Satellite
Show on map
  • Day 28

    Am Ende am Ende

    March 25 in Argentina ⋅ ☁️ 12 °C

    Am Ende der Welt ankommen und körperlich am Ende sein? Genau mein Humor! Retrospektiv muss ich mir doch eingestehen, dass es vielleicht nicht hilfreich war mit einer aufziehenden Erkältung einen Ausflug zu den Pinguinen zu unternehmen und 11 Stunden Bus zu fahren. Aber man bekommt ja immer die Quittung für sein Betragen und so kickt die vermutlich nun auch noch Vogelgrippe-superinfizierte Killervirus-Seuche so richtig und zeigt sich in allen möglichen elendigen Facetten. Somit "genieße" ich eine Woche im Hotelzimmer mit Ayurveda-Tee, Bridgerton-Binge-watching (royale Intrigen helfen doch immer) und nur gelegentlichen kurzen, Herzrasen-auslösenden Ausflügen, um mir Nahrung zu beschaffen. Und was soll ich sagen, richtig schön dieses Ushuaia(-Hotelzimmer).
    Natürlich bin ich traurig das hier zu verpassen, andererseits war das Hotel teuer und so nutze ich es immerhin maximal aus.
    Zum Trost kaufe ich mir für verhältnismäßig viel Geld Schokolade, doch dann kommt der Verrat - ich esse ein Stück, anstatt des Seele-schmeichelnden Geschmackes nach Kakao, Fett und Zucker bleiben allerdings bloß der Geschmack nach Süßstoff und ein Gefühl der Leere zurück. Die haben einfach den Zucker durch Süßstoff ersetzt und somit dem Sinn der Schokolade jede Grundlage entzogen. Enttäuschend. Und wenn das so ist, kann ich echt auch einen Apfel stattdessen essen...
    Zum Glück geht es mir mittlerweile trotz des Schokoladen-Verrates besser und ich kann meine letzten Besorgungen erledigen, eine Versicherung abschließen, die 1.000.000 USD Evakuierungskosten übernimmt, meine Blutgruppe eintragen (wie gut, dass das in der Zusammenschau nicht beunruhigend ist), meine Wäsche waschen lassen, und, und, und, bevor morgen meine Expedition (#greenwashing) in die Antarktis losgeht... aufregend! Hierfür werde ich zudem durch meine Reiseagentur mit ziemlich komfortabler Schneekleidung in 50 shades of blue ausgestattet - ich hoffe so gefalle ich den Pinguinen! Und den Robben natürlich, auf dem Rückweg springen diese schon ganz aufgeregt winkend durch das Hafenbecken - ich fühl es auch! Und freue mich!
    In diesem Sinne - bis in 2 Wochen!
    Read more