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- ΠΠ΅Π½Ρ 80
- ΡΠ΅ΡΠ²Π΅ΡΠ³, 2 Π½ΠΎΡΠ±ΡΡ 2023 Π³., 15:11
- π¬ 14 Β°C
- ΠΡΡΠΎΡΠ°: 3Β 509 ΠΌ
ΠΡΠ³Π΅Π½ΡΠΈΠ½Π°Tolar Grande24Β°34β55β S 67Β°24β25β W
Puna - Teil 3: Es wird haarig
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Acht Stunden Fahrzeit sollen wir bis Tolar Grande einplanen. So die Auskunft in der Oficina Turismo. Claro π«‘
Noch vor dem Aufstehen macht mich etwas Unerledigtes wach. Die QR-Codes - aus dem Center π«’ Jetzt um diese Zeit ist das WLAN in annehmbarer Geschwindigkeit nutzbar. Ich schaue mir alle Infos und Streckenführungen gen Norden an und entdecke eine noch bessere Verbindung als die, die wir gestern Abend besprochen haben.
Halb Neun geht’s los. Obwohl die Sonne vom dunkelblauen Himmel knallt, ist es extrem frisch. Eine Stunde später haben wir den ersten Pass an diesem Tag bei 4.255 Höhenmetern überwunden. Es geht über ausgetrocknete Salzseen bis wir nach knapp drei Stunden der Einsamkeit am Campo de Ojos (Augen) stehen. Mitten auf dem staubtrockenen Salzsee gibt es genau 12 fast kreisrunde natürliche Wasserlöcher, die Drohni am besten sieht.
Die weitere Landschaft muss man sich glattgestrichen oder wie mit einem Teppich belegt vorstellen. Die Farben wechseln zwischen Ocker bis Hellgelb. Manchmal auch Schwarz bis Dunkelrot. Selten lugt ein Felsen heraus. Und immer wenn schon weit sichtbar italienisch angehauchte dünne Bäume stehen, ist klar: Da ist ein Ort. Der erste ist Antofalla und zwei Stunden später folgt Antofallita. Letzterer ein Ort bestehend aus einem Grundstück mit etwa drei oder vier Häusern. Die Wegführung ist nicht eindeutig. Und unter den Augen der einzigen Bewohnerin, einer alten Frau mit einem gegerbten Gesicht, verfahren wir uns π
Sie deutet mit einer Handbewegung zur Umkehr an. Tatsächlich müssen wir mitten durch das Grundstück fahren.
Eine weitere Passstraße mit beängstigender Steigung führt uns über 4.014 Meter Höhe. Auf der anderen Seite sehen wir schon das nächste Objekt der Begierde:
Der 200 Meter hohe, aus dem flachen und gleichzeitig größten Salzsee Argentiniens (100x50 Kilometer) ragende Cono de Arita, der als der perfekteste natürliche Kegel der Welt gilt. Davor zu stehen ist beeindruckend. Ich glaube, ich beginne an UFO‘s zu glauben. Das ist definitiv eins π
Elend lange zwei Stunden brauchen wir für die 70 Kilometer auf dem Salzsee bis Tolar Grande.
Seltsame aber schön anzusehende „Beulen“ ragen am Eingang zum Ort empor. Der Ort ist so hässlich, wie kaum einer. Es ist ein Bergbauort ohne jegliches Flair. Ein unglaublich scharfer und kalter Wind schüttelt unser Auto durch.
Wir haben für die kommenden zwei Nächte keine Übernachtung. An einigen Häusern hängt ein Schild: Hospedaje. Doch niemand macht auf. Auch das Einzige Hotel der Stadt ist unbemannt. Daneben ist ein Hostel mit Schlafsälen. Für Männer und Frauen - getrennt natürlich. Was also tun? Rainer geht Klinken putzen. Ein Ehepaar aus Frankreich, das ein Haus auch für nur eine Nacht gemietet hat, würde uns gern aufnehmen. Denn in diesem Haus ist ein zweites Zimmer. Leider abgeschlossen. Die Inhaberin ist nicht zu erreichen. Denn heute ist ganz Tolar Grande auf dem Friedhof. Sie gedenken der Toten. Geduld ist gefragt. Wir sitzen im Auto und überlegen in diesem zu schlafen. Aber nachts soll es -6Grad werden. Brrrr.
Wir fahren erst durch die Straßen und dann vor die Stadt auf der Suche nach einer geeigneten Stelle zum Campen. Finden aber nix.
Da kommt die erlösende WhatsApp von Helene, der Französin, dass die Eigentümerin bald das zweite Zimmer aufschließen wird und wir die kommende Nacht in einem Bett schlafen können. Ein Stein fällt uns vom Herzen. Wir sind den beiden unendlich dankbar für all den Einsatz.Π§ΠΈΡΠ°ΡΡ Π΄Π°Π»Π΅Π΅











ΠΡΡΠ΅ΡΠ΅ΡΡΠ²Π΅Π½Π½ΠΈΠΊHallo ihr zwei Abenteurer, jetzt habe ich euch nach einer sehr interessanten Reise durch SΓΌdamerika eingeholt. Irre, durch welche fantastischen und manchmal surrealen Landschaften ihr uns gefΓΌhrt habt. Ich habe ja schon Problem, die vielen EindrΓΌcke zu verarbeiten. Wie macht ihr das bloΓ? π€
SYLWIA B.Du hast alles nachgelesen? ππ½ Das mit dem Verarbeiten geht leichter als ich das vor der Reise gedacht habe. Es ist kein zeitlich begrenzter Urlaub. Es ist Reisen. Wir sind langsamer unterwegs und haben auch mal Zeit zum Gammeln. Wir kΓΆnnen auch mal etwas βverpassenβ π und die Welt geht nicht unter. FrΓΌher hatte ich den Eindruck nix auslassen zu dΓΌrfen. Auch das Leben aus dem Koffer geht erstaunlich gut. Interessant mit wie wenig man auskommt. Auskommen kΓΆnnte. Obwohl ich dachte, wenig eingepackt zu haben, ist es zu viel. Was wir gerade machen, ist eine interessante Erfahrung. HΓ€tten wir keine Kinder&Enkel wΓΌrde ich nicht so schnell wieder kommen
ΠΡΡΠ΅ΡΠ΅ΡΡΠ²Π΅Π½Π½ΠΈΠΊJa klar, habe ich alles gelesen. Ich wollte ja die Reise gerne miterleben, und zwar von Anfang an. Teilweise war der Bericht spannender als so mancher Krimi, den ich gelesen habe. π
SYLWIA B.π