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  • Day 12

    Ölands Süden

    September 4, 2023 in Sweden ⋅ ☀️ 20 °C

    Nach unserem Pausentag sind wir voller Energie😉.

    Zuerst fahren wir ganz in den Süden nach Ottenby an Ölands Södra Udde (= Südkap) zu einer Vogelstation mit riesigem Naturreservat. Dort gibt es einerseits einen Zwischenstopp für Zugvögel, andererseits auch eine Vogelstation, die sich um Beringung, Vogelkartierung und Führungen kümmert, sowie auch eine ornithologische Forschungsstation, die sich mit dem Flugverhalten der Zugvögel befasst. (Wie finden Zugvögel überhaupt ihren Weg, wie und warum fliegen sie immer denselben Weg? Warum machen so viele Vögel genau hier Zwischenstopp?) Zudem gibt es dort auch noch den Langen Jan, mit einer Höhe von 41,6 m Skandinaviens höchster Leuchtturm, der eine Reichweite von 33 km hat. Wir genießen die Schönheit der Landschaft und das tolle Wetter bei diesem Ausflug in vollsten Zügen!

    Später fahren wir ein paar Kilometer weiter zu der wieder aufgebauten Ringburg Eketorp im Stora Alvaret. Die Ringburg enthält aktuell eine Rekonstruktion der Bauweisen der Hütten einerseits in der Eisenzeit und andererseits im Mittelalter. Wir fanden das schon optisch eindrucksvoll, auch wenn das kleine Museum in den Hüttchen montags geschlossen hat. Da die flache Landschaft Ölands keinen natürlichen Schutz bot, baute man solche Burgen, um in unruhigen Zeiten besser geschützt zu sein.

    De facto ist die ganze Südspitze Ölands Unesco Welterbe. Das liegt insbes. an dem Stora Alvaret, in dem auch die Ringburg liegt. Sie ist eine der bizarrsten Landschaften in Nordeuropa, eine baumlose große Felsebene im Süden der Insel, die sich über 56.000 Hektar erstreckt. Sie ist ein schwer zu besiedelnder Lebensraum, die meiste Zeit im Jahr weht hier ein leichter Wind über die Ebene, ein nahezu baumloses, für Landwirtschaft ungeeignetes Land mit einer dünnen Vegetationsschicht auf felsigem Kalkuntergrund. Stora Alvaret ist das größte Alvargebiet der Erde und stellt ein Viertel der weltweit vorhandenen Alvarfläche dar. Es handelt sich um eine der letzten naturbelassenen Karstlandschaften in Europa.

    Ein weiteres Ziel ganz anderer Art an diesem Tag ist die Paradisverkstaden, eine sehr edle Töpferei, die ich bei einem meiner beiden letzten Besuche auf der Insel vor ca. 25-30 Jahren kennen gelernt habe als eine Produktionsstätte für sehr edle, aber auch sehr farbenfrohe Keramiken. Der Stil hat sich aber sehr verändert. Heute sind die Produkte immer noch von höchster Qualität, aber in Naturfarben Weiß, Beige und Braun. Ich hatte auf Farben gehofft. Die Werkstatt ist aber dennoch unbedingt einen Besuch wert für jene, die sehr hochwertige Qualität suchen, die aber schon auch ihren Preis hat.

    In Köpingsvik finden wir wieder einen tollen Campingplatz am Meer (Grondals Camping), aber da wir erst abends kommen, müssen wir uns mit der 2. Reihe begnügen. Dennoch haben wir einen tollen Blick auf das Abendrot am Horizont.
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