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- Day 51
- Saturday, February 23, 2019 at 7:00 AM
- Altitude: 3,109 m
ArgentinaSanta Rosa de Tastil24°27’13” S 65°57’7” W
Auf dem Weg zu den Wolken

Mit dem Zug in die Wolken zu fahren, das wollen wir heute! Doch ehe es so weit ist, haben wir noch eine Busreise von knapp 200 Kilometer vor uns.
Wir brechen um 7.00 Uhr Früh von Bahnhof in Salta auf. Vier fünf große Busse, mehrere Begleitfahrzeuge samt Rettungswagen stehen auch schon bereit, in unserem Bus fährt der Arzt mit.
Die rund vierstündige Anreise zum Abfahrtsort des Zugs, dem auf 3.775 Meter Seehöhe gelegenem San Antonio de los Cobres, allein ist spektakulär genug, denn Argentinien packt wieder einige seiner Superlative aus!
Wir überwinden mit dem Bus nicht nur insgesamt 3.000 Höhenmeter (die höchste Stelle der Straße liegt auf 4.080 Meter) sondern mehrere Klima und Vegetationszonen.
Erst schlängelt sich die Buskarawane hinaus aus Salta durch das Lerma Tal. Es ist bekannt für seine Tabakproduktion, Argentinien ist Südamerikas zweitgrößter Tabakproduzent. Im kleinen Städtchen Campo Quijano, dem Tor zu den Anden, machen wir halt und bewundern eine historische Lok aus 1921 und das Denkmal des Chefingenieurs der Bahnstrecke, Richard Fontaine Maury.
Kaum haben wir den Ort verlassen, teilt unser Guide Tücher aus, wir würden die allenfalls brauchen, sollten sich aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit die Scheiben beschlagen. Wir kommen in den atlantischen Nebelwald, die jährlichen Niederschlagsmengen sind hier besonders hoch. Doch heute strahlt die Sonne und wir können die Wischtücher wegräumen.
Wir folgen dem Rio El Toro (=schlammiger Fluss in Quechua) und bald weicht der Nebelwald einem Kakteenwald.
Wir befinden uns nun im Nationalpark Cardones, einer der trockensten Regionen Argentiniens, hier soll es nur drei bis vier Mal im Jahr regnen. Der Park wurde errichtet, um eine nur in Argentinien und Bolivien heimische Kakteenart, Cardón, zu schützen. Die Pflanzen werden groß wie Bäume bei einem jährlichen Wachstum von etwa zwei Zentimeter und können ein Alter von mehreren hundert Jahren erreichen.
Vom Tal des El Toro aus können wir die baulichen Meisterleistungen an der Bahnstrecke erstmals richtig bewundern. Lange, hohe Viadukte überspannen Täler (z.B. die 269 Meter lange und 34 Meter hohe El Toro Brücke) und helfen mit den Anstieg zu überwinden.
Im winzigen Örtchen Alfarcito, das sich immerhin auf 2.800 Meter Seehöhe befindet, legen wir eine Pause ein. Es gibt ein kleines regionales Frühstück, das im Dorf hergestellt wird.
Die karge Landschaft ist atemberaubend, nicht nur ob der großen Höhe. Der Reiseführer geht immer wieder durch den Bus, ob es uns allen gut geht und wohl niemand an der Höhenkrankheit leidet. Zum Glück brauchen wir den mitreisenden Arzt nicht.
Auf Abra Blanka, 4.080 Meter, ist auf unserer Busstrecke der höchste Punkt und gleichzeitig der Eingang in die Region Puna erreicht. Wir durchfahren eine weite Hochebene, aus der in der Ferne Vulkane mit über 5.000 Metern ragen. Endlich erreichen wir San Antonio de los Cobres!Read more
TravelerKlingt super spannend! Und gut, dass euch die Höhe nichts ausmacht! Spürt ihr gar nichts? Wir haben uns damals in Chile schon ein bisserl berauscht gefühlt 😉
FolgedemPinguinBisschen dumpf im Schädel war mir schon. Mittlerweile geht's. Gestern sind wir auch auf 4.100 Meter unterwegs gewesen.
TravelerDa habt ihr tolle Bilder, wobei die besten wohl in euren Köpfen sind. 😊 Gut, dass euch die große Höhe nichts ausgemacht hat.