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  • Day 13

    Abenteurer aus Prinzip

    March 10 in Chile ⋅ 🌬 10 °C

    Nachdem zwei unaufregende Tage mit Rumhängen und Reisen herumgegangen sind, erreiche in der Nacht des 9.3. nun Puerto Natales in Chile. Mein Plan - den W-Trek im Torres del Paine wandern. Meine Planung - Zero.
    Überall liest man, dass die Campingplätze mindestens Monate im Voraus über mehrere verschiedene Websites gebucht werden müssen, das ist natürlich völlig utopisch und mir gefällt die Idee auch nicht - beim Trekking geht es doch gerade darum nicht so viel im Voraus buchen zu müssen?!
    Man mag es trotzig, stur oder dumm nennen, aber ich buche somit nichts. Abgesehen davon habe ich auch vor wenigen Tagen jemanden getroffen, der ohne Reservierungen losgegangen ist und ohne Probleme überall einen Zeltplatz bekommen hat.
    Ich komme also nachts an (ohne mobiles Internet, ohne chilenisches Geld, ohne Plan - ich glaube die Reisetransformation ist bald abgeschlossen, wenn mir jetzt nicht von alleine noch Dreadlocks wachsen, weiß ichs auch nicht), beziehe mein schickes Hostel (sogar mit Siebträgerkaffeemaschine - kleine Gönnung) und fange am nächsten Tag - 1 Tag vor geplanter Tour und zu allem Überfluss auch noch ein Sonntag - mit der Planung an. Und so plane ich dann doch alles peu à peu mit ein wenig Hilfe durch meinen spanischen Hostel-Besitzer (der im Übrigen alles richtig macht - ein halbes Jahr Arbeiten in Patagonien über unsere Wintermonate, dann ein halbes Jahr Reisen und Leben in Spanien). Lediglich Reservierungen für die Camps sind nicht möglich. Er scheint relativ entspannt, also bin ich es auch.
    Dann gehe ich mir mein Zelt leihen und erzähle auch dort, dass ich nichts gebucht habe, woraufhin der Zeltverleiher nur die Hände über dem Kopf zusammenschlägt. Immerhin könne ich die Sachen auch nach 3 Tagen schon wieder zurückbringen, sagt er nur, auch wenn ich nicht genau weiß, wie das gehen soll, denn nach 3 Tagen strande ich mitten im Nationalpark und kann nicht einfach mal eben einen Bus zurück nehmen. Ein wenig steigt die Panik in mir auf, das spüle ich dann aber schnell mit einem Crêpe und einem Erdbeermilchshake runter. Wird schon gut gehen - was soll schon passieren?!
    Dann gibt es einen Einkauf in einem der wenigen am Sonntag geöffneten Supermärkte und auf dem Weg lasse ich mich weiter von den vielen großen Wuschelhunden in Sonntagslaune beruhigen. Dann wird gepackt und danach genieße ich nur noch ein wenig den Luxus eines richtigen Bettes vor den folgenden Tagen.
    Und morgen geht es los, also: ¡Hasta luego!
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