El Salvador
Río Grande

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Travelers at this place
  • Day 314

    El Tunco

    March 2 in El Salvador ⋅ ☀️ 28 °C

    Wir entscheiden uns spontan, doch noch an den Pazifik 🌊 zu fahren - die Übernachtungsoptionen sind limitiert. Wir entscheiden uns für El Tunco, ein kleines Surferdorf, das allerdings sehr touristisch ist. 🏄‍♂️ Wir können auf einem Parkplatz für 5 USD campen. Wir geniessen den Pazifik, auch wenn das 29 Grad warme Wasser keine grosse Erfrischung bietet, trotz der 35-38 Grad Aussentemperatur.

    Den Sonnenuntergang geniessen wir in vollen Zügen und schlafen trotz extremer Hitze und lauter Partymusik richtig gut. 🌅💤 Wir haben mittlerweile die Fähigkeit entwickelt, überall gut zu schlafen – ausgenommen bei Gewitter und Windböen, das mag Melanie überhaupt nicht. 🤣🤷🏼‍♂️
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  • Day 19

    EL SUNZAL // LA FIESTA DE LA MONTAÑA

    October 17, 2024 in El Salvador ⋅ 🌙 27 °C

    Heute ein kleiner Einschub, bevor wir mehr über El Salvador berichten:
    Heut ist Bergfest! (Fiesta de la montaña). Für alle nicht El Salvadorianer und Bayern unter euch:
    Genau heute ist Halbzeit unser Reise. Vor 6 Monaten sind wir in den Flieger gestiegen und in 6 Monaten am 17.04. landen wir abends wieder in München 😍

    Es waren 6 Monate die sich glaube ich keine*r von uns drei schöner hätte vorstellen können, voller Spaß, Wellen, gutem Essen, Schabernack und vielem mehr!

    Als hätte das Universum gewusst, dass wir heut einen kleinen Feiertag haben, hat mal so richtig delivered! Mittelamerikanisches „ausschlafen“ bis 7 (statt wie sonst 5 oder 6) Uhr. Viel Chillzeit, planschen im Pool, überragende Wellen, eine super Pizza und ein riieesen Strand und Playtime Spaziergang zu dritt. Ganz nebenbei am Tag des Supermonds, der nach etwas längerer Wartezeit über dem Strand aufgegangen ist.. 🔥🔥
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  • Day 18

    El Tunco und Pupusas 🌴🫓

    April 19, 2024 in El Salvador ⋅ 🌙 27 °C

    Nach einem Tag im Hostel wollten wir wieder etwas anderes machen außer am Pool liegen oder am Strand zu spazieren. 😅🌴

    Zuerst haben wir einen Ausflug an den nächsten Strand gemacht - "El Tunco". Dort finden gerade der "International Longboard Surfing Contest " statt. 🏄‍♂️

    Anschließend haben wir unseren Shuttle und Hostel für die nächsten Tage gebucht und sind dann wieder zurück. 🚐

    Neben unseren Hostel gibt es ein Mini "Restaurant" mit Pupusas. Dort haben wir mit unseren neuen Hostel- Freunden zu Abend gegessen. 🍗🫓

    👩‍🏫🌏 Eine Pupusa ist eine Tortilla mit eingebackener Füllung. Es ist das Nationalgericht von El Salvador.

    Die salzigen Palatschinken (😉) schmecken sehr gut!!

    Question of the day:
    Welches Land hat diese Flagge? (siehe Bild)
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  • Day 16

    Ankunft El Salvador 🇸🇻

    April 17, 2024 in El Salvador ⋅ 🌙 29 °C

    Wir haben heute Guatemala verlassen und sind mit einem Chinesen, einer Spanierin, zwei Salvadorianer und ein Norweger nach El Salvador eingereist. Die Reise war ruhig aber wild…

    Die Mitreisenden sprach kein Wort miteinander, kauften bei jeden möglichen Stopp etwas zu essen und hatten ein schrecklichen Musikgeschmack. Der Fahrer er hatte es sehr eilig, trank gerne Saft und musste dementsprechend oft aufs Klo. 🚍💨

    Nach 7 Stunden kamen wir im Lagarza Hostel in La Liberdad an. Das Hostel ist sehr schön, jedoch liegt die Luftfeuchtigkeit bei 88% 🧖‍♀️ Wir müssen uns erst daran gewöhnen.
    🌴🏠🌊

    Question of the day: Was transportiert dieser LKW? 🚛
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  • Day 522

    Mizata & El Tunco

    August 31, 2023 in El Salvador ⋅ ☀️ 32 °C

    Wir folgen Elias und Martina und verbringen zusammen 4 Tage an der Pazifikküste und schauen zu wie die 2 fast Profis über die Wellen gleiten 🏄‍♂️🏄‍♀️. Für uns Anfänger sind die Wellen zu hoch, da begnügen wir uns mit Zuschauen und Bier trinken 🍻😉. Die ersten beiden Tage übernachten wir abgeschieden in Mizata, einem kleinem authentischen Dorf ohne viel Tourismus. Danach wechseln wir in den Touri-Hotspot El Tunco. Der Ort ist vor allem bei Surfern beliebt. Baden kann man jedoch nur bei Ebbe und man muss ständig aufpassen das einen die Wellen nicht mitziehen, so stark sind diese 🌊. Nach 4 gemütlichen Tagen heisst es Abschied von Elias und Martina zu nehmen, war schön mit euch und man sieht sich spätestens nächsten Sommer wieder beim Fussball ⚽️ (Thomas und Elias) resp. in den heimischen Bergen 🥾 (Patty und Martina). Damit verlassen wir El Salvador nach einer Woche bereits wieder. Eine Woche reicht aber auch, ausser zum Surfen lohnt sich unserer Meinung eine Reise nach El Salvador nur bedingt. Uns haben die bis anhin bereisten Länder Zentralamerika’s doch besser gefallen. Das Land ist jedoch im Wandel. Bis vor kurzem wurde die Bevölkerung durch diverse Gangs (den sogennanten Maras) terrorisiert und man traute sich in der Dunkelheit kaum aus den eigenen 4 Wänden, geschweige denn in andere Städte oder Dörfer. Dies hat sich doch stark verbessert und man fühlt sich wieder einigermassen sicher im Land. Der neu gewählte Präsident Bukele hat den Banden 2022 den Krieg angesagt und seitdem rund 70’000 Gang-Mitglieder unter zweifelhaften Methoden verhaften lassen, ohne Haftbefehl. Grundlegende Rechte wie die Versammlungsfreiheit oder das Recht auf ein ordentliches Gerichtsverfahren wurden ausgesetzt. Grosse Teile der Bevölkerung stehen hinter der Regierung und befürworten diese strengen Massnahmen, aber es gibt auch Stimmen die von diktatorischen Verhältnissen sprechen und das die wahre Gefahr nicht von den Banden ausgeht, sondern von ihrem eigenen Präsidenten.Read more

  • Day 206

    El Tunco Beach

    July 22, 2023 in El Salvador ⋅ ⛅ 32 °C

    An die kurzen Strecken könnte ich mich gewöhnen. Heute ging es gerade mal 38 km gen Süden in die Surftown El Tunco. Ich erreichte sie nach einer 50-minütigen Fahrt. IOverlander zeigte im Ort selber nur einen Campingplatz an und ich fuhr, nachdem ich am Ortseingang USD 1 Durchfahrtsgebühr gezahlt hatte, direkt dorthin. Es war ein Wagnis, denn ich stand auf nicht befestigtem Grund, was hieß, dass es um mich herum dreckig war, es herrschte auf dem gesamten Gelände eine große Unordnung, die ich mir aber mittlerweile von Zentralamerika gewohnt war, um mich herum lebten Einheimische, Küken, Hühner und Hähne, Katzen und Hunde und sicherlich eine Vielzahl von Nagetieren und Insekten, vor meinem Auto war eine Feuerstelle aktiv, der Mann, der mich in Empfang nahm, störte sich an allem, was ich auspackte, bis ich schließlich alles wieder einpackte, die sanitären Anlagen waren schrecklich, der gesamte Platz war außerdem ein gebührenpflichtiger Parkplatz, d.h. an diesem Samstag herrschte Kommen und Gehen bis nachts um 3 Uhr und ein lokales Restaurant gehörte auch noch zu diesem Ort. Da mir der Platz überhaupt nicht gefiel, fuhr ich am Tungo Beach nochmals mehrere Unterkünfte an, die mich aber alle nicht campen lassen wollten. Nur bei der „Tortuga Surf Lodge“, die auf IOverlander als geschlossen markiert war, hätte noch eine Option bestanden. Jedoch erschienen mir die geforderten USD 20 viel zu viel und ich sagte ab. Ich fuhr wieder zurück zu „Hostal y Mar“ bezahlte USD 7 und versuchte die Nacht irgendwie rumzukriegen. Am späten Abend setzte plötzlich ein starker Schauer ein, ich verkroch mich in mein Auto, da der Platz zu einem Schlammgebiet wurde und versuchte die Fahrzeuggeräusche und die laute, bis spät in die Nacht tönende Musik, an mir abprallen zu lassen.

    Am nächsten Morgen watete ich noch genau 1x durch den Schlamm zur Toilette und 1x zurück zum Auto, bevor ich die 150 Meter südlich gelegene Tortuga Surf Lodge ansteuerte. Nach den Erfahrungen der vergangenen Nacht spielte Geld keine Rolle mehr. Ich zahlte die USD 20 vorerst für eine
    Übernachtung. Von nun an befand ich mich in einer gepflegten Umgebung. Die Tortuga Surf Lodge befindet sich direkt am Strand, wobei hier gerade Baustelle wegen eines neuen Fußgängersteges war, aber das störte nicht. Auf dem Gelände gibt es einen einladender Pool, im Garten sind Hängematten zwischen den Bäumen gespannt, es gibt eine Küche, jeden Morgen frischen Kaffee und saubere sanitäre Einrichtungen. Dieser Ort war perfekt für mich. Hier kam ich auch mit internationalen Surfern und Surferinnen in Kontakt und verbrachte kommunikative Abende in der Outdoorlounge der Lodge. Die lokale Familie, die hier wohnte und arbeitete, war abends ebenfalls meist vor Ort.

    Da ich nicht surfe, verbrachte ich den Sonntag zu Fuß am Strand. Ich lief bis zum Playa Sunzal und stieg die Treppen zum Café Sunzal hinauf. Der Blick auf den Pazifik war von hier oben atemberaubend. Am Wochenende war sehr viel los und ich entschied mich deshalb, am ruhigeren Montag nochmals vorbei zu kommen. Ich verlängerte meinen Aufenthalt um eine Nacht, weil es sich in der Surf Lodge wirklich aushalten ließ.

    Am Montag tat ich eigentlich nichts anderes, als das, was ich bereits am Sonntag tat, nur dass es im Surferstädtchen viel ruhiger war und man die Streifzüge durch den Ort jetzt wirklich genießen konnte. Ich lief nochmal am Strand entlang bis zum Sunzal Café und verweilte eine Weile über dem Ozean. Und einmal mehr durfte ich feststellen, dass Tunco Beach ein cooler Ort mit einem guten Vibe ist. Eine Tatsache trübte die gute Stimmung allerdings. Mariza, die „Mama“ der lokalen Surf-Lodge-Familie war an dem Tag sehr traurig. Zum Einen wurde der 18-jährigen Tochter am Vortag ein Verbot ausgesprochen, am Strand ohne offizielle Erlaubnis Getränke zu verkaufen und zum Anderen steckte der 21-jährige Sohn in grossen Schwierigkeiten. Mariza erzählte mir, dass er vor ungefähr 6 Monaten mit Freunden den Versuch unternommen habe, die Vereinigten Staaten zu erreichen. Zwischenzeitlich hatte das mexikanische Kartell die jungen Männer wohl in ihren Fängen und forderte Lösegeld in Höhe von USD 15 000. Angeblich seien die Freunde, bis auf einen, der es nicht geschafft hat, unterdessen in der Immigration in den USA in Sicherheit und warten auf die nächsten Schritte. Ich konnte Mariza nicht wirklich helfen, außer ihr mein Verständnis für die schwierige Situation kundzutun.

    Aufgrund der gedrückten Stimmung war ich dann doch froh, dass ich am Dienstagmorgen weiterziehen konnte. Mein letztes Ziel in El Salvador hieß Suchitoto, ein Künstlerstädtchen im Nordosten des Landes. Auf der Fahrt war ich mal wieder stinkwütend auf Google Maps. Feldweg, Gelände und diesmal ging es sogar durchs Wasser. Glücklicherweise machte der Isuzu gut mit. Die Investition in die neuen Reifen hatte sich gelohnt.
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  • Day 364

    El Peñón de Comasagua, Tag 2

    July 4, 2023 in El Salvador ⋅ ☁️ 27 °C

    Die ganze Zeit über hatten wir von unserem Campingplatz aus einen tollen Blick auf den Monolithen und am letzten Tag, brachen wir zu einer kleinen Wanderung dorthin auf. Der Blick von dort oben war, für so einen kleinen Monolithen, erstaunlich toll. 😍
    Und, weil die Pupusas so gut geschmeckt hatten, holten wir uns, als Belohnung, zum Frühstück gleich nochmal Pupusas. 😆 (3 Stück für 1$ 🥳)

    Danach verließen wir den hübschen Platz und fuhren weiter Richtung Strand. Die Straße war aber in einem noch schlechterem Zustand, als schon auf dem Hinweg. Durch die Wetterbedingungen, war die sandige Straße teilweise stark von Wasserläufen zerfressen und nur wenige Abschnitte waren mit Asphalt bedeckt. Als es dann noch anfing zu regnen, musste sich Peter ordentlich konzentrieren...
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  • Day 142

    Playa el tunco

    March 24, 2023 in El Salvador ⋅ 🌙 28 °C

    don't skip el salavdor. ganz nach ihrer marketingkampagne chämer sägä: Jaa! mach das nöd. es isch e tolls land mit tollä lüt und toller natur. au wänns nöd überall ungfährlich isch, ischs keis problem dadurä z reisä. vorallem au sehr wenig touristä. diä letschtä paar täg hemmer am meer gnossä. mit wunderschönä sunnäuntergäng. mir wäred am liäbstä nu viel länger in el salvador blibä und hetted nu viel me agluägt. aber leider hemmer nu so viel vor und nümm so viel ziit in mittelamerika, aber ich glaub mir sind nöd z letschtmal da gsi. dankä el salvador du hesch au würgli super feins iheimischs essä. ein hoch auf pupusas🤤 tortilla mit chäsfüllig und z.b. jalapenos, fleisch etc.Read more

  • Day 136

    Back at the Pacific Coast

    January 21, 2020 in El Salvador ⋅ ☀️ 33 °C

    After a breakfast of good coffee, beans, bread, egg and lots of fruit, we cycled the second part of the Ruta de Las Flores. We stopped in all the little villages on the way: Apaneca, Juayua and Salcoatitan. In Nahuizalco, we decided to have our lunch and tried purpusas, the traditional street dish in El Salvador. These are basically filled tortillas, very yummy!
    Afterwards, we had a long downhill to the Pacific coast, taking CA12 before heading South onto CA2. The coastal route is very pretty, but as we are back at sea level, we have to fight with almost 40°C again. It's also not flat at all, lots of curves, hills and even tunnels. First, we stopped at a beach restaurant, but they didn't want to serve us for no reason. So we continued and stopped at a road side shop for coke. The guy who owns it, Omar, was very friendly and we stayed for a chat about cycletouring and his family.
    By about 4pm, we made it to Taquillo, a quiet surfer beachtown and went for a well deserved swim in the ocean. Unfortunately, there's pretty much nothing here, so we had to improvise our dinner a little with what we could get from the corner store: chicken soup with additional spaghetti, avocado tuna paste as a side, a banana and a beer. Plus some more purpusas, as the corner store was also a "purpuseria" 😉
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  • Day 31

    EL SUNZAL // EINDRÜCKE & LEARNINGS

    October 29, 2024 in El Salvador ⋅ ☁️ 30 °C

    Obwohl wir eigentlich kaum in El Salvador umher gereist sind (eigentlich nur der Weg zur Unterkunft, der Weg zum Flughafen und ein paar mal in die Stadt San Salvador), haben wir trotzdem einige Einblicke in dieses Land bekommen und in das, was es heißt, hier zu leben. Ob durch die Beobachtungen in el Sunzal, la Libertad, in der Hauptstadt, oder durch die vielen Gespräche mit den unterschiedlichsten Menschen.

    El Sunzal ist ein kleiner Ort, der aufgrund seiner phänomenalen Welle viele Surfertouristen anzieht. Da wir mal wieder (noch) in der Nebensaison dort waren, haben wir von dem großen Touri-Wahn, der dort vor allem November bis Januar stattfindet, wenig mitbekommen. Auch wenn wir dahingehend wieder mal ein super Timing hatten, war das Timing bezüglich der Welle nicht ganz so gut, denn in den 3 Wochen, in denen wir zusammen dort waren, haben sage und schreibe 3 Surfcontests (wsl longboard world championsship, ein local contest und isa world masters) von jeweils 3-6 Tagen stattgefunden. Wir hatten also nur sehr sehr wenige ganze Tage, an denen wir ohne Einschränkungen ins Wasser gehen konnten.
    Die Welle war aber glücklicherweise jeden Tag am Start und hat uns wieder viele tolle und einzigartige Surferlebnisse beschert. Auch hier gabs wieder Schildkröten, die hier und da mal das Köpfen rausstreckten oder uns mit ihrer Flosse zuwinkten. Die Menschen, die man hier im Line up traf, waren alle mega nett und es war eine gute Stimmung da draußen!
    Die Welle ist an den kleinen Ort el Tunco angeschlossen, der vor allem aufgrund der immer mehr werdenden Touristen entstanden ist und hauptsächlich aus Hotels Restaurants, Bars & Clubs, Cafés, Surfschulen, Surfshops, Minitiendas und Souvenierläden besteht. Ganz komischer Vibe irgendwie 😅
    Und so ist das eigentlich mit der ganzen Gegend, das was noch nicht um- oder ausgebaut ist, wird aktuell erneuert und erweitert - alles im Names des großen, von der Regierung gesteuerten Projekts "Surf City".
    Man sieht, hier wird grad extrem viel Geld investiert, um sich auf noch größere Mengen von Touristen vorzubereiten.
    Man denkt sich "oh ist ja super für die Locals" und für einige mag das sicher auch stimmen, nämlich die, die aus diesem Projekt mitprofitieren, wie Hotelbesitzer etc. oder unser Shuttle Fahrer.
    Leider muss aber auch eine große Menge der Locals drunter leiden, und das sind mal wieder genau die, ihr dürft raten, die eh nichts haben. Dort wo Straßen entstehen sollen, müssen natürlich Häuser weichen, und Familien sind gezwungen, ohne jeglichen Ausgleich dafür, aus ihrem zu Hause auszuziehen.
    Und wer sich denkt "oh, ziemlich abgefuckt", dem können wir jetzt sagen, "ja, die ganze Politik dort ist ziemlich abgefuckt".
    Seitdem Bukele seit 2019 das Land regiert, hat sich sehr vieles verändert.
    Er dreht die Politik, die Gesetze vor allem zu seinen Gunsten und denen, der Wohlhabenden im Land. Er hat zum Beispiel während seiner Amtszeit ein Gesetz eingeführt, dass von allen Landbesitzer nun Gebühren verlangt. Viele der Landbesitzer sind kleine Bauern oder Menschen, die außer ihrem Land nicht viel haben. Sie waren aus diesem Grund meist sehr schnell gezwungen, ihr Land für einen Spottpreis zu verkaufen. Seit dem Tourismus Boom durch die Veränderung der Dinge, die Bukele außerdem geändert hat (siehe Stichpunkte), steigen die Landpreise gerade so, dass sich keiner der Einheimischen nun jemals wieder Land dort kaufen kann, sondern immer mehr Ausländer dort das Ruder übernehmen.

    Kriminalität
    El Salvador gehörte bis vor Kurzem zu den Ländern mit den höchsten Mord und Kriminalitätsraten weltweit. Seit es 2015 das Maximum erreicht hat, sinken die Zahlen seitdem wieder. Bukele hat Bandenterror durch Staatsgewalt ersetzt. Er jagdt die Kriminellen mit dem Einsatz von Unmengen an Polizisten und Militär, die schwer bewaffnet an jeder Ecke stehen (wirklich ein komisches Gefühl). So hat er es geschafft, dass inzwischen über 75.000 Menschen (darunter auch Kinder) in seinem extra gebauten "Mega-Gefängnis" sitzen, das noch viel mehr Platz für viele weitere Gefangene hat. Darunter sitzen auch viele Unschuldige, die völlig willkürlich dort gelandet sind. Eigentlich jeder Kontakt, mit dem wir über das Thema gesprochen haben, kannte min. 1 Person, die ohne Grund inhaftiert wurde. Leider gibt es für diese kaum Wege, die Dinge aufzuklären und wieder Chancen auf ein freies Leben zu haben, denn sowas wie Gerichtsverhandlungen scheint es dort nicht wirklich zu geben.
    Abgesehen davon, ist die große gute Seite davon aber jedoch, dass El Salvador nun wieder zu einem mehr oder weniger sicheren Land geworden ist, das vor allem auch für alle Einheimische wieder mehr Lebensqualität bringt.
    Menschen mit entsprechendem Geld leben in El Salvador ohnehin meist in Gated Communities, also Ortsteilen, ganzen Orten oder Stadtteilen, die umzäunt und speziell gesichert und bewacht werden. Die Hauptstadt San Salvador besteht hauptsächlich aus solchen Communities.

    Bitcoin
    Bitcoin ist seit 2021 national anerkanntes Zahlungsmittel in El Salvador. Wir waren natürlich interessiert und wollten uns das mal erklären lassen von den Leuten, die wir so getroffen hatten. Interessanterweise konnte uns aber kein einziger so richtig erklären, um was es da eigentlich geht.
    Anscheinend wurde es damals ohne jegliche Anweisungen eingeführt, in eine Gesellschaft, in der circa die Hälfte der Leute nicht mal ein Bankkonto besitzen... Verständlich, dass das keiner checkt!
    Da das für mich ebenfalls ein kompliziertes Thema ist, möchte ich hier jetzt nicht weiter ins Detail gehen. Wer darüber mehr wissen möchte, dem kann ich folgenden Podcast "Bitcoin statt Entwicklungshilfe" empfehlen (https://open.spotify.com/episode/79pnGQMCNf4xOk…).
    Der Einfluss der USA ist in El Salvador nicht zu übersehen, zuerst schonmal, weil die andere Landeswährung US-Dollar ist. Marken wie Starbucks, Taco Bell, Subways, Burger King, McDonalds, Wendys und Pizza Hut sieht man hier alle paar Kilometer. Teile San Salvadors sehen aus wie amerikanische Infrastruktur.
    Nachdem die Wahl nun leider von Trump, dem großen Bitcoin Unterstützer gewonnen wurde, bleibt es also spannend, wie es mit El Salvador so weitergeht.

    Tiere & Natur
    Was uns sehr sehr positiv auffiel, war, dass wir kaum Tiere ohne Besitzer bzw. Straßenhunde gesehen haben. Anscheinend kam mit Bukele auch ein Gesetz, das hohe Geldstrafen für Menschen vorsieht, die Tiere aussetzen oder überfahren. Es gibt wohl Shelter, in denen man sich melden kann, sobald man ein Tier ohne Besitzer sieht, und die es dann einfangen und sich kümmern. Allerdings haben wir doch auch hin und wieder Streuner gesehen, auffallend war, es waren ausschließlich Männchen. Die Aussage einer Frau dazu war, dass das ok wäre, solange keine Weibchen und damit keine Babys da wären. Das Patriachat gilt also auch für die Tierwelt! Natürlich sind wieder die Weibchen die, die die Probleme machen...
    Die Natur, die uns hier umgeben hat war wieder einzigartig. Auf unserem täglichen Weg an den Strand fühlte man sich, als ob man gerade durch den Urwald geht, mit Palmen, Bananen- und Mangobäume, zwischendrin hingen immer wieder Lianen. Sobald die Dunkelheit einsetzte schwirrten die Glühwürmchen überall und die Kröten kröteten ganz laut, es war wie im Glitzer-Märchen-Wald.
    Der einzige Störfaktor hier waren leider die Massen an Müll, die man nicht nur auf diesem Weg sondern eigentlich überall finden konnte. Einkaufstüten, Chipstüten, Wassertüten, Plastikflaschen, Kosmetikbehälter, Waschmitteltüten und viele viele Schuhe/FlipFlops, konnte man alle spätestens 2m finden, wirklich überall!
    Für die Leute ist es einfach ganz selbstverständlich, den Müll nicht aufzuräumen oder sogar absichtlich in der Natur zu entsorgen. Dass sie der Natur damit keinen Gefallen tun, wissen sie einfach nicht, und es scheint sie aus ästhetischer Sicht wohl auch nicht zu stören 😔.

    Menschen
    Die Schere zwischen Arm und Reich ist in diesem Land sehr weit geöffnet. Es gibt so viele Menschen, die in Armut leben und jeden Tag ums überleben kämpfen, aber auch einige Menschen, die im extremen Reichtum leben und Geld für Dinge ausgeben, die keiner braucht.
    Läuft man durch die Straßen hier in Sunzal, sieht man nur wenige Meter nach den Beach-Front-Hotels eigentlich nur noch einfache Häuser mit Wellblechdächern und teilweise offenen Wohnräumen. Hier leben viele Menschen auf kleinstem Raum, meist sind es Familien in mehreren Generationen. Sie kochen oft noch mit offenem Feuer, waschen ihre Kleidung im Fluss, da sie oft keine Strom-und Wasserversorgung haben.
    Sie brauchen die Anwesenheit der Familienmitglieder, um sich die Arbeit aufteilen zu können. Die, die arbeiten gehen können, müssen arbeiten, um die Familie finanziell zu versorgen. Und die, die es nicht können, sind für Kinderbetreuung und ggf haushältliche Aufgaben zuständig. Anders könnten sie nicht überleben.
    So leben die Menschen, die hier in unserer Unterkunft arbeiten. Sie kommen jeden Tag, um die Unterkunft zu putzen, um sich um den rießigen Garten zu kümmern, um unsere Gastgeber zu bekochen, ihren Haushalt zu schmeißen und auf ihr Kind aufzupassen. Maria, Maria, Rosa und Gerson verdienen am Tag 15$ für 8 Stunden Arbeit, das Kindermädchen Maria muss zusätzlich oft noch länger bleiben. Sie arbeiten zwischen 6 und 7 Tagen die Woche, ohne Urlaub, das Ganze Jahr. Und wenn man mal krank ist... dann muss man auch arbeiten, Arzttermine zahlt man aus eigener Tasche und müssen dann am freien Tag stattfinden.
    Sie sind zufrieden hier und haben uns erzählt, dass sie hier Glück haben, denn 15$ seien überdurchschnittlich und sie bekommen Essen und Getränke for free.
    Kaum vorzustellen, wie man mit 15$ leben soll, wenn man diese mit der Familie teilen muss und das Essen quasi so teuer ist wie in Deutschland.
    Dieser Vergleich tut weh, und wieder merkt man, wie priviligiert wir leben dürfen und welches Glück wir hatten mit unserem Geburtsort und Familien.
    Den direkten Vergleich vor Ort haben wir jedoch durch das Leben unserer Gastgeber dann erfahren dürfen, welche auf jeden Fall zu den wohlhabenden Menschen in El Salvador gehören. Die Familie (Ingrid, Orlando und ihr Sohn Marcel) lebt in einem Haus auf einem rießigen Grundstück, das Ingrids Familie gehört, von dieser ca jedes Familienmitglied so ein Anwesen besitzt. Sie haben mehrere Fahrzeuge, und wie schon gesagt, täglich 3-4 Angestellte, die sich hauptsächlich um ihr Wohlbefinden kümmern. Dabei arbeiten sie selbst kaum und verfügen über sehr viel Freizeit, die sie mit Reisen, Shopping (Ingrid) und Schmökern (Södern) und rumhängen (Orlando) befüllen.
    Einblicke, die wir nur so detailliert erhalten haben, da wir uns so lange an diesem Ort aufgehalten haben und so viele Gespräche und Zeit mit vor allem den beiden Marias, mit Rosa und Gerson verbracht haben. Oft haben wir uns aufgrund unserer offensichtlichen Priviligiertheit unwohl gefühlt, und versucht, ihnen so gut es ging auf menschlicher Ebene zu begegnen. Wir haben diese 4 besonderen Menschen echt in unser Herz geschlossen, sodass wir bei der Abreise Tränen in den Augen hatten. Wir wünschten, wir könnten mehr tun für sie und hoffen, wir sehen sie irgendwann wieder.
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