Colombia
La Española

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Travelers at this place
    • Day 190

      Quindio: Tukawa Paradies

      October 3, 2022 in Colombia ⋅ ⛅ 25 °C

      Nach den abenteuerlichen Tagen an der Pazifikküste, wollten wir alle die folgenden Tage mit ein wenig mehr Komfort verbringen und hatten mit dem Tukawa Hostel damit den perfekten Ort für eine Woche Entspannung gefunden.😊
      Die Anfahrt gestalte sich wie so häufig in Kolumbien herausfordernder als gedacht, aber mit unserem 4x4 Flaggschiff ist glücklicherweise keine Schotterpiste zu steil, zu matschig oder zu huckelig.
      Eigentlich hatten wir 4 Betten im gemischten Schlafsaal reserviert. Dimitri, einer der beiden Besitzer, bot uns aber direkt bei Ankunft für einen minimalen Aufpreis ein traumhaftes Holzhaus für 4 Personen an, wozu wir sofort ja sagten.😍
      Die Atmosphäre im Tukawa Hostel war sofort super familiär und wir wussten, hier werden wir uns wohlfühlen können.
      Das Hostel gehört 2 Franzosen, Dimitri und Mathieu, die sich 2017 dazu entschlossen haben ihre "normalen" Jobs in Frankreich als Finance Controller und Barkeeper hinter sich zu lassen und in Kolumbien ein Hostel aufzubauen. Nach langer Standortsuche fiel die Wahl dann auf eine hektargroße Cafe- und Bananenplantage mit einem winzigen Bauernhäuschen in der nähe Finladias. Über 3 Jahre bauten und renovierten sie dann mit Hilfe kolumbianischer Handwerker dieses wunderschöne Hostel mit Infinity-Pool, holzverkleideter Bar, einem Wohnzimmer- und Fitnessbereich, überdachter Tischtennisplatte und drei Lodges, die keine Wünsche offen lassen.
      Dann wollten sie Anfang 2020 eröffnen und Corona erwischte auch sie mit voller Wucht. Um nicht alles aufgebaute verkaufen zu müssen, überzeugten sie einen französischen Investor davon, ihnen Geld zu leihen, um die laufenden Kosten bis zum Ende der weltweiten Reisebeschränkungen zu decken.
      Heute sagt Matheu, wenn das Hostel noch 10 Jahre so wie jetzt weiter läuft, könnten Dimitri und er kürzer treten und das Hostel wirft dauerhaft Erträge ab.
      Inspirierend!😊
      Aktuell arbeiten im Tukawa 3 Angestellte Kolumbianer und 3 Volunteers aus Frankreich und Israel. Das führte zu dem witzigen Zustand, dass wir aufgrund der Nebensaison in der Regenzeit und der Ankunft an einem Montag zu Beginn im Verhältnis Gäste vs. Angestellte 4 zu 8 in der Unterzahl waren.😄
      Wir verstanden uns aber sofort alle vier sehr gut mit allen die aktuell hier wohnen und zockten Tischtennis, Fußball, Siedler von Cartan (Dimitri und Mathieu sind Vollprofis und spielen dieses Spiel fast täglich😅) und verbrachten alle eine gute Zeit zusammen bei Sonnenschein im Pool.😊
      Außerdem bot das Hostel verschiedene Aktivitäten an, von denen wir die nächsten Tage einige ausprobieren wollten. Eine Tour über die eigene Plantage, Reiten zu einem Wasserfall, eine Führung mit einem passionierten Kaffeebauer-Opa aus der Nachbarschaft, der neben Kaffee auch hunderte andere Pflanzen und Tiere aus Leidenschaft biologisch nachhaltig züchtet und versorgt und mein persönliches Highlight: Ein Mittagessen bei einem kolumbianischen Pastor, der Waisenkinder bei sich aufnimmt, um Sie nicht auf die schiefe Bahn abrutschen zu lassen, sie voll einbindet in die Versorgung dutzender Tiere, genauso wie in das Zubereiten eines außergewöhnlichen Mittagessens, welches wir uns in einer Woche gleich zwei Mal einverleibten. 🤤
      Der Padre hatte auf seinem Hof außerdem Papageien, Pferde, Hunde, Katzen, Kühe, Hühner, Pfauen, Kolibris und als Nachtisch zum dahinschmelzen auch noch 8 Tage alte Ziegenbabys, mit denen wir spielen und kuscheln durften.😍
      Die Tage gingen wie im Flug vorbei und wir entschieden uns nach Rücksprache mit Jan und Danae um 4 weitere Tage zu verlängern. Wir trafen die beiden also nicht wie geplant in Bogota, sondern holten sie nach einem Inlandsflug an einem nahegelegenen Flughafen in Pereira ab.
      Vor ihrer Ankunft besuchten wir aber noch eine der größten touristischen Attraktionen des Landes, das Coco Valley. Hier stehen mit über 60 Metern die höchsten Palmen der Welt und es gibt einige schöne Wanderungen in dem Gebiet, von denen wir auch eine machen wollten. Zum Ende fing es leider so heftig an zu regnen, das wir alle bis auf die letzten Mikrofaser unserer Unterhosen nass wurden😁
      Die Abende im Tukawa waren auch kulinarisch ein Highlight. Es gab keine Möglichkeit selbst zu kochen, weshalb wir in den Genuss von sieben täglich wechselnden Abendessen von einem ehemaligen Koch eines Sterne-Restaurants gekommen sind. Außer den wechselnden Gerichten gab es drei Burger, die jeden Tag bestellt werden konnten. Ein tripple Cheese Burger mit Blauschimmel-Käse hatte es Steffen und mir so sehr angetan, dass wir uns an 6 von 7 Abenden dafür entschieden😁
      Die wunderschöne Woche wurde dann am Samstag pünktlich zur Ankunft von Danae und Buck auch noch mit einer Hostelparty gekrönt, zu der auch glücklicherweise mehr Gäste angereist waren als nur wir 6. Sophia und ich holten an diesem Abend auch den Bierpong-Tunier Sieg in einem spannenden Finale gegen Frankreich, vertreten durch Thomas und Ouiheb, sicher nach Deutschland!💪😂
      Nach einer Woche mussten wir dann leider weiterziehen, weil Marc und Patrycja schon bald in Bogota ankommen würden und wir auf der langen Fahrt gerne noch einen Stop in Melgar machen wollten.
      Hier hätten Sophia und ich gut und gerne auch mehrere Wochen verbringen können.
      Einige der Volunteers werden wir sicher auch nochmal wiedersehen😊
      Noch eine witzige Randnotiz: Thomas und Ouiheb sagten uns am Ende, wir seien die ersten sympathischen deutschen, die sie bis jetzt auf ihrer Reise durch Südamerika getroffen haben. Wir konnten das bezogen auf alle Franzosen die wir trafen genauso erwidern 😂
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    You might also know this place by the following names:

    La Española, La Espanola

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