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  • Day 7

    Über 24 Stunden wach

    September 6, 2019 in Croatia ⋅ ⛅ 21 °C

    Die schönsten Momente im Leben passieren ungeplant. Im Zug nach Pula lernte ich drei Belgier kennen, die auch mit Interrail reisten. Michelle, Lucas und Oscar. Schon am Bahnsteig tanzten sie zu guter Musik und unterhielten so die anderen Leute, die mit uns am Bahnsteig warteten. Trotz unserer Müdigkeit tauschten wir uns über Gott und die Welt für die gesamte Zugfahrt aus und erzählten uns gegenseitig lustige Anekdoten unserer Reisen. Die Belgier hatten geplant auf Pula eine Rundwanderung mit Zwischenstopps bei Campingplätzen zu machen und fragten mich, ob ich mich nicht anschließen wolle. Camping ohne Zelt, Schlafsack und Isomatte wäre doch eher schwierig gewesen und so lehnte ich dankend ab. In Pula angekommen hieß es wieder Abschied nehmen und Unterkunft suchen. Ich hatte keinen Schlafplatz im Vorfeld gebucht und so lief ich eine halbe Stunde durch die Stadt, bis ich am Most Apartment of Hostel-type ankam. Die Tür war verschlossen. Nach kurzem Betätigen der Klingel öffnete mir ein älterer Mann die Tür und fragte, ob ich reserviert hätte. Ich verneinte und fragte, ob noch ein Bett für 2 Nächte frei wäre. Er bat mich einzutreten, nahm mir meinen schweren Rucksack ab und offerierte mir Kaffee und Tee. Auf der großen Terrasse des Hauses machten wir es uns gemütlich und er erklärte mir, dass er kein Angestellter sei, sondern nur ein Freund der Besitzerin und ihr ein wenig aushalf. Über eine Stunde unterhielt er mich mit lehrreichen Geschichten aus seiner Vergangenheit, bis die Besitzerin kam. 1 Bett war noch frei -nochmal Glück gehabt! Die Sonne am Morgen verwandelte sich zum Mittag hin in ein starkes Unwetter, sodass ich nach einem Halt in einem Restaurant wieder zurück ins Hostel ging. Inzwischen waren mehr Leute da. In meinem Zimmer traf ich auf ein Mädchen aus den Staaten, die in trauriger Stimmung war, da das Wetter ihrem Schnorcheltrip einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte. In einem anderen Bett lag ein Pärchen aus Österreich, die auch nicht gerade den Eindruck erweckten gesprächsfreudig zu sein. Ich beschloss ein Nickerchen zu machen. Doch aus dem wurde nichts. Rhea, die mit ihrem Freund kuschelte fragte mich aus und es entwickelte sich ein intensives Gespräch. Das Wetter wurde besser und ich brach auf, um die Stadt kennen zu lernen. Nach ein wenig Sightseeing bestellte ich mein Abendbrot to go, um bei Sonnenuntergang am Hafen zu dinieren. Dort traf ich wieder auf die Österreicher, die das gleiche mit Pizza und Wein spontan geplant hatten. Zusammen verbrachten wir den Abend und es sollte eine lange Nacht werden. Vom Hafen gingen wir zurück durch die Stadt, aßen Eis, tranken etwas in einer Bar und endeten gegen 1 Uhr morgens in einem Club nahe unserer Unterkunft. Rhea und ich teilten eine Leidenschaft. Das Tanzen. So genossen wir zusammen jede kostbare Minute. Tanzten mit Fremden, die später Freunde wurden. Belgier, Kroaten, Estländer, Engländer, Österreicher und Deutsche.Read more