Heute rollen wir um 10:00 Uhr vom Campingplatz in Ljubljana. Nach einer morgendlichen Dusche packen wir alles zusammen, und da noch niemand von uns hungrig ist, fahren wir ohne Frühstück ab. Unterwegs steuern wir noch einen nahegelegenen Supermarkt an, den wir dann aufgrund sehr schlechter Parkmöglichkeiten doch auslassen. Einige Kilometer weiter auf unserer Route entdecken wir dann aber doch noch Einkaufsmöglichkeiten. Lidl, DM und Hofer (in Deutschland Aldi) sind nur eine Abbiegung von der Autobahn entfernt. Wir steuern Hofer an.
Nach nur wenigen Minuten im Laden werden Hannelore und Jürgen von einem angeblichen „taubstummen Unterschriftensammler“ kontaktiert. Er hält den beiden Zettel und Stift vor die Nase und erbittet um Daten. Sofort greife ich ein und teile dem Herrn mit, dass kein Interesse besteht. Er versucht es noch kurz bei Stefan und ist danach in Sekundenschnelle wieder aus dem Laden verschwunden. Stefan guckt zwischendurch sicherheitshalber noch einmal raus zu unseren Fahrzeugen, da der Mann kein gutes Gefühl bei uns hinterlässt. Alles in Ordnung.
Mit gefüllten Kühlschränken rollen wir jetzt weiter in Richtung Kroatien. Die Landschaft verändert sich wieder etwas und wir können erahnen, dass wir es bald geschafft haben. Wir schrauben uns einige Berge richtig hoch hinaus und wieder herunter und passieren dann endlich die kroatische Grenze. Nun ist es wirklich nicht mehr weit zu dem Campingplatz, den Stefan heute Morgen telefonisch bereits hat reservieren lassen. Das Navi leitet uns noch etwa 5 Kilometer durch ein paar enge Straßen, in denen man ein gutes Bild von der kroatischen Wohnweise erhaschen kann, dann sind wir endlich da.
Stefan und ich waren hier bereits 2019 schon einmal. Wir parken am Check-In und melden uns in der Rezeption an. Auf dem Campingplatz selbst fahren wir etwas über 1 Kilometer von der Rezeption bis zu unseren Stellplätzen. Dieser Campingplatz ist einfach riesig. Unsere Plätze sind toll gelegen: super nah am Waschhaus, wenig los und ruhig, das Wasser nicht weit entfernt. Der Campingplatz bietet alles, was man braucht, und noch deutlich mehr.
Wir bauen unsere Markisen auf, denn es ist so heiß, dass es in der Sonne kaum auszuhalten ist. Dann gibt es um 14:30 Uhr endlich „Frühstück“. Wir verfallen schon wieder in Norwegen-Gewohnheiten, was die Essenszeiten betrifft. Nach einem Päuschen entscheiden wir uns, im Meer schwimmen zu gehen. Der Einstieg ins Wasser ist etwas abenteuerlich, da viele Felsen im Wasser liegen. Das Wasser ist angenehm erfrischend, aber nicht kalt. Heute ist ordentlich Wellengang, wodurch Jürgen und Stefan mit ihren Taucherbrillen eher schlechte Sicht haben. Dennoch genießen wir das Bad.
Nun aber schnell zurück zum Camp. Deutschland spielt bereits seit 7 Minuten Fußball. Im Restaurant an der Badestelle wird das Spiel übertragen, wir sehen, dass es noch 0:0 steht, und beeilen uns. Jetzt schnell umziehen und Fußball gucken. Auf dem Campingplatz sind offenbar einige deutsche Fußballfans, die allerdings alle zeitversetzt gucken. So hört man die Tore aus allen Richtungen mehrfach. Geht man nach dem Gejubel auf dem Platz, dürfte Deutschland nicht 2:0, sondern 5:0 gespielt haben.
Stefan und Hannelore laufen noch einmal kurz zum Einkaufsladen auf dem Campingplatz und kaufen Cevapcici, während ich Tomate-Mozzarella-Brote vorbereite. Wir essen gemeinsam Abendbrot und unterhalten uns noch schön. Stefan geht noch einmal duschen, Hannelore und Jürgen waschen das Geschirr, während ich die Reste vom Abendbrot wegräume. Mittlerweile hat die Animation auf dem Campingplatz begonnen, die trotz großer Entfernung nicht zu überhören ist. Während bei HaJü die Rollos schon runter sind und Stefan bereits im Bett liegt, sitze ich bei lauer Sommerluft und Kerzenschein vor dem Sprinter und schreibe den Tagesbericht. Was für eine schöne gemeinsame Zeit wir jetzt schon haben und noch vor uns haben – das ist mit keinem Geld der Welt zu bezahlen. Und bevor ich nun noch sentimental werde, geht’s auch für mich ins Bett.Read more