Seggauberg

Um 6:00 Uhr bin ich schon wach und fahre nach dem Frühstück weiter Richtung Slowenien. Bei Spielfeld suche ich in der App einen schönen Stellplatz. Es soll ein Weingut mit Apfelplantage sein. Ich lasse mich durch schmale Straßen navigieren, die immer schmaler und steiler werden. Schon eine Herausforderung für Mensch und Maschine, aber eine sehr schöne.

Als ich anhalte kommt gleich die Chefin. "Hallo, gries di. I bin die Gabi" So ein freundliches und herzliches Wesen findet man wirklich selten. Sie sagt, ich bin noch sehr früh um 8:00 Uhr. Ich denke kurz, dass ich diesen Satz sicher das erste Mal gehört habe in meinem Leben. 🤣 Aber es wird in Kürze ein schöner Platz frei.Sie zeigt mir alles, erklärt, wie der Brötchenservice funktioniert, wo man Wein und alles andere kaufen kann etc. Da verabschiedet sich schon ein Paar herzlich zur Weiterreise und ich kann mich breit machen. Die Plätze sind terrassenförmig abgestuft und bieten einen tollen Ausblick.

Bevor es noch wärmer wird, will ich erstmal mit dem Bike starten. Nach wenigen Minuten bin ich schon am Ortsschild Slowenien. Also los in die grüne Lunge Europas. Das Land hat nur gut 2 Mio. Einwohner, ist aber zu über 60% mit Wald bedeckt.

Die Straßen sind perfekt zum Motorrad fahren, sanft geschwungen bis Spitzkehren, Berge, Wälder. Alles, was man braucht. Aber zwischendurch auch mal Landstraße, die eher Feld- oder Waldwegen entsprechen. Egal und durch. Mittags halte ich an einem Pizza-Restaurant und genieße im Schatten eine lecker Pizza. Als ich mein iPad-Navi verstellen will, habe ich es in der Hand. Die vielen Holperstrecken in Mittel-Steiermark und in Slowenien haben ihr Tribut gefordert. Also das Gerät unter der Jacke verstaut und mit dem iPhone weiter gefahren, das auch im Blickfeld angebracht ist.

Am Camper lasse ich den warmen Sommerabend im Gespräch mit den Nachbarn bei einem Gläschen Wein ausklingen.Read more