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  • Day 29

    Matsch-Tour nach Hau Thao

    December 4, 2023 in Vietnam ⋅ ☁️ 17 °C

    In der Motivation des Abends haben wir uns für 8 Uhr morgens zum Wandern verabredet. Als jedoch um 7 Uhr der Wecker klingelt und ich hinter dem Vorhang hinaus spinkse, blicke ich nur wieder hinein in die mir wohlbekannte Wolke. Sie mindert meine Motivation das warme Bett zu verlassen deutlich, nach Kapitel 4 im Adventskalender-Buch, mit musikalischer Unterstützung von Wham! und stofflicher Unterstützung durch meine Weihnachtspinguin-Socken schaffe ich es dann aber doch.
    Dennoch bin ich wegen meiner kleinen morgendlichen Wolken-Depression zu spät dran. Da trifft es sich gut, dass sich auch Julia und Sabrina verspäten. Später wird sich herausstellen, dass sie morgens den gleichen Kampf führen mussten und wir ihn alle nur gewonnen haben, da wir uns durch die Verabredung Verbindlichkeiten geschaffen hatten. So kann es manchmal gehen.
    Wir laufen also los und werden von zwei hartnäckigen Hmong-Frauen verfolgt. Eigentlich ist es unüblich ohne einheimischen Führer zu gehen, als wahre Outlaws und müde von den dauernd geführten Touren wollen wir es aber so und schaffen es schließlich unsere buntbehaupteten Verfolgerinnen in Gummistiefeln abzuhängen.
    Der Weg ist unglaublich matschig und zunächst erlaubt uns der Nebel nur wenig bis gar keine Aussicht. Das ändert sich glücklicherweise im Verlauf unserer Rutschpartie und so können wir doch noch wunderschöne Aussichten auf dramatische Reisterrassen mit gemächlich grasenden Wasserbüffeln genießen. Und auch die Wege bieten nach den anfänglichen Schwierigkeiten nur noch wenige Matsch-Strapazen. Gelegentlich passieren wir voluminöse Hinterlassenschaften von Wasserbüffeln, die irgendwer vor uns liebevoll mit Blumen und Zweigen dekoriert hat. Schön.
    Zwischendurch kehren wir in einer kleinen Hmong-Hütte ein, um einen Cà phê zu trinken und mit einem tollwütig-liebeswütigen Hund zu schmusen und zum Abschluss gibt es noch ein Süppchen. Im letzten Restaurant fangen wir bald an zu frieren (ist ja Winter..) und so lassen wir uns mit einem Taxi nach Sa Pa zurückbringen, glücklich darüber doch einige wunderschöne Ausblicke genossen zu haben. Auf dem Rückweg hat sich die Nebelwand schon wieder verdichtet und so kehren wir zurück in das ewige Weiß von Sa Pa.
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