fährschiffhafen, den wir mehr als großzügig umgehen müssen!
    Bei der Planung dieses Areals, haben Radler und Wanderer keinerlei Rolle gespielt! Wir quetschen uns gemeinsam am Straßenrand, der viel befahrenen Straße Meter um Meter nach vorne!
    Die Belohnung folgt auf dem Fuß!
    Wiedermal eine tolle, mehr als rustikale Fischbude, mit mehr als Fisch! Für mich gibt's meine geliebte Erbsensuppe mit Rauchwurst! Der Fisch im Räucherofen braucht noch eine Stunde, sieht aber schon sehr gut aus!
    Wir essen draußen und sitzen in einem Strandkorb, direkt neben uns sitzt ein in die Jahre gekommener Musiker mit ordentlich Equipment, spielt Gitarre und trägt in einer Stunde zweimal "Verdamp lang her" von BAP vor! In sächsischem Akzent!🤣
    Durch ein schönes Waldgebiet mit uralten, mächtigen Kiefern, nähern wir uns Prora!
    Was erwartet uns, wir sind gespannt?
    Durch den Wald und abgesperrt sind die ersten mehrstöckigen Ruinen zu sehen!
    Auf den ersten 500 m ist alles verfallen und teilweise sogar eingestürzt!
    Dann kommen die ersten renovierten Ziele in Sicht, dann nur noch hier und da Ruinen!
    Sehr unterschiedliche Nutzung ist zu sehen, Wohnungen, Hotels, FEWO, Seniorenresidenzen und in einem großen Block sogar eine Jugendherberge, daran angeschlossen gibt's sogar einen CP!
    Es wird noch Jahre dauern bis das hier alles fertig ist!
    Prora war einmal auf einer Länge von 3,5 km, als damals größte zusammenhängende Ferienanlage der Welt, für 20.000 Urlauber vom 3. Reich konzipiert worden! Gewohnt hat hier bis zum Kriegsende 1945 niemand! Zur DDR Zeit diente die Riesenanlage als Kaserne für die NVA!
    KdF= Kraft durch Freude war das Motto!
    Die Rückfahrt mit dem Bus nach Sassnitz dauerte nur 15 min. etwas länger dauerte der Einkauf für unser Abendessen!🙂
    Morgen werden wir uns, diesesmal ohne Sheriff, die restliche Proraanlage anschauen!
    Nach 98 Tagen 1878 km!
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