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- Nov 1, 2024
- 🌧 14 °C
- Altitude: 3,016 m
- ColombiaDepartamento de BoyacáAquitaniaToquilla5°31’10” N 72°48’58” W
Toquilla
November 1, 2024 in Colombia ⋅ 🌧 14 °C
In Bogotá treffen wir Diego, einen Anfang 40 jährigen Kolumbianer, der für die nächsten drei Wochen unser Gastgeber sein wird. Gemeinsam reisen wir mitten in der Nacht bis nach Sogamoso, um hier einen Übernachtungsstopp bei seiner Tante einzulegen und am nächsten Tag geht es weiter in das kleine Dorf Toquilla. Hier liegt auf etwa 3.000 Metern Höhe seine Finca, die er gelegentlich auch als Ferienhaus vermietet.
Wir gehen mit großer Vorfreude in das Volontariat, denn wir bekommen hier die Möglichkeit, trotz fehlender Erfahrung, mit Pferden zu arbeiten. Für mich geht es gleich am Tag nach unserer Ankunft in den Sattel und gemeinsam mit ein paar Verwandten von Diego unternehmen wir einen Arbeitsausflug. Auf einem riesigen, abgelegen Grundstück weiter oben in den Bergen, besuchen wir die restlichen 15 seiner freilebenden Pferde und verbringen hier den Tag damit, die Baustelle eines kleinen Holzhauses voranzubringen.
Diego bringt uns bei, die Pferde selbständig zu satteln und schon bald sitz auch Vívian das erst Mal überhaupt in auf einem Pferderücken. Schnell wird die Arbeit mit den Pferden zum Alltag und wir nutzen sie auch für den Weg zum etwa drei Kilometer entfernten Lebensmittelladen. Gegen Ende unseres Aufenthaltes wird allerdings vor allem der Hengst Renato zunehmend bockig und so passiert es, dass er mich eines Tages aus dem Sattel wirft. Ich komme zum Glück mit dem Schrecken davon und ein Nachbar fängt den zwischenzeitlich entlaufenen Hengst wieder ein.
Die meiste Zeit verbringen wir nur zu zweit auf der Finca, denn Diego kehrt nach wenigen Tagen in seine Wohnung nach Bogotá und kommt erst kurz vor unserer Abreise zurück. Unsere Arbeit findet an verschiedenen Orten des sehr weitläufigen Grundstückes statt und besteht aus dem Sammeln von Feuerholz, dem Reparieren der Wasserleitung und dem Instandsetzen der Stacheldrahtzäune. Zudem waren wir für die jeweils drei Hunde und Katzen verantwortlich.
Das Klima und vor allem die Nächte hier sind deutlich kälter und auch verregneter, als wir es aus den letzten Monaten unserer Reise gewöhnt sind und auch die Vegetation der lokalen Hochlandsteppe unterscheidet sich stark von der tropischen Pflanzenwelt, die wir zuvor erkundet haben. Den vorherrschenden Vegetationstyp namens Páramo konnten wir aber bereits im Süden Ecuadors kennenlernen.Read more