Work&Travel NZ

February - April 2020
A 48-day adventure by Daniel & Hinrich Read more
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  • Day 1

    Aufbruch

    February 24, 2020 in Germany ⋅ ☁️ 10 °C

    Nachdem wir uns von Familie und Freunden mit einem lachendem und einem weinendem Auge verabschiedet haben, konnten wir unsere Reise nach Neuseeland beginnen. Den ersten Abschnitt der Reise nach Frankfurt haben wir bereits erfolgreich gemeistert. Der erste Schockmoment durfte aber natürlich nicht fehlen. Als wir nichtsahnend das Hotelzimmer öffneten, kam uns durch den starken Wind fast das defekte Fenster entgegen😂. Naja... jetzt können wir uns noch ein paar Stunden im Hotel entspannen, bis es morgen Früh heißt: Tschüss Deutschland 👋Read more

  • Day 3

    Ankunft in Sydney

    February 26, 2020 in Australia ⋅ ⛅ 29 °C

    wir sind da! Naja mehr oder weniger...
    Heute gegen 18 uhr Ortszeit sind wir nach ca. 22 Stunden Flug in Sydney angekommen. Dort wurden wir von Klaus (Daniels Onkel) in Empfang genommen und sind anschließend zu seiner Wohnung gefahren.
    Dort angekommen haben wir mit seiner Frau und seinem Sohn gegessen.
    Rückblickend waren die Flüge deutlich entspannter als gedacht. Wir haben zwar leicht angeschwollene Füße vom vielen sitzen aber sonst sind wir soweit munter. Auch bei der Einreise gab es nur kurze Verzögerungen, da wir in den Sicherheitschecks zweimal auf Sprengstoff überprüft worden sind. Alles in allem war der Flug aber deutlich entspannter als gedacht.
    Das Bild zeigt den Ausblick aus unserer aktuellen Bleibe. Drei Wohnhäuser teilen sich hier einen Pool den wir in den nächsten 10 Tagen kostenlos Mitbenutzen können.
    Hier in Sydney sind es noch entspannte 30°C. Da lohnt sich das Poolangebot natürlich noch🏝️.
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  • Day 5

    40.000 Schritte durch Sydney

    February 28, 2020 in Australia ⋅ ☀️ 22 °C

    Am ersten Tag sind wir vorerst recht planlos erstmal mit der S-Bahn in Richtung Zentrum gefahren. Von da an sind wir dann aber recht zielgerichtet zum Botanischen Garten gegangen, um von da einen perfekten Blick auf das Opernhaus und der Harbor Bridge zu bekommen. Anschließend haben wir uns erstmal mit einem Burger gestärkt und Sydney weiter zu Fuß besichtigt.
    Am nächsten Tag sah das planmäßig schon etwas geordneter aus. Beginnend mit einem Friseurbesuch und abschließend kam der Bondi Beach. Dazwischen lag jedoch eine für unsere Verhältnisse lange Wanderung mit beeindruckenden Aussichten auf Sydneys Skyline und Landschaft.
    Abschließend lässt sich sagen, dass Sydney eine unglaublich Facettenreiche Stadt ist. Jeder Ausblick bietet einen anderen Eindruck der Stadt, den wir versucht haben auf Bildern einzufangen.
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  • Day 6

    Adventure - Blue Mountains

    February 29, 2020 in Australia ⋅ ⛅ 22 °C

    Nach den ersten Wanderungen haben wir uns dazu entschlossen,
    zwei Tage im Blue Mountain National Park zu verbringen. Dieser befindet sich ca. 60 Kilometer in Richtung Landesinnere von Sydney. Der Nationalpark erstreckt sich über eine Fläche von ca. 11.400 km^2 und liegt auf ca. 1.189 Metern Höhe.

    Auf dem Hinweg legten wir als erstes einen spontanen Stop bei einer Cider Brauerei mitten im Nationalpark ein.
    Bepackt mit zwei Sechserträgern zum probieren, machten wir uns auf zum Campingplatz. Nach dem Aufbau aller Zelte, ging es für uns weiter zu einem Aussichtspunkt In der Nähe von Blackheath. Bewaffnet mit Cider und Kamera beobachteten gemeinsam den unheimlich schönen Sonnenuntergang.

    Im Camp angekommen, ging es dann für uns nach penibelster Kontrolle von Zelten und Schlafsäcken vor vermeidlichen tödlichen Schlangen oder anderen gefährlichen Tieren ins Bett xD.

    Der nächste Morgen startete mit Kaffee und zwei Bacon & Egg Brötchen.
    Frisch gestärkt machten wir uns auf zu weiteren Aussichtsplattformen und Sehenswürdigkeiten wie die „Three Sisters“ im Nationalpark.

    An einigen Stellen ist noch deutlich erkennbar welche Spuren der Brand im Januar hinterlassen hat.
    Erstaunlich zu sehen war jedoch, dass die Eukalyptus Bäume eine unglaublich schnelle Regeneration aufweisen und teilweise nur noch an den Stämmen Spuren vom Feuer erkennbar sind. Trotz alledem war die Geräuschkulisse der Tierwelt in den Brandgebieten deutlich von den nicht Brandgebieten zu unterscheiden.

    Abschließend können wir sagen, dass wir von den verhältnismäßig kleinen Ausschnitten des Nationalparks extrem überwältigt sind und eine solche Vielfältigkeit vorher noch nie gesehen haben.
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  • Day 10

    Die letzten Tage in Australien

    March 4, 2020 in Australia ⋅ 🌧 19 °C

    Und schon sind die knapp zehn Tage in Australien ins Land gezogen...

    Die letzten Tage haben wir nochmal genutzt um ein wenig das Umland von Sydney zu erkunden. Genauer gesagt sind wir einen eigentlich wunderschönen Wanderweg entlang der Küste gegangen. Warum eigentlich? Naja die ersten zwei Stunden des knapp 12km langen Weges hat es das Wetter ein wenig gut mit uns gemeint. Mit 40 Grad und keinen Schatten in Sichtweite hat uns das Wetter fast zu Fall gebracht 😂. Im Anschluss kamen jedoch Wolken und ein sehr angenehmer Wind auf, der uns ermöglicht hat die restlichen Kilometer mit Leichtigkeit zu vollenden.

    Gestern haben wir dann noch das Aquarium und den Wildlife-Zoo in Sydney besichtigt.😊

    Es war ein super Start in unsere Reise. Nun haben wir soweit wieder alles fertig gepackt und sind bereit für unser nächstes Ziel AUCKLAND!
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  • Day 13

    Die ersten Schritte in Neuseeland

    March 7, 2020 in New Zealand ⋅ ⛅ 22 °C

    Was waren das für Tage...
    Gerade in Neuseeland angekommen, machten wir uns auf den Weg zu unserer Airbnb Wohnung.
    Der erste große Schock:
    Wir wohnen anders als gedacht, nicht in einer Haushälfte, sondern nur in einem Zimmer in dem stark renovierungsbedürftigem Haus des Vermieters.
    Der zweite Schock:
    Der Vermieter, ein Inder, den es auf diesem Planeten nur einmal gibt :)
    Bei der Begrüßung wurde Hinrich wie in Zeitlupe zu einer Umarmung regelrecht gezwungen. Als nächstes wurde uns unser Zimmer gezeigt, wenn man das so nennen kann :D. Gerade zwei Betten passten in diese Rumpelkammer.
    Direkt nebenan: Das Zimmer des Vermieters.
    Dieses "Zimmer" war noch weniger ein Zimmer als unser eins war. Weder Tapete noch Fußboden war verlegt.
    Nach einer Rundführung durchs Haus wurden uns noch die Hausregeln erklärt.
    Diese waren Grundsätzlich:
    1. Keine Schuhe
    2. Kein Fleisch, da das ja das Corona Virus überträgt.
    Die Schlussfolgerung für uns: Wir müssen hier so schnell es geht die Biege machen :D.
    Da wir im Voraus schon nach Autos gesucht haben, haben wir sogar am selben Tag noch zwei Autos angeguckt. Auch am nächsten Tag wollten wir uns noch weitere anschauen.
    Kaum stand für uns diese Entscheidung fest, hörten wir mitten in der Nacht Stimmen an unserem Fenster. Wer stand da und versuchte mit einer Inder üblichen hohen Stimme Hinrichs Namen auszusprechen? Richtig! Unser Vermieter :D. Er widerholte bestimmt zehn mal Hinrich's Namen.
    "Hinri", "Hinri", "Hinri"... Was er wollte? Er wollte eigentlich Daniel eine zusätzliche Bettdecke anbieten, falls ihm zu kalt ist. Das mitten in der Nacht! Ziemlich spooky!

    Gesagt getan. Nach schon zwei Tagen sind wir fündig geworden. Wir haben einen schon voll eingerichteten Nissan Serana aus dem Jahre 2008 erworben.
    Nach dem Kauf sind wir mit den beiden Vorbesitzern zur Ummeldung gefahren und waren nun Hundert prozentige Besitzer des Autos.
    Die Ummeldung besteht hier in Neuseeland daraus, dass der Käufer einen Zettel bei der Post ausfüllt und 9 Neuseeland Dollar bezahlt.
    Als das erledigt war, sind wir direkt zu unserem Vermieter gefahren, haben unsere Sachen gepackt und sind abgereist :D
    Heute sind wir nur rund 130 Kilometer in Richtung Norden gefahren und haben uns auf einem kleinen Campingplatz direkt am Meer niedergelassen.

    Ab hier beginnt jetzt das eigentliche Abendteuer!

    Stay tuned!
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  • Day 17

    On the road again!

    March 11, 2020 in New Zealand ⋅ ⛅ 19 °C

    Mahlzeit!
    Wir melden uns etwas verzögert von der anderen Seite der Erde wieder.
    Es gab mal wieder kleine Komplikationen. Am ersten Tag nach dem Autokauf haben wir an unserem Van ein kleines Problem festgestellt. Immer wenn wir langsam und in brütender Hitze mit unserem Auto gefahren sind, stieg die Wassertemperatur fast bis aufs Maximum an. Beim normalen Fahren war aber alles gut.
    Also begannen wir am Sonntag Abend im Westhafen Marina (Auckland) mit der Fehlersuche. Das sollte sich nicht ganz so einfach herausstellen. Wir haben alleine 1,5 Stunden damit verbracht den Sicherungskasten erstmal zu finden und anschließend die Aufschriften von Japanisch auf Deutsch zu übersetzen :).
    Mit Rücksprache eines in Deutschland ansässigem Schrauber, konnten wir darauf schließen, dass das Thermostat defekt sein musste.
    Da wir das leider nicht selbst wechseln konnten, bzw. auch keine Teile alleine dafür auftreiben konnten, suchten wir eine Werkstatt mit sehr guter Bewertung.
    Montagmorgen machten wir uns auf zu der besagten Werkstatt. Nach einer kurzen Begrüßung, diesmal allerdings ohne Umarmung schilderten wir unser Problem. Chef und Mitarbeiten dieser Werkstatt waren lustigerweise auch Inder :).
    Auch die gaben uns bei dem Verdacht auf ein defektes Thermostat recht.
    Mit einer anfänglichen Zeitangabe von 1,5 Stunden warteten wir in Reichweite auf unser neu eingebautes Thermostat.
    Später stellte sich heraus, dass das Thermostat das falsche war und die Firma ein neues Teil bestellen musste. Im Endeffekt saßen wir doch bis zur 17 Uhr, also Ladenschluss dort und haben gewartet.
    Am nächsten Tag wurde uns versichert, dass das Auto spätestens gegen 15 Uhr fertig sein soll.
    Also übernachteten wir eine Nacht in einem Hostel und verbrachten den nächsten Vormittag in der Stadt. Als wir gegen 15 Uhr wieder in der Werkstatt ankamen, war noch keine Besserung in Sicht. Diesmal machte sich der Chef selber daran das richtige Teil zu organisieren.
    Schlussendlich verließen wir den gestrigen Tag gegen 17:30 Uhr, nach insgesamt 4 getauschten Thermostaten und insgesamt über 9,5 Stunden Wartezeit erleichtert und mit einem Repariertem Auto die Werkstatt :D.
    Allerdings konnten wir den Preis ein wenig verhandeln und mussten natürlich nur die Arbeitszeit eines Thermostatwechsels bezahlen.
    Was uns dabei noch für Unterschiede im Vergleich zu Deutschland aufgefallen sind?
    Die Mitarbeiter verbringen ihre Mittagspause sitzend unter der Hebebühne und essen mit den Händen :D.

    So Schlimm wie es sich anhört war das ganze Warten eigentlich nicht, da wir uns in der Zeit um unsere Autoversicherung und unsere Neuseeländischen Konten kümmern konnten.
    Als das alles erledigt war, sind wir weiter in Richtung Nord-Osten gezogen, wo wir uns dann gegen Abend an einem Campingplatz direkt am Meer niedergelassen haben.
    Dort sind wir bis heute Mittag geblieben und sind dann erst 50 km weiter zu einem anderem Campingplatz mit einer ebenso schönen Aussicht auf das Meer gefahren.
    In den nächsten Tagen wollen wir erstmal weiter Richtung Norden ziehen....
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  • Day 20

    Weiter Richtung Süden

    March 14, 2020 in New Zealand ⋅ ⛅ 20 °C

    Nach einer entspannten Nacht im Van sind wir morgens weiter in Richtung Süden aufgebrochen.
    Vom Campingplatz bis zur nächsten asphaltierten Straße waren es ca. 15km, die wir auch nur mit maximal 30km/h entlang kriechen konnten. Als das nächste Dorf endlich erreicht war, startete die eigentlich Tour nach einer kleinen Kaffeepause.
    Einen richtiges Ziel hatten wir wie immer nicht. nur eine grobe Richtung in die wir fahren wollten.
    Auf unserer Route sind wir auf zwei bei Maps eingezeichnete Touristen Attraktionen gestoßen
    Zuerst hielten wir bei einem kleinen aber richtig idyllischem Wasserfall. Den Waiau Falls. Trotz Nordsee vergleichbarer Wassertemperatur haben wir uns eine Erfrischung nicht nehmen lassen.

    Weiter ging es in Coromandel mit einer Bimmelbahn quer durch den "Urwald". Diese 3 KM Eisenbahnstrecke wurde von einer einzigen Person über 21 Jahre hinweg errichtet (1971) und wird jetzt von der Familie als Touristenattraktion betrieben.
    So endete der Tag wieder mal an einem an der Küste liegenden Campingplatz.

    An dem Abend bekamen wir von anderen Campern noch den Tipp unbedingt den '"Hot Water Beach" zu besuchen. Wir hatten uns schon vorher überlegt dort hin zu fahren: waren uns aber jetzt sicher, dass sich der Trip auch lohnen wird.
    Am Hot Water Beach gibt es das Phänomen, dass an bestimmten Stellen des Standes Thermalwasser unterhalb des Strandes verläuft.
    Dazu muss man lediglich 30-50cm tief in den Sand buddeln.
    Füllt sich das gebuddelte Loch dann mit Thermalwasser hat man seinen eigenen SPA-Bereich direkt am Strand 😅. Aber Vorsicht! Teilweise war das Wasser soo heiß, dass man nicht drin stehen konnte. Die Thermalquellen an sich können bis zu 170°C heiß werden. Wenn wir schätzen müssten, hatte das Wasser bei unserem loch (30-50cm tief) schon eine Temperatur von ca 50-60 Grad.
    Ansonsten haben wir den Tag nur am Strand verbracht und ordentlich Sonne getankt.
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  • Day 28

    Südinsel

    March 22, 2020 in New Zealand ⋅ ⛅ 16 °C

    Es geht weiter...
    Seitdem letzten Post sind wir zwischenzeitlich mal wieder in Auckland gelandet. Dort haben wir aber nur zwei Nächte verbracht, um unser Bankkonto zu eröffnen. Da es ja nicht das erste mal war, dass wir wieder zurück nach Auckland mussten, gibt es darüber auch wenig zu erzählen. Nun haben wir Auckland aber wirklich final hinter uns gelassen und konnten uns wieder den schönen Dingen widmen. Zielgerichtet sind wir nun in Richtung „Hobbiton“ gefahren.
    Hobbiton bezeichnet einen Teil des Filmsets der „Herr der Ringe“ Filme sowie der Hobbit Trilogie.
    Dazu muss man sagen, dass Hinrich bis dato keinen der genannten Filme gesehen hat, wozu ich ihn am Vorabend aber überreden konnte (Hobbit 1).
    Die geführte Tour durch Hobbiton war wirklich super und ist jedem zu empfehlen, der auch vor hat das Land Neuseeland zu bereisen. Selbst wenn man die Filme nicht gesehen hat, ist es unglaublich zu sehen mit was für einer Liebe und Detailverliebtheit das Set erschaffen und aufrecht erhalten wird.
    Nun kam uns die Überlegung, ob wir nicht lieber schnellstmöglich in Richtung Wellington fahren sollten und von da aus die Fähre auf die Südinsel nehmen. Warum die Eile? Abgesehen von Corona, was hier tag täglich auch mehr an Relevanz bekommt und möglicherweise eine Fährfahrt erschwert, beginnt in Neuseeland der Herbst und wir wollen die Südinsel bereist haben, bevor es da sehr frisch wird. Auf der Nordinsel sind auch im Herbst/Winter recht milde Temperaturen.
    Aus dieser Überlegung heraus machten wir uns auf den Weg (ca. 450km) nach Wellington. Mit einem nächtlichen Zwischenstopp am Lake Taupo und dem riesigen Vulkan namens Taupo, sind wir nun in Wellington angekommen und werden morgen früh die Fähre auf die Südinsel nehmen.
    Abschließend möchten wir noch sagen, dass es wirklich ein bedrückendes Gefühl ist zu sehen, was Zuhause gerade los ist. Wir denken an euch und hoffen das ihr alle Gesund bleibt.
    Passt auf euch auf ❤️
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  • Day 48

    Ende der Reise !?

    April 11, 2020 in Germany ⋅ ☁️ 3 °C

    Richtig gehört! Wir sind wieder in Deutschland...

    Aufgrund der aktuellen globalen Situation, dem anhaltendem Lockdown in Neuseeland und den Regierungsmaßnahmen kamen wir zu dem Schluss, unsere Reise doch deutlich eher zu beenden als erwartet.
    Neuseeland hat vor etwa 3 Wochen nach den ersten Covid-19 Fällen von ein auf den anderen Tag die Alarmstufe-4 ausgerufen.
    Alle Camper, Reisenden und Bewohner wurden dazu aufgefordert, sich binnen 48 Stunden einen festen Standort für vorerst 4 Wochen zu suchen und diesen nicht mehr zu ändern. Alle öffentlichen Geschäfte die nicht zwingend erforderlich sind, alle öffentlichen Plätze wie z.B. Campingplätze wurden geschlossen. Alle Aktivitäten die einen kleinen Spaziergang oder Einkaufen überschreiten sind untersagt.
    Gerade auf der Südinsel angekommen waren wir von dem einen auf den anderen moment trotz Campervan obdachlos.

    Zum Glück sind wir vor der Reise mehreren Facebook Gruppen, in denen sich bis zu 20.000 Backpacker tummelten, beigetreten. Dort war zu diesem Zeitpunkt die Hölle los. Alle Camper wussten nicht wirklich weiter und suchten gegenseitig Hilfe.
    Nach mehreren Stunden hin und her, konnten wir uns mit zwei weiteren Jungs aus Freiburg zusammentun. Wir entschlossen uns ein Haus zu mieten um die vier Wochen erstmal zu überbrücken. Aus Kostengründen pokerten wir und buchten eine Unterkunft für 6 Personen für die ersten 2 Wochen in Queenstown. Die weiteren zwei Mitbewohner (2 Mädchen aus Schleswig-Holstein/Hamburg) haben auf gleichem Wege schnell finden können.

    Direkt am nächstes morgen machten wir uns von Nelson auf den Weg nach Queenstown. Nach der ca. 11 stündigen Fahrt trafen wir erstmals auf die eben erwähnten Mitbewohner des Hauses.
    Der erste Einblicke des Hauses und der Mitbewohner waren besser als erwartet. Das Haus hatte zwei Badezimmer, zwei Balkons mit Seeblick, eine moderne Küche sowie ein großes Wohnzimmer. Die Mitbewohner waren fast alle unser alter und auch alle aus Deutschland.
    Schnell herrschte eine lockere Atmosphere und gute Stimmung.
    Alle waren sichtlich erleichtert, so kurzfristig noch eine gute und kostengünstige Unterkunft gefunden zu haben.

    Die ersten Tage verbrachten wir mit Spielabenden, Trinkspielen und kleinen Spaziergängen.

    Am Tage des Lockdowns machte die Deutsche Botschaft in allen Medien auf sich Aufmerksam. Es soll angeblich eine Rückholaktion für Deutschte Touristen im Ausland ins leben gerufen werden.
    Anfangs haben wir diese Aussage und den Ernst der Lage etwas unterschätzt und sogar noch belächelt. Nachdem wir dann aber aufgrund des Lockdowns gefesselt an unseren Standort gefesselt waren, wurde uns auch nun auch bewusst, dass wir davon mehr betroffen sind als gedacht.

    Durch die weltweit steigenden Zahlen der Infizierten und den ergriffenen Maßnahmen, entschlossen wir und unsere Mitbewohner einstimmig dazu, sich vorerst in die Liste des Rückholprogramms der Deutschen Botschaft. "Damit sind wir erstmal auf der Sicheren Seite", dachten wir. "Der Rückflug ist ja nicht verpflichtend....".

    Es sollte doch anders kommen.
    Nachdem wir den ganzen Wandel der Situation richtig realisiert haben und das Rückholprogramm der Botschaft anlief, gingen wir alle Optionen durch die uns blieben:

    - Hier bleiben und nicht reisen können?
    - Nach Hause fahren und somit ein großes finanzielles Verlustgeschäft eingehen?
    - Dort bleiben und Arbeiten?

    Und die große Frage:
    Wie lange bleibt die Situation in Neuseeland und dem rest der Welt wie sie gerade ist?

    Diese und viele anderen Fragen wurden in der gesamten Gruppe tagelange diskutiert. Schlussendlich kamen wir alle zu dem Schluss, dass es wenig Sinn ergibt, noch mehr Geld für Unterkünfte auszugeben, nicht reisen zu können und nach dem Ende des Lockdowns ohnehin abreisen zu müssen.
    Auch von Seiten der Regierung hieß es zusammenfasst:
    Es wäre unverantwortlich als reisender in Neuseeland zu bleiben und das dortige Gesundheitssystem zu beanspruchen obwohl es nur für die eigene Bevölkerung ausgelegt ist.

    Und wieder ergaben sich neue Fragen die uns ins Grübeln brachten:

    - Was machen wir mit unseren gekauften Campervans?
    - Wer kauft jetzt überhaupt Autos?
    - Wann werden wir über unseren konkreten Rückflugtermin benachrichtigt?

    Erstmal hieß es wohl oder übel: Abwarten und Tee trinken.
    Täglich gab es Infos von der Botschaft über den Fortschritt der Rückholaktion. So vergingen die Tage.
    Nach knapp zwei Wochen wurden die Infos konkret. Die ersten Reisenden bekamen Mails über Ihre Rückflüge.
    Unser Problem: Wir waren in Queenstown. Die Rückflüge gingen jedoch nur aus Christchurch und von der Nordinsel aus Auckland.

    War es überhaupt legal seinen Aufenthaltsort in Nähe von Christchurch zu verlegen?

    Wir wandten uns direkt an die Polizei: "Solange Ihr als Gruppe zusammenbleibt und euch direkt zur neuen Wohnung begebt, ist es zwar nicht erwünscht aber geduldet."

    Da unsere Tage in der aktuellen Unterkunft sowieso gezählt waren, buchten wir uns eine Unterkunft in Christchurch.
    Wie durch einen Zufall bekamen wir und die zwei anderen Jungs an dem Tag noch eine Mail der Botschaft mit konkreteren Informationen zur Rückreise nach Deutschland.

    Am folgenden Tag machten wir uns als Kolonne mit 3 Campervans in das 6,5 Stunden entfernte Christchurch auf.

    Dort angekommen gab es für alle noch ein letztes Todo. Der Verkauf vom Campervan.
    Wieder wurden Facebookgruppen durchforstet, Auswanderer die ebenfalls in den Gruppen vertreten waren angeschrieben und sogar Autohändler angeschrieben.
    Nach elendig langer Schreibarbeit und Diskussionen hatten wir zwei Interessenten.
    Diese waren sich vorerst auch unsicher ob Sie das Risiko des Autokaufs während des Lockdowns eingehen wollen.

    Wir setzten alles auf eine Karte und verhandelten den Preis für unseren Campervan schon weitestgehend über Textnachrichten. Schlussendlich willigte einer der Potentiellen Käufer in ein Treffen ein.

    Nach einer halb schlaflosen Nacht trafen wir uns mit dem Interessenten. Zu unserem Glück hat der Kauf stattgefunden. Trotz einem ordentlichem Verlust von 4000 NZD waren wir nun doch froh, dass wir unser Auto am Donnerstag gegen 17 Uhr verkauft haben. Eine andere Möglichkeit hätte es nicht gegeben, da wir für unseren Rückflug bereits Freitag morgen um 5 Uhr am Flughafen sein mussten.

    Und der große Schock: Kurz nach dem Verkaufsabschluss, als wir schon die Straße zu Fuß runtergingen, kam die Polizei mit Blaulicht auf den Ort des Verkaufs geschossen. Anscheinend hat uns ein Einheimischer bei dem Verkauf beobachtet und direkt die Polizei alarmiert.

    Wir machten uns so schnell es ging in ein paar Seitenstraßen unsichtbar. Die Polizei kam ca. 2 Minuten zu spät!

    Nach dem aufregendem Verkauf hieß es für uns: Ein letztes mal kochen und die Klamotten packen.
    An schlafen war allerdings nicht zu denken. Gemeinsam ließen wir mit unsren Mitbewohnern die verbliebenden Stunden im Wohnzimmer ausklingen.
    Gegen 4:00 Uhr in der Früh begaben wir uns zum Flughafen.
    Da dieser ja für den normalen Flugverkehr geschlossen ist, musste die Botschaft alle Check-Ins und Passagierdaten manuell erfassen. Selbst die Tickets waren handschriftlich beschrieben.

    Zu unserem Glück, bekamen wir nicht nur eine Maschine von Lufthansa sondern auch noch per Zufall ein Upgrade auf die Premium-Economy Klasse. Mit deutlich mehr Beinfreiheit und größerem Sitzbereich im allgemeinen ging es nun endlich in Richtung Heimat. Mit einem Stopp in Bangkok, kamen wir ohne Ausstiegsmöglichkeit nach ca. 26 Stunden reiner Flugzeit und 35 Stunden Gesamtreisezeit in Frankfurt an.
    Dort erwarteten uns Daniels Eltern die uns von dort aus nochmal 3,5 Stunden endgültig in die Heimat brachten.

    Gegen 5:20 Uhr in der Früh öffnete sich unsere Haustür für die nächsten 14 Tage.
    Jetzt heißt es volle Selbstisolation für uns.
    Um den Schlafrythmus direkt anzupassen heißt es auch heute wieder: Wir bleiben wach! :D

    Wir sind beide voller gemischter Gefühle aber dennoch heilfroh wieder im Heimatland angekommen zu sein.
    Wir hoffen beide eine solche Reise und diese Gelegenheit zu einem späterem Zeitpunkt und anderen Voraussetzungen nochmal zu wiederholen.

    Bis hier hin können wir sagen, dass es trotz der nur 1,5 Monate eine super aufregende und schöne Zeit war. Nie hätten wir gedacht, dass unsere Erwartungen von der Zeit und dem Land so übertroffen werden.
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