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- Day 15–16
- August 24, 2024 at 6:22 PM - August 25, 2024
- 1 night
- ☀️ 25 °C
- Altitude: 1,040 m
FranceBocca di Monte Bracciutu41°47’39” N 9°15’34” E
Refuge de Paliri

Nachdem wir angekommen sind hieß es erstmal zum Gardien gehen (in diesem Fall eine Frau), um Zelt und Abendessen klar zu machen. Beides läuft hier sehr unkompliziert. Das Besondere ist, das man aufgefordert wird, das Zelt nach Abreise zu säubern – hierfür werden auch Handfeger zur Verfügung gestellt und es wird wohl auch kontrolliert.
Nachdem das Zelt eingerichtet ist, will ich vor dem Essen schnell noch eine Dusche nehmen. Doch genau wie Toiletten gibt es Duschen nur eine. Und da das Wasser nicht eiskalt ist, geht es nicht „schnell“. Eigentlich hatte ich ohnehin vor, mich nur mit einem Schlauch abzuspritzen, den es bei der alten Dusche noch gab. Dann entdeckte ich Alex, der die gleiche Idee hatte und sich dafür einfach einen Topf aus der Küche genommen hat. Ich geselle mich zu ihm und abwechselnd gießen wir uns Wasser über die Beine, Arme, Kopf, etc.
Als ich wieder zum „Gastro-Bereich“ des Refuges komme, ist Connor eingetroffen. Allerdings sieht er ziemlich schlimm zugerichtet aus: seine Nase ist blutverschmiert. Andere haben sich bereits seiner angenommen und auch zwei Fachkundige begutachten die Nase. Später erzählt er, dass einer seiner Stöcke zerbrochen ist und er mit nur einem Stock nicht klar kam und sich kurz vor dem Ziel sprichwörtlich auf die Nase gelegt hat. Er vermutet, dass er kurz ohnmächtig war. Auf jeden Fall war er sich unsicher, was genau passiert war bzw. wie viel ihm zugestoßen ist, so dass er den Notruf wählte (es gab glücklicherweise etwas Empfang).
Kurze Zeit später kam auch schon der Hubschrauber – aber es war „nur“ ein Transporthubschrauber, der zwei Bigpacks abwarf, ein paar Zelte und aufgehängte Klamotten wegpustete und sich wieder entfernte. Das Schauspiel wiederholte sich noch zweimal.
Connor war inzwischen halbwegs wieder hergestellt – zumindest war klar, dass er keinen Rettungshubschrauber wollte und brauchte. Die Guardien solle ihn abbestellen.
Was leider nicht geklappt hat und so setzte sich das Schauspiel fort, denn Transporthubschrauber und Rettungshubschrauber mussten sich noch einigen etc.
Etwas verspätet startet unser Essen – was auch ganz gut war, denn die Helikopter haben eine Menge Sand aufgewirbelt.
Nach etwas Charcuterie und Baguette als Vorspeise gibt’s heute sogar drei verschiedene Pasta-Gerichte zur Auswahl: 1. Vegetarisch, 2. Veau Saute (Gulasch) und 3. Innereien. Ich entscheide mich gemeinsam mit Alberto für die Reste-Verwertung 😅
Der Anblick ist schon etwas speziell, man sieht die typische Struktur vom Pansen etc. Aber geschmacklich ist es super und die Menge ist… nicht zu schaffen. Zum Nachtisch gibt’s noch einmal leckeren korsischen Käse.
Im hinteren Bereich des Geländes hatte sich unterdessen eine Menschenkette gebildet, die den Inhalt der abgeworfenen Bigpacks – Wasserflaschen, Bier, Nudeln, Snickers,… – in die Lagerräume beförderte.
Nachdem Essen hatten Thomas und ich noch ein Thema zu besprechen. Immerhin haben wir das intensive Gespräch mit einem wunderschönen Blick in die sich abendlich verfärbende Berglandschaft garnieren können.
Gegen 21:00 Uhr sind wir noch einmal zur Gruppe hinzugestoßen, um gemeinsam diesen letzten Abend auf dem GR20 bei einem Pietra und etwas Myrte ausklingen zu lassen.
Auch wenn das Refuge relativ bald die Beleuchtung ausstellte – die Versorgung mit Alkohol und Musik wurde aufrecht erhalten.
Während zum Essen ausnahmslos Supertramp lief, wurde am Abend irgendetwas schrägeres gespielt – was genau, konnte ich nicht feststellen, da es sich auf sehr „interessante“ – oder sagen wir „spezielle“ – Weise mit Conners Spiel vermischte.
Insgesamt ein äußerst sympathisches Refuge – so spartanisch es auch von der Einrichtung her ist.Read more