Bosnia y Herzegovina
Sušica

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Viajeros en este lugar
    • Día 41

      War Scars and New Times

      26 de mayo de 2018, Bosnia y Herzegovina ⋅ 🌙 15 °C

      Nach einem gechillten Frühstück 🍳🥐 und einem Plausch mit den Camphosts mussten wir uns wirklich beeilen um unseren Bus 🚍 und im Anschluss die Bimmelbahn 🚋 in die Stadt zu bekommen.

      Wir hatten eine Verabredung mit Merima, unserem Guide einer der vielen Free-Walking-Tours in Sarajevo. Die nächsten zwei Stunden spazierten wir gemeinsam mit vier weiteren Leuten durch Sarajevo und Merima erzählte über „War Scars and New Times“ ... wir können diese Tour absolut empfehlen. Die Kombination aus Witz, Charme und Ernsthaftigkeit, wie Merima probiert die Geschichte ihrer Stadt näher zu bringen, war gigantisch. Zu Beginn des Krieges 1992 war sie sieben Jahre alt und viele Anekdoten, die sie erzählt, stammen aus ihrer Kindheit.

      Einer der ersten Stopps war die Markthalle von Sarajevo und Merima erzählte uns von dem Attentat an dem 67 Menschen an einem Tag starben und das am nächsten Tag der Alltag des Marktes wieder aufgenommen wurde. Mit diesem Beispiel wollte sie veranschaulichen, dass die Menschen in Sarajevo trotz des Krieges probierten ein „normales“ Leben zu führen. Was auch ganz witzig war, Merima erzählte von ihrem Schulalltag in einer Eckkneipe. Sie hat wirklich eine tolle Gabe das Schlimme mit Witz zu kombinieren!

      Der letzte Stopp ist das „Denkmal“ einer Art Konservendose, mit dem die Einwohner von Sarajevo der UN und deren Lebensmittel-Hilfe während der Kriegszeit danken, auch hier erinnert sich Merima an so manch Leckerei, Käse 🧀 aus Deutschland oder an irgendwelches Cornedbeef, was noch nicht mal Hund 🐶 und Katze 🐱 essen wollten 🤣. Das Ganze ist direkt neben dem Cafe/Bar von Tito zu finden.

      Auf unserer Tour lernten wir zwei Jungs aus den USA und ein Mädel aus der Schweiz kennen und wir entschieden uns spontan den restlichen Nachmittag/Abend zu verbringen.

      Wir kauften Bier 🍻 und Chips 🍿und gingen hoch zur sogenannten „weißen“ Festung, um einen tollen Blick auf die Stadt bei Dämmerung/Nacht zu haben. Da aktuell für die Muslime Fastenzeit ist, bot sich ein weiteres Highlight. Zum Sonnenuntergang gab es einen Kanonenschlag 💣 als Zeichen, dass das Fasten für den heutigen Tag beendet ist. Zusätzlich wurden alle Minarette angeleuchtet und die Muezzine begannen zu beten/singen. Eine sagenhafte Atmosphäre 💫 ...
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    • Día 42

      Hoch hinauf zu den alten Olympiastätten

      27 de mayo de 2018, Bosnia y Herzegovina ⋅ ☁️ 17 °C

      Nach einem wirklich tollen Abend gestern und weiteren Tipps was Sarajevo noch so alles zu bieten hat, ging es heute, wie sollte es anders sein, erneut mit 🚍 und Bahn 🚋 in die City.

      Seit Anfang April diesen Jahres besitzt Sarajevo wieder eine Seilbahn 🚡 auf auf den Hausberg ⛰ Trebevic. Die Seilbahn wurde für die olympischen Spiele 1984 erbaut, da diverse Sportveranstaltungen oben auf dem Trebevic stattfanden. Während des Krieges wurde sie vollständig zerstört, so dass sie erst diesen April feierlich 🎉 wiedereröffnet wurde.

      Wir kauften uns nur ein Oneway-Ticket, da für den Weg zurück in die Stadt etwas Besonderes auf dem Programm stand. Hier oben auf dem Trebevic fanden unter anderem die Bob und Rodelveranstaltungen 🛷 der Winterspiele von Sarajevo statt. Die alte Bob-Bahn ist heute eine Art Lost Place und Grafittikünstler 🎨 verewigen sich dort. Es ist wirklich krass zu sehen, wie sich die Natur ihren Raum zurück holt und auf der anderen Seite wie Sportstätten, die für viel Geld errichtet wurden, verwahrlosen und nicht mehr zu gebrauchen sind. But that‘s our life today 🤷‍♀️🤷🏻‍♂️ ...

      Wir steigen am Startpunkt in die Bob-Bahn ein und laufen jede einzelne Kurve bis zur Ziellinie und dem Auslaufhang ab. Wahnsinn wie hoch und steil teilweise die Wände sind ... irgendwie sieht das im TV 📺 nicht so steil aus 🤣. Hin und wieder findet man noch Schießscharten in der Steilwand, da sich hier oben die Sniper verschanzt hatten. Irgendwie gruselig ☠️ aber auch spannend zu gleich.

      Nicht ganz unten angekommen, werden wir mal wieder von einem Unwetter 🤨 heimgesucht. Innerhalb von Sekunden gewittert und hagelt es ⛈🌫 und reißende Bäche mit Wassermassen rauschen an uns vorbei. So stehen wir hier, mit dem Rücken an die Hauswand gedrückt, um nicht völlig durchnässt zu sein und warten 🤔 ....

      Fast eine ganze Stunde wütet dieses Unwetter im Kessel von Sarajevo bis sich die ersten hellen Flecken am Himmel zeigen. Nach einem kurzen Anruf 📞 im Camp, ob es dort auch gehagelt hat und der beruhigenden Nachricht: „Regen, nein hier regnet es nicht“ ... gehen wir noch Kaffee ☕️ trinken und probieren den Tipp unseres Hosts aus, das beste Börek in Sarajevo zu essen. Ohja, es war super lecker 😋 und für jede Geschmacksrichtung (Käse, Spinat, Fleisch, Kartoffeln) etwas da!

      Mit jedem Tag mehr in Sarajevo sind wir begeisterter und sind froh die Entscheidung für Bosnien Herzegowina 👍 getroffen zu haben 😍!
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    • Día 46

      Bosnien IV - Konjic + Sarajevo

      14 de mayo, Bosnia y Herzegovina ⋅ ☁️ 14 °C

      Der heutige Tag war sehr geschichtslastig und die Geschichte dieses gespaltenen Landes ist definitiv kein Zuckerschlecken.

      Am Morgen besuchten wir Tito‘s Bunker bei Konjic. Gebaut über 26 Jahre unter strengster Geheimhaltung wurde dieser 1979 in Betrieb genommen. Er bestand aus 11 Kammern, der damals neusten Technik und bot Platz für 400 Personen (inklusive der jugoslawischen Führungsriege). Der Bau kostete insgesamt 4,8 Milliarden Dollar (was zur damaligen Zeit noch viel mehr Geld war als heute (was man damit hätte alles sinnvolles bauen können)). Gegen Ende des bosnischen Kriegs verhinderte ein Soldat die Sprengung des Bunkers, so dass 2011 das Bauwerk der Öffentlichkeit bekanntgegeben werden konnte. Seitdem ist es ein (noch immer) streng gesichertes Museum.

      Im Anschluss fuhren wir nach Sarajevo. Es regnete wie aus Gießkannen, passend zum Thema der Freewalkingtour „Kriegsnarben“. Unser Guide war zu Beginn des bosnischen Krieges 8 Jahre alt und erträgt bis heute kein Gewitter und Feuerwerk.

      Der Grund für den Kriegsausbruch war ein vorangegangenes Referendum über die Unabhängigkeit Bosnien-Herzegowinas von Serbien nach dem Zerfall von Jugoslawien. BIH wollte die Unabhängigkeit, aber ein Teil der serbischen Bevölkerung (BIH besteht aus 3 Hauptethnien), wollte dies nicht. Wie löst man diesen Konflikt also? Genau, in dem man die bosnische Zivilbevölkerung beschießt und bombardiert 👌 Allein in Sarajevo starben ca. 11.000 Menschen, darunter 1.600 Kinder.

      Insgesamt 1425 Tage dauerte die Belagerung bis 1996 die westlichen Streitkräfte den Krieg endlich beendeten (viel zu spät).

      Spannenderweise war auch ein Offizier der deutschen Bundeswehr, welcher seinen Auslandseinsatz in diesem Krieg hatte, in unserer Gruppe. Er erzählte einiges aus Sicht der Blauhelmstreitkräfte und von den Gräultaten, welche die Serben verrichtet hatten. So berichtete er, wie er knietief durch Blut auf der ehemaligen Eisschnelllaufbahn wartete, auf welcher ein Jahrzehnt zuvor Katja Witt noch die Goldmedaille holte (eine Eisschnelllaufbahn ist 400 m lang, eine Stadionrunde) und beobachten musste, wie die Serben von der Skissprungschanze aus mit abgeschlagenen Köpfen Weitflug veranstalteten. Krieg braucht wirklich niemand.

      Bis heute ist das Land gespalten und wir bewundern das halbwegs friedliche Coexistieren der verschiedenen Bevölkerungsgruppen.
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    También podrías conocer este lugar por los siguientes nombres:

    Sušica, Susica

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