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- Jul 2, 2024
- ☀️ 22 °C
- Altitude: 1,986 m
ColombiaQuindío DepartmentSalento4°38’5” N 75°34’12” W
Salento - zwischen Palmen & Kaffee
![](http://d2k8htqlk8yn1a.cloudfront.net/img/flags-png/co.png)
Hola chicos 🫶🏽
Nachdem wir fünf Stunden lang am Busterminal in Medellin Zeit totschlagen mussten, kam endlich unser Nachtbus nach Armenia.
Freunde es war mal wieder eine Abenteuerfahrt.
Man hätte meinen können, dass des Busfahrers Hauptberuf Rennfahrer ist und er Personenbeförderung nur aus Spaß nebenher macht.
Es ging über enge Bergstraßen und kleine Dörfer, in denen Tempo 50 erlaubt war - naja wir hatten zwischenzeitlich mal 85 km/h Innerorts drauf 😨
Dank dieser rasanten Fahrweise kamen wir auch noch überpünktlich - um 4:20 anstatt 5:00Uhr in Armenia an. Von dort aus fuhr das erste Collectivo aber erst ab 5:15… übermüdet, leicht fertig aber trotzdem happy dass wir es (fast) geschafft hatten schleppten wir uns zum Minibus.
Um kurz nach 6:00Uhr kamen wir bei leichtem Nieselregen in Salento an - finally!
Unsere Unterkünfte hatten wir gesplittet: 2 Nächte in einem kleineren Hostel mit Privatzimmer und 3 Nächte in einem 8 Bett Schlafsaal in einem der beliebtesten Hostels um etwas socializing zu betreiben.
Die erste Unterkunft hatte laut Buchung eine 24/7 Rezeption - denkste 😆 wir standen vor einer großen Türe die abgeschlossen war…
Wir standen wie bestellt und nicht abgeholt, bepackt mit unserem Hab&Gut vor dem Hostel und klopften an der Türe. Es war totenstill und das einzige was schon munter war, waren unsere 5 Hunde die uns vom Dorfplatz aus folgten.
Diese Rabauken bellten alles und Jeden an der vorbeilief oder fuhr. Beinahe hätte eine Frau einen der Hunde überfahren, als dieser urplötzlich aufsprang und in ihr Motorrad sprang.
Als es allmählich in Richtung 7:00Uhr ging, liefen wir in Richtung eines Cafés, wo wir dann auch leckere süße Stückchen und frischen Kaffee bekamen. Zudem konnten wir uns etwas darin aufwärmen. Anschließend wagten wir den nächsten Anlauf um Einzuchecken. Wir kamen ins Hostel! Allerdings nur, da glücklicherweise eine Familie gerade auf dem Weg nach draußen war. Also gingen wir die Treppen hinauf zur Rezeption, wo keine Menschenseele war 😂
Irgendwann gehen halb 9 trudelte dann der Besitzer ein und machte erstmal große Augen und fragte, wie wir denn reingekommen seien… sprachlos dachten wir uns unseren Teil als er uns erklärte, dass das Zimmer so gegen 11:00Uhr fertig sei.
Wir gingen also etwas die Stadt erkunden und bummelten durch gefühlt alle Läden. Ansonsten rissen wir an diesem Tag keine Bäume mehr aus.
Am nächste Tag klingelte der Wecker wieder früh, da wir den erste Willy (Jeep) ins Cocora-Valley nehmen wollten. Das Wetter war bedeckt und wirklich frisch 😅 aber egal, die anderen Tage sollten noch regnerischer werden.
Nach einer halben Stunde Fahrt waren wir am Parkplatz des berühmten Tales angekommen und es ging auch direkt los. Der Weg führte an einem Fluss entlang und danach in den Dschungel. Immer weiter auf matschigen Wanderwegen ging es am Fluss entlang und tiefer und tiefer ins Gebüsch. Wir querten noch fünf Hängebrücken und bis wir schlussendlich an einer Gabelung standen. Wir wussten dass wir links herum gehen müssten um den Rundweg zu gehen. Rechts herum sollte noch ein Aussichtspunkt sein, doch leider hatten wir keine Karte und keinen Empfang um zu schauen wie weit das wirklich entfernt ist. Wir gingen also erstmals in Richtung Aussichtspunkt. Nach 15 Minuten kamen wir an ein Schild, welches eine 4 Tageswanderung zu einem Gletscher mit 5000m Höhe auswies. Als wir das lasen, beschlossen wir doch wieder umzudrehen und den normalen Rundgang fortzusetzen. Der Weg war steil und matschig und nach 35 min kamen wir an einer kleinen Berghütte vorbei - dem höchsten Punkt der Wanderung auf 2860m. Von dort aus ging dann ein richtig breiter Feldweg weiter in Richtung der sagenumwobenen Riesenpalmen.
Diese erreichten wir dann auch nach gut einer Stunde. Der Anblick war faszinierend! Wie diese dünnen Palmen dort stehen und bis zu 60m hoch werden können 😍
Insgesamt verbrachten wir dort gute fünf Stunden und machten etliche Bilder.
Absolutes Highlight für Lisa waren die Pferde am Ende, welche extra Streicheleinheiten bekamen 😌
Spaß beiseite, das Highlight war die Heimfahrt. Wieso? Seht selbst in unserem Video 🙌🏽
Am Donnerstag gingen wir es ganz entspannt an, da es den ganzen Tag über regnete - Gott sei Dank ist bald Ende der Regenzeit!
Wir lernten unsere Roommates kennen und saßen noch bis tief in die Nacht zusammen 🍻🍷
Am Freitag war das Wetter nicht sonderlich besser, das war uns aber auch egal da wir erst noch Deutschland anfeuern wollten. Nach Abpfiff waren wir gefühlt 10 Jahre gealtert, was ein Spiel 🥹 im direkten Anschluss gingen wir mit einigen aus dem Hostel los in Richtung des Dorfplatzes um uns ein Transportticket zur Kaffeefarm zu kaufen. Die Tickets für die Kaffeefarm hatten wir im Hostel bereits bekommen.
Also stieg unsere Gruppe vom Vorabend gemeinsam in den Willy und los ging die Fahrt. Etwas verwirrend war, dass der Mann am Schalter meinte dass die Straße gesperrt sei, und man dann halt 1km laufen müsste. War uns egal, die Regenjacken müssen ja auch mal getestet werden.
Nach ungelogen 5 Minuten Fahrt hielt unser Fahrer an und sagte, wir müssten von hier aus laufen.. ein Witz! Wir kamen uns etwas verarscht vor 😂🤔
Gut, das half alles nicht also gingen wir los, waren ja scheinbar nur 1km. Nach 20 Minuten laufen waren wir uns nicht mehr sicher, ob dass hier Sinn machte - es war bereits nach 14:30 und die Farm hatte nur bis 16:00Uhr offen.
Super war dann auch, dass wir mit unseren weißen Schuhen und beiger Hose über einen Ölteppich auf der Straße laufen mussten… tja, die Schuhe waren einmal weiß 😨
Nach weiteren 10 Minuten kam auf einmal ein Ruf von hinten, ein weiterer Fahrer wartet dort auf uns an dem wir aber schon vorbeigegangen waren. Dieser brachte uns dann erfolgreich zur Farm. Mit dem Fußmarsch wären wir in 100 kalten Wintern nicht angekommen.
Auf der Farm angekommen ging es auch direkt los. Wir bekamen Poncho, Farmhüte und einen kleinen Korb um unsere selbstgepflückten Kaffeebohnen zu sammeln angelegt und dann liefen wir durch die Plantage.
Während der Tour bekamen wir Infos über den Anbau der Kaffeebäume (Lisa durfte sogar einen pflanzen 🥰), die Instandhaltung der Farm, den Prozess von der rohen Bohne bis zur gerösteten Bohne, welche verschiedenen Arten es gibt und noch vieles mehr. Die Tour war wirklich ihr Geld wert. Nachdem wir einmal durch die Plantage gelaufen waren, gabs noch einen kleinen Snack und eine erfrischende Limo.
Anschließend wurde uns erklärt, wie man richtig Kaffee macht. Sagen wir mal so, das hat nichts mit dem Kaffeeprozess normaler Maschinen zu tun 😅
Eine kurze Zusammenfassung auf was man so achten sollte:
Erst einmal ist es wichtig welchen Kaffee man kauft: an guten Arabica Kaffee gibt es 3 verschiedene Arten die Bohnen vorzubereiten:
1. Traditionelle/ Waschmethode: dabei wird die Bohne geschält und in Wasser für 10-15 Stunden eingelegt -> das ist der bitterste Kaffee
2. Honigmethode: die Bohnen werden geschält aber der schleimige Part wird an der Bohne gelassen -> hinterlässt einen Honig/Karamelligen Geschmack
3. Natürliche Methode: besteht auf 80-120h Fermentation -> hinterlässt einen roten Beeren/ Rotwein Geschmack
Es gibt dazu drei verschiedene Röstgrade auf die man beim Kauf auch achten sollte:
1 Bohne: leichte Röstung
2 Bohnen: mittlere Röstung
3 Bohnen: starke Röstung, sehr dunkle Bohnen, wird für keine der oben genannten Premium Bohnen verwendet, weil es den schlechten Eigengeschmack von schlechteren (z.B. grünen) Bohnen überdeckt.
Bei der Auswahl der Bohnen kommt es sehr auf den eigenen Geschmack an. Wir durften leider nur den traditionellen bei der Tour probieren, aber an allen drei riechen und würden gerne vor allem den natürlichen probieren.
Beim Kaffee aufbrühen (nicht mit 100Grad warmen Wasser, sondern 88-94Grad) ist es wichtig, den richtigen Mahlgrad für die entsprechende Aufbereitung zu wählen. Beim Filtern sollte der Kaffee nicht länger als 3-5min durchlaufen und sowohl die Kanne als auch die Tassen mit warmen Wasser vorgewärmt werden, da der große Temperaturunterschied sonst auch zu einer ungewollten Geschmacksveränderung führt.
Ein Kaffeetasting lässt sich im Prinzip mit einem Weintasting vergleichen, die Farbe und Konsistenz wird begutachtet und dann mit kleinen Schlücken und Zungebewegungen erschmeckt.
Ihr seht, es ist eine Kunst für sich, die wir dann nächstes Jahr ausführlich Zuhause testen werden und euch dann zum Kaffeetasting einladen.
Gegen 18:30 Uhr waren wir wieder in Salento und gingen noch gemütlich etwas schlemmen.
Am Samstag war das erste Mal seit wir in Salento sind gutes Wetter, also beschlossen wir uns auf den Weg zu machen um ein paar Wasserfälle zu suchen. Diese fanden wir auch nach einem gemütlichen Spaziergang etwas außerhalb des Dorfes. Auf dem Rückweg bummelten wir noch ein wenig durch die Läden und kaufen ein paar Souvenirs 😉 abends kochten wir nach Knoblauchspaghetti mit Shrimps, was seeeeeehr lecker war 🤤
Sonntag hieß es dann für uns Sachen packen und ab zum Bus. Wir ziehen weiter in Richtung Süden, genauer gesagt in die Tatacoa Wüste 🌵☀️Read more
Traveler
Schmeckt das auch?
Manuel Saile Ich glaube wenn man es in einer wirklichen Lokal bestellt, bestimmt. Wir waren aber nur bei unserem GoTo Café und es war “Joa geht so” 😂
Traveler
🥰 ein Original? Baujahr 1949 oder später? Diese wichtigen Informationen bitte nachliefern🙏😘
Traveler Haha puuuuh gute Frage. Erkennt das dein geschultes Auge nicht? 😅