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  • Day 13

    Ölands Norden

    September 5, 2023 in Sweden ⋅ ☀️ 22 °C

    Am nächsten Morgen schlafen wir erst einmal lange und widmen uns der wenigstens teilweisen Buchung der Fähren für die nächsten Tage. Und ehe man es sich versieht, ist es Nachmittag. Wir entscheiden uns, dennoch die 6 km zum Borgholmer Schloß (und natürlich auch wieder zurück) noch zu laufen, obwohl uns klar ist, dass es nun schon geschlossen hat. Es ist wieder ein herrlicher Sonnentag und T-Shirt-Wetter.

    Das Borgholmer Schloss ist aus einem Wehrturm des 12. Jahrhunderts entstanden und wurde mit seiner strategischen Bedeutung in den Kriegen der Schweden gegen die Dänen ständig erweitert. In der Renaissance wurde es ein wehrhaftes Schloss mit mehreren Flügeln und wurde später zu einer bedeutenden Barockanlage umgestaltet. Seit Anfang des 18. Jahrhunderts verschob sich die Grenze zu Dänemark, die ehemals durchs südliche Schweden verlief, an die Südküste der skandinavischen Halbinsel und die Festung hatte keinen strategischen Nutzen mehr. Nach einem Brand im 19. Jahrhundert ist es heute nur noch als Ruine erhalten. (Wikipedia)

    Auf dem Rückweg kommen wir auch durch die Stadt Borgholm, die Hauptstadt der nördlichen Inselhälfte. Es ist ein hübsches Städtchen mit schönen alten Wohngebieten.

    Am nächsten Morgen geht es ganz in den Norden der Insel, wo es einen Zauberwald gibt. Die Fahrt an die Nord-Ost-Spitze zeigt uns auch die Landschaft in der nördlichen Inselhälfte. Es gibt erst wieder die von Baumreihen umsäumten Felder, die wir vom Festland kennen, die es aber im Süden der Insel kaum gab und die schließlich in Wald übergehen. Wir fahren auch durch Maisfelder und Kornblumen-Wiesen und passieren nun auch wieder große landwirtschaftliche Gehöfte in dem für Schweden so typischen Schwedenrot, einem Ocker-Ton.

    Im Zauberwald entscheiden wir uns für die größte der 3 angebotenen Wanderrouten mit 4,5 km, die sich bei dem herrlichen Wetter im Wald auf meist befestigten Wegen schön laufen lässt. Dieser Zauberwald zeichnet sich durch sehr viele verknorkste Kiefern aus, die sich ihren Weg zum Licht suchen. Und wahrlich beeindruckend fanden wir eine 900 Jahre alte Eiche! Wieviel Geschichte die schon mitbekommen hat! Besten Dank an C D für diesen Tipp, den ich von damals nicht in Erinnerung hatte!

    Zurück am Auto entscheiden wir uns für die fast 2stündige Rückfahrt nach Kalmar auf dem Festland, dessen Besuch letzte Woche im 1. Anlauf dem strömenden Regen zum Opfer fiel (und fahren auch wieder zum First Camp Stensö-Kalmar). Am frühen Abend laufen wir noch einmal zum Wasserschloss von Kalmar und schauen uns die nähere Umgebung an. Und ich gönne mir eine kleine Fotosession in der Dämmerung, während Peter schon eine Stunde früher zurückläuft.
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