• Schreie aus dem Nebel des Grauen

    August 1 in Austria ⋅ ☁️ 20 °C

    Heute nur gemütliches cruisen durch die Berge. Der Versuch die Brotzeit an einem kleinen See zu genießen ist zwar gescheitert, aber dabei haben wir ein für uns neues Verkehrsschild gelernt. Das Wetter war durchwachsen, immerwieder mit etwas Regen, aber noch okay.
    Für die Nacht hatten wir wieder einen Parkplatz direkt am Straßenrand gewählt – ein Ort, der, wenn die dichten Wolken sich verzogen, eine beeindruckende Aussicht bot. Doch meistens lag alles in einen schimmernden Schleier aus Nebel gehüllt, der die Umgebung in eine gespenstische Stille tauchte und eine ganz eigene, unheimliche Atmosphäre schuf.

    Später, als die Dunkelheit bereits tief und schwer über dem Land lag, trat Tina noch einmal hinaus in die Nacht. Kaum hatte sie ein paar Schritte gemacht, da durchdrang ein seltsames, kehliges Geräusch den Nebel – unbestimmt, aber unnatürlich nah. Es hallte zwischen den Bäumen wider, als käme es aus einer anderen Welt. Für einen Moment stand sie wie erstarrt, unfähig zu atmen, während sich der Nebel dichter um sie legte – als würde er etwas verbergen. Irgendetwas war dort draußen – irgendetwas, das nicht gesehen, sondern nur gehört werden wollte.
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