Bosnia and Herzegovina
Vučja Glavica

Discover travel destinations of travelers writing a travel journal on FindPenguins.
Travelers at this place
    • Day 10

      Durch die Pampa nach Mostar

      September 9, 2022 in Bosnia and Herzegovina ⋅ 🌧 23 °C

      Die Nacht am Perućko jezero war nicht so ruhig wie erwartet. Tina hat die halbe Nacht wach da gesessen und die Naturgewalten beobachtet. Sie hat sich extra wieder angezogen, damit sie im Notfall direkt einsatzbereit ist.
      Es war stürmisch und hat ziemlich viel geblitzt und gedonnert.
      Morgens sah die Welt gleich viel besser aus. Gestern war alles grau bei bedecktem Himmel und heute scheint wieder die Sonne.
      Wir sind dann rechtzeitig los Richtung Mostar, haben uns aber irgendwie total verfranzt, bzw. alternative Routen gewählt. Größere Strecke verliefen auf dem Radweg R1, auf dem wir in Deutschland schon geradelt und auch in Norwegen mit dem Wohnmobil schon gefahren sind.
      Es gab immer wieder Hinweise auf Europa, z. B. komplett sinnfreie Rastplatz, Hinweisschilder und Ausschilderung für Touristen, die es hier aber garnicht gibt (zumindest haben wir nur zwei Motorradfahrer gesehen...naja vielleicht kommen die ja noch, wenn die Straßen fertig ausgebaut sind und sich nicht plötzlich in Schotterwege verwandeln.
      Dirk ist das egal, der freut sich eher über unbefestigte Wege, wozu sollte denn sonst auch Bodenfreiheit und 4x4 gut sein.
      Am Nachmittag haben wir dann Mostar erreicht. Zwar werden Geld getauscht noch Simkarte, aber dafür einen Parkplatz in der Nähe der Altstadt, so dass Tina auf Stadtbesichtigung gehen konnte, während Dirk diesen Footprint schreibt.
      Nach der Besichtigung haben wir noch Geld getauscht...richtig oldscool Euro gegen KM (Kompatible Mark) auf der Post und zwei Simkarten für die Handys, damit wir uns gegenseitig auch anrufen können und natürlich um Footprints hochladen zu können.
      Der heutige Stellplatz ist ganz hoch über Mostar. Ziemlich geile, sehr steile und schmale Auffahrt, dafür aber wenig los hier oben, nur Windräder und viel Wind. Außerdem der Hinweis: Seien Sie SEHR vorsichtig und bleiben Sie auf den Straßen oder Wegen, da es in dieser Gegend noch viele Landminen gibt, insbesondere entlang dieser Landstraße.

      Als Sahnehäubchen gibt es von hier oben eine fantastische Aussicht auf das nächtliche Mostar.

      Kurios, witzig, informativ

      Seit dem Kriegsende der Ballankriege sind noch ca. 2.000 Menschen an Minen verstorben, davon ca. 250 Minenräumer.

      Das 20. Jahrhundert war nicht nur das Jahrhundert der Kriege, sondern auch das Jahrhundert der Flüchtlinge. Millionen von Menschen mussten in den Wirren der beiden Weltkriege ihre Heimat verlassen. Gegen Ende des 20.Jahrhunderts, mit dem Zerfall des Vielvölkerstaates Jugoslawien, wurde Europa erneut zum Schauplatz von Flucht und Vertreibung. Es gab Hunderttausende von Toten. Und fast vier Millionen Flüchtlinge und Vertriebene. Die Kriege auf dem Balkan gingen einher mit den schlimmsten Menschenrechtsverletzungen seit dem 2. Weltkrieg. Städte und Dörfer wurden dem Erdboden gleichgemacht. Kulturgüter systematisch zerstört. Bis heute sind die Länder auf dem Balkan mit den Kriegsfolgen beschäftigt. Bis heute ist die Region nicht befriedet, Bis heute konnten 900.000 Menschen nicht in ihre Heimatorte zurückkehren.
      Read more

    You might also know this place by the following names:

    Vučja Glavica, Vucja Glavica

    Join us:

    FindPenguins for iOSFindPenguins for Android