• Santiago 🇨🇱

    Nov 6–12, 2024 in Chile ⋅ ☀️ 26 °C

    Sechs Nächte in einer Unterkunft ergeben netto fünf Tage. Fünf Tage in einer Stadt, die wir im letzten Jahr lieben gelernt haben, eine Stadt deren Highlights wir fast alle schon gesehen haben.

    Was also machen wir hier?
    Erst einmal steigen wir - genau wie im letzten Jahr - im The Place ab. Ein Apartmenthotel im Stadtteil Los Condes. Die Bleibe ist keine Überraschung. Eher ein: „Wir sind zu Hause“ - Gefühl. Die Einrichtung ist stylisch modern, perfekt für den Aufenthalt und der Balkon ist bei fantastischen Temperaturen eine Erweiterung des 50 Quadratmeter Wohnraums.
    In der 18.Etage befindet sich ein kleiner Pool mit einem Wahnsinnsrundumblick auf die Stadt und die angrenzenden Anden. Eigentlich müssten wir gar nicht raus. Es gibt einen kleinen Shop, ein Restaurant mit sehr modernen Gerichten und perfektem Negroni, es gibt coole Aufenthaltsflächen (innen und außen) und es gibt eine Loundry.
    Und genau die steuern wir am ersten Tag an. Es hat sich ne Menge Wäsche in den letzten sechs Wochen angesammelt. Kleine Handwäsche war ja immer nötig. Aber nun muss mal alles gründlich durchgewaschen und vom feinen Sand der letzten Zeit befreit werden.

    Die Zeit wird uns nicht lang. Wir erkunden den höchsten Stadtberg, von dem man einen guten Blick - wegen der diesigem Luft allerdings bei mittelmäßigen Sicht - auf das Tal hat, in dem sich Santiago befindet. Mit der Standseilbahn geht’s hoch mit der Gondel runter. Da sie jeweils auf dem anderen Weg des Berges im Einsatz sind, fahren wir alles zwei Mal. Genau wie schon in Brasilien, erhalten wir die Fahrt zum Seniorenpreis. Allerdings müssen wir uns anstellen wie Normalos. Das bringt Brasilien einen Zusatzpunkt 😉

    Die hippen Barrios Bellavista und Lastarria sind nach wie vor mein Lieblingsgebiet. Ich mag hier einfach alles. Die riesigen Wandmalereien, die Menschen, die etwas alternativ wirken auch wenn die Luft in ihrer Nähe manchmal „kiffig“ riecht. Auch die tollen Restaurants mit sehr einfallsreichen Interieur. Dabei fühlen wir uns sehr sicher hier.

    Was noch?

    Auf der Suche nach etwas Ausgefallenem finde ich einen Tempel, der im Südosten Santiagos steht. Der Bau als solches wirkt ausgefallen und interessant.

    Bahaitum sagt uns erst einmal nichts. Eine Religion, von der wir noch nichts gehört haben. Behaupten wir.
    Aber kein Besuch dieses Tempels ohne dass ein jeder Besucher einem Volontär zugewiesen wird. Erst denke ich, wir werden die gesamte Zeit am Händchen gehalten. Aber falsch gedacht. Man will uns nur etwas mit dieser Religion bekannt machen.
    Kurz und knapp erfolgt das und ist sehr interessant. So erfahren wir nicht nur, dass wir schon den weltweit größten Bahai-Tempel besucht haben. Nämlich den Lotustempel in Delhi. Und… dass es in Hofheim am Taunus auch einen Bahai-Tempel gibt.

    Am letzten Tag bekommt unser Auto einen day-off. Denn wir erkunden unser Barrio, das Las Condes, und die riesige Parkanlage by bike. Einer „Krücke“ von Lime. Allein die zu fahren ist eine geistige und körperliche Herausforderung. Aber wir lassen uns den Freude an Bewegung nicht nehmen und entdecken wesentlich mehr als beim Vorbeifahren mit dem Auto.

    Die sehr entspannt verbrachten fünf Tage sind erfahrungsgemäß schneller vorbei, als wir es wollen. Wir mögen die Stadt nach wie vor. Sie ist sehr sauber. Die Menschen sind unaufgeregt und freundlich. Sehr westlich und jung. Viele sprechen Englisch. Und habe ich im letzten Jahr Santiago „unser Tokyo in Südamerika“ genannt, werde ich an diesem Titel nichts ändern!
    Hier der Link zum Santiago vom letzten Jahr:
    https://findpenguins.com/4llbya9xngjlm/footprin…

    Nach sieben Wochen auf dem Landweg, steuern wir per Flieger den vierten Teil unserer Reise an.
    Es geht straight gen Süden. Nach Patagonien und Feuerland.
    Die Freude hält sich in Grenzen. Wir fragen uns - und bangen auch etwas - ob diese Gegend zu overhyped ist (so wie wir NZ wahrgenommen haben).
    Zu touristisch.
    Was sicher ist: Dieses herrliche Klima der Hochanden mit seiner wärmenden Sonne und dem dunkelblauesten Himmel auf Erden wird uns fehlen.
    Die Daunenjacken sind griffbereit und unser Flieger ist im Landemodus ✌🏻
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