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- Hari 66–69
- 2 November 2024 - 5 November 2024
- 3 malam
- ☀️ 20 °C
- Altitud: 1,804 m
ArgentinaQuebrada de Telégrafo32°38’28” S 69°22’4” W
Ups wie Uspallata

Seit der zweiten Langzeitreise, die vom Februar bis Juni stattgefunden hat, fertige ich eine Tabelle an, in der die anzufahrenden Orte stehen, das gebucht Hotel, das Datum usw. Das Schöne ist: Rainer hat auch Zugriff und weiß jederzeit wohin es als Nächstes geht.
Wie lange wir an einem Ort bleiben, lasse ich durch die Tabellenfunktion ausrechnen. Somit ist diese Fehlerquelle ausgeschlossen.
Nicht ausgeschlossen ist ein entscheidender Fehler, den wir am Abreisetag erst bemerken.
Denn wir checken in Barreal am 2. November aus und das nächste Hotel ist erst ab dem 3. reserviert.
Ups 😬
Eigentlich ist auch das normalerweise nicht so dramatisch. Außer hier am Ende der Welt, wo die eSIM so gut wie keine Anbindung ans Netz bekommt. Guter Rat ist teuer. Zuerst versuchen wir am Dorfplatz wenigstens über Edge zu erforschen, ob im Hotel de Cielo, dem Hotel das erst für morgen reserviert ist, schon für heute Nacht etwas frei ist.
Rödel - rödel - rödel …Nein.
Alles ausgebucht. Nun. Dann fahren wir eben nach Mendoza. Da wollte ich zwar nicht hin. Aber nicht zu ändern.
Unsere heissgeliebte Ruta 149 bringt uns gen Süden. Doch kaum dass wir von der Provinz San Juan in die Provinz Mendoza wechseln, ändern sich der Strassenbelag von asphaltiert auf unbefestigt.
Das kann doch nicht wahr sein. Unser schönes sauberes Auto!
Kurz vor Uspallata verabschieden wir uns endgültig von der 149.
Im ersten Vorort gibt es Netz. Yäääh.
Uspallata scheint ein Touriort zu sein. Jedenfalls sehen wir mehr Menschen als in Barreal 😂
Noch immer steht die Frage Mendoza oder nicht Mendoza.
Beim Blick auf die Karte wird der Umweg deutlich. Also schaue ich bei Booking, wo man hier in Uspallata übernachten könnte. Es handelt sich ja nur um eine Nacht. Ich werde fündig! Etwas außerhalb des Ortes gibt es Glamping-Zelte in Form einer Kuppel. In so einem Ding wollte ich schon immer mal übernachten. Der Blick auf die Verfügbarkeit: 👍🏽
Rainer ist etwas skeptisch. Also schauen wir uns das vor Ort erst an.
Die Lage ist erst einmal perfeto.
Der Angestellte ist so nett und zeigt uns eine Kuppel. Wir beide sind gleich hin und weg. Nehmen wir!
Aber das Gezeigte ist reserviert und so nehmen wir das baugleiche Modell ganz am Ende der Reihe
Die Nummer 8.
Die Einrichtung fasziniert. Es wurde an alles gedacht. Eine Miniküche mit allen Grundnahrungsmitteln ist vorhanden. Das Bad hat eine richtige Toilette und eine Dusche. Und im Hauptraum ist es zwar jetzt, wo die Sonne reinknallt warm aber es gibt eine Klimaanlage, zwei Fenster für frische Luft, einen Holzofen für die Frostmemmen in der Nacht (Nicht für uns).
Es gibt natürlich ein Ehebett und auf halber Höhe noch eine Matratze für weitere zwei Gäste. Am kleinen Tisch sitzen wir direkt am Fenster und haben die beste Aussicht der Welt auf die Cordillera. Und ich kann nicht genug schwärmen. Es gibt sogar eine Yogamatte! Auch einen Esstisch. Das Essen wählen wir aus dem Menü per WhatsApp aus und zur argentinischens Essenzeit, also kurz vor 9pm, wird es in unser Domizil gebracht.
Und der Preis? 120€ mit Frühstück, das eben so liebevoll zubereitet gebracht wird, wie schon das Abendbrot.
Leider leider bleiben wir nur eine Nacht. Es tut insbesondere Rainer leid weiter zu ziehen. Und das ist ein absolutes Novum.
Oder vielleicht doch eine Vorhersehung?
Kurz nach Elf verlassen wir das Anwesen. Per WhatsApp bedankt man sich für den Aufenthalt und verabschiedet sich nochmals mit den Worten: See you next time.
Wie bald das passiert , das kann kein Hellseher vorhersagen.
Die kommende Tour wird mit 92 Kilometern angezeigt. Eine Fahrt auf landschaftlich wunderschöner Strecke. Nur… so viel Verkehr haben wir seit Monaten nicht gesehen. Als wenn irgendwo ein Pfropfen geöffnet worden wäre. Aber unsere Seite läuft gut.
Am Embalse Potrerillos (embalse - Staudamm) schauen wir uns um. Es ist Sonntag und hier ist mächtig viel los. Auch auf der weiteren Strecke wird entlang des Flusses gegrillt, was das Zeug hält. Obwohl höchste Waldbrandstufe herrscht.
Das Hotel für die kommenden zwei Nächte befindet sich im Nowhere südwestlich des Lago de Potrerillos. Zunächst geht es über die Ruta 89. Ausgerechnet in Las Vegas endet die asphaltierte Straße.
Zugegeben. Über diesen Umstand sind wir genervter, als man das für gewöhnlich vielleicht ist.
26 Kilometer geht es über eine steil ansteigende, kurvige und vor allem mit spitzen Schotter belegte Verbindung.
An der schier unendlich großen Estancia Atamisqueso müssen wir uns anmelden. Hier befinden wir uns bei etwa 2.000 Höhenmetern. Die höchsten Berge sind zum Greifen nahe.
Das Hotel de Cielo (Cielo heißt Himmel) ist Teil dieser Estancia.
Hier habe ich ein Spiegelglashaus gebucht, in dem sich die Landschaft spiegelt und das Haus kaum zu sehen ist.
So die Bilder auf jeder Plattform.
Es soll sozusagen eine Art Höhepunkt bzw. Abschluss dieser Reise durch Chile und Argentinien sein, die Anfang Oktober
im chilenischen Calama begann. Es soll auch eine Überraschung für Rainer sein.
Die Rate? Das Dreifache, das ich sonst bereit bin zu zahlen.
Das Anwesen des Hotels wirkt großzügig und modern.
Große Loungemöbel im Garten mit weißem Bezug unterstreichen den edlen Look. Stutzig macht uns, dass
viele Sitzmöbel aussehen, als wenn sie weggeräumt werden müssen. Sie stehen übereinander.
Unser Haus ist noch nicht fertig. Wir warten geduldig bei einem Glas Weißwein bis auch wir - es warten auch andere - zum Haus gebracht werden.
Die Villas, die sich hier Lounge nennen, stehen im deutlichen Abstand von Haupthaus.
Beim Anblick unseres Hauses, der Villa Nr.6 sehe ich schon, dass sich in der Spiegelfassade Nix spiegeln kann. Denn die Folie ist defekt, gebrochen, zerkratzt und blind. So stark, dass man von innen nur mit Augenschmerzen durchgucken kann!
Ich bin fassungslos und verwirrt über diese Frechheit, dass uns so etwas angeboten wird.
Das moniere ich natürlich und bin nicht bereit diese Villa zu beziehen. Die Front der Villa nebenan sieht aber nicht besser aus. Doch diese Mieter stört es vermutlich nicht.
Der private Pool ist kein Pool sondern ein ungepflegter Betonrand mit Steinen drin.
Die Aussage, dass die Fenster am Dienstag, dem Tag an dem wir auschecken werden, repariert werden, toppt das Ganze.
Der Mitarbeiter meint, er müsse schauen, ob eine andere Villa frei sei und fährt mit dem Moped ab.
Doch auch das entpuppt sich als Lüge.
Wartend auf seine Mitteilung schauen wir uns um. Von insgesamt acht Villas dieser Art haben nur zwei eine unversehrte Spiegelfassade. Doch an der einen hat die eingetrocknete Vogelkacke schon wieder lange weiße Linien gezogen.
Wir warten und warten, bis wir uns entscheiden zur Lobby zu fahren.
Hier sitzt der Gute am Rechner, hatte offensichtlich nicht vor, uns zu informieren und meint, er habe nichts anderes.
Auf unsere Bemerkung, dass wir dann wieder abfahren, zuckt er nur mit den Schultern.
Rainer verlangt den Manager. Aber auch ihn scheint es nicht sonderlich zu interessieren. Als Entschädigung erhalten wir ne Flasche Rotwein.
Inzwischen habe ich Kontakt mit der Unterkunft in Uspallata aufgenommen. Und ja. Wir können für die kommenden zwei Nächte wieder den Kuppeldom No 8 haben. Also machen wir uns auf den Rückweg. Es ist halb Vier. Zwei Stunden brauchen wir bis zu den Domos de Uspallata. Hier fühlen wir uns sauwohl. Der Natur so nah. Und die Angestellten sind allesamt so freundlich. Für die kommenden zwei Nächte zahlen wir nur noch je 104€.
Kurze Zeit später kommt ein heftiger Wind auf. Das kennen wir schon aus Fiambalá. Die Kuppel hält. Nur reisst der Wind extrem laut an den Weiden, die neben dem Zelt stehen.
Den letzten Tag hier in der Anlage machen wir zum ersten Mal wirklich nichts. Wir gehen nicht einmal zum Pool. Das Frühstück bringt man uns eh halb Zehn, am Nachmittag essen wir Kuchen (leftovers vom Frühstück) und abends bringt man uns das Abendbrot zur gewohnt späten Zeit.
Was wir gemacht haben?
Gesonnt, Bilder geguckt und sortiert, die gegenüberliegende Bergkette angehimmelt und Footprints geschrieben 🤙🏻Baca lagi
PengembaraIn einem Kuppel Zelt möchte ich auch gerne mal übernachten. Sieht toll aus 👍
SYLWIA B.Ja. Es war auch mein Wunsch. Ich hatte im letzten Jahr eine solche Anlage in Kolumbien gefunden. Aber sie hatten keine Website zum Buchen. Heute weiß ich - in Südamerika ist WhatsApp unabdingbar😂
PengembaraSehr gute Entscheidung zurück zu fahren
SYLWIA B.Ja. So viel Geld für Null Leistung. Und hier im „Zeltlager“ sind die Leute so lieb. So rücksichtvoll. Unglaublich gastfreundlich.