France Mers-les-Bains

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Travelers at this place
  • Day 8

    Region Somme

    May 16 in France ⋅ ☀️ 18 °C

    Sind den dritten Tag in Le Crotoy, an der Mündung der Somme in den Atlantik. Das Wetter ist nicht strahlend, aber annehmbar. Genau richtig für Ausflüge 😊: Amiens mit einer unglaublichen Kathedrale, der größten Kirche Frankreichs (!). Da ist man selbst als Kölner beeindruckt (auch wenn sie nicht ganz an den Dom rankommt 😜). Saint-Valery-sur-Somme mit mittelalterlichem Zentrum und tollem Markt mit viiielen leckeren Sachen.Read more

  • Day 59–60

    Cayeux-sur-Mer

    April 27 in France ⋅ ⛅ 14 °C

    3.226 TAGE AUF UNSERER
    LEBENSREISE IM BLAUEN BUS (Fahrtstrecke 115 km/ Gesamt 391.761 km / Ø121,43 km)

    Parkplatz (frei)
    Cayeux-sur-Mer
    Frankreich

    Am Vormittag finde ich tatsächlich aus der Erinnerung den Weg, wo wir den Tag zuvor spazieren gegangen sind und Hilde den Hasen gerochen hat. Jetzt hat die Temperatur deutlich zugenommen, und Hilde kommt deutlich verschwitzt vom Feld zurück.

    Wir fahren wieder zur Küste und treffen eine Familie aus den Niederlanden, die mit den Rädern unterwegs sind, kaum dass sie mal einen freien Tag haben. Drei Kinder, drei Mädchen, vielleicht acht, zehn, zwölf Jahre alt, wach und neugierig. Sie bedanken sich für diese Begegnung, dass ich mir Zeit genommen habe. Das gebe ich gerne zurück, denn Begegnungen sind das Salz in der Reisesuppe für mich.

    Das nächste Kernkraftwerk liegt in Pleny am Weg, nicht ganz so groß, aber genauso gefährlich, wenn es denn losgelassen wird. Wir Menschen haben uns daran gewöhnt, so kommt es mir vor. Davor ein Strand, dahinter der Nächste, ebenfalls mit Steinen. Der eine mit Danger und Parkverbot, der andere mit einem Kinderkarussel.

    Wir nähern uns Le Tréport, der nächsten Stadt, die sich wie die anderen mit mehr Schmutz und Unruhe ankündigt. Riesige Plätze mit geparkten Autos und Wohnmobilen, Menschenmenge, gerade ist die Schule aus. Schmale Straßen, die steil hinunter zum Hafen führen, den Mittelpunkt. Wieder ist Ebbe, das Hafenbecken liegt weit weg von den Straßen, die sie umgeben, an der Öffnung zum Meer hat ein Rummel seine Türen geöffnet.

    Bois de Cise macht gleich an der Straße zum Meer klar, was sie von Touristen hält. Durchfahrt verboten für Alle. Wir fahren runter bis zum letzten Kreisverkehr, der vom Meer aber immer noch ein Stück entfernt ist. Und langsam den Weg zurück. Bergauf. Vorbei an schönen Häusern, die in den Hang hineingebaut sind, manche haben die Zeit überstanden, andere müssen der Moderne weichen. Zwischen den Bäumen sehe ich weit oben eine große Kirche, in der Farbe der Steine sich kaum vom Wald abhebend.

    An der Kreuzung zur Landstraße hat ein Studio mit Frühstück die Zeit nicht überlebt. Nur der Bonsai am Eingang wächst und gedeiht, während die Menschen weitergezogen sind. Ault liegt im Dunst der Spätnachmittagssonne, das Meer zu seinen Füßen ist zu einer flirrenden Einheit von Wasser und Schlick geworden, auf dem sich Menschen wie Schemen bewegen.

    Vor Ault dehnt sich ein riesiges Naturschutzgebiet aus, durch das eine Schotterstrasse führt, die wir bis zu einem Parkplatz befahren, um über den Deich zu spazieren und auf der anderen Seite diese Art Meer zu sehen, auf dessen Schlick Angler stehen, um bei der Rückkehr der Flut Beute zu machen.

    Unsere Reise endet heute nahe beim Leuchtturm an einem Stellplatz, der noch geschlossen ist, aber zum nahen Spazierwald einige Parkplätze anbietet, auf denen enger Raum für fünf Camper ist. So lernen wir eine junge Frau aus Norddeutschland kennen, die bei Paris ihre Freundinnen abholen will, um am Atlantik eine Woche lang Sonne zu tanken.

    So angenehme Nachbarschaft können wir gut leiden. Die Nacht ist still, der Morgen findet mich so früh wach, da ist das Dunkel noch fast vollständig. Spaziergang, hier und da ein Schwatz mit den Nachbarn, die nach und nach aufbrechen. Ein deutsches Paar fährt kurz nach Hause, ab dem Sommer haben sie ein Sabbatjahr, da freuen sie sich riesig drauf. Ein Jahr lang Zeit zum Reisen zu haben, ich könnte gar nicht anders.

    Die Sonne hat schon sommerliche Temperaturen, wir frühstücken, es ist windstill, der Himmel ein Fetzen Blau mit weißen Wolkenflügeln, darunter das rote Backsteinhaus meinem Blick gegenüber. Kein Kontrast, eher eine Ergänzung zwischen Himmel und blauem Bus.
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  • Day 58–59

    Argues-la-Bataille

    April 26 in France ⋅ ☁️ 16 °C

    3.225 TAGE AUF UNSERER
    LEBENSREISE IM BLAUEN BUS (Fahrtstrecke 95 km/ Gesamt 391.646 km / Ø121,44 km)

    Wohnmobilstellplatz (frei)
    Argues-la-Bataille
    Frankreich

    Aus der hinteren Ecke unseres Sees hat sich eine Gruppe von zehn Schwänen gelöst, die dort übernachtet haben, und gleitet still und leise über den See. Aus dem Nebel in die Sonne. Wir sind schon früh draußen, das Gras ist noch nass, und nur weit hinten schüttelt ein nächtlicher Angler sein Zelt aus.

    Auf dem Stellplatz ist es noch still. Uns gegenüber ein deutsches Ehepaar, er Lastwagenfahrer, sie hats in der Hüfte, der alte Schäferhund trägt die Ruhe der Welt in seinen dunklen, sanften Augen. Dahinter eine irische Familie. Zwei Eltern, zwei Kinder, vier Hunde, für jeden einer zum Kuscheln. Ganz hinten ein einzelner Franzose, der auch weiblich sein könnte nach den Pantoffeln, die draußen stehen, denn gesehen hat sieihn noch keiner. Es dunkelt schon, als eine kurzsichtige, französische Familie dicht hinter uns parkt, als gäbe es keinen Platz mehr. Schade für sie, dass wir schon früh auf sind. Türen knallen, Motor läuft, Musik an, Sonne scheint.

    Ich höre viel Musik heute morgen, während die Schwäne vor meinen Augen sich über den See verteilt haben. Der Morgen war schwer, wie schon die letzten Tage kämpfe ich mich aus dem Schlaf in den Tag, aus den Träumen in die Realität, die wesentlich angenehmer ist, auch wenn ich jeden Knochen spüre.

    Die Tage sind voller Geschichten, wenn sie nicht draußen passieren, sind sie in meinem Kopf. Ich sehe und werde gesehen, ein Radfahrer nickt mir zu, später kommen wir ins Gespräch. Er fährt von Portugal nach Norwegen, immer an der Küste entlang, sammelt Geld für ein medizinisches Projekt. Ein Franzose mit einem kleinen Gepäck, darin habe er alles, was er braucht.

    Am Geländer mit Blick auf den Ort Houtot-sur-Mer, vor dem sich der Atlantik bis nach England hinüber ausdehnt, steht ein Paar vorm blauen Bus, das schon ein bisschen älter als jung ist. Sie trägt ihr schwarzes Haar lang in Wellen wie das Meer, während er sie mit einem Blick voller Liebe anschaut, als er mit ihr redet.

    Es ist ein Land voller Krieg, durch das wir fahren. Ein Meer voller steiniger Strände, an denen sich berühmte Maler verewigt haben. Oder Soldaten und einfache Bauern im Widerstand ihr Leben gelassen haben. Die Schwäne haben sich jetzt in ihren Paaren zusammen gefunden und sprenkeln das grüne Wasser mit ihren weißen Federn. Ich höre Musik. Blues. Saxophon. Eine Frauenstimme. Die Sonne scheint.

    Als ich zu der Mauer um den Friedhof ohne Bandagen an den Knien gehe, sagt eine saarländische Stimme, dass ich schlecht zu Fuß bin, sie kenne das. Und erzählt von Georges Brague, der hier beerdigt ist. "Varengeville liegt tatsächlich hoch über dem Meeresspiegel nahe der normannischen Steilküste. Im Ort ist das Meer zunächst gar nicht sichtbar, da es hinter Waldstücken und Hügeln verschwindet. Erst plötzlich gerät der Atlantik mitsamt der Steilküste ins Blickfeld, wenn man sich aus dem Dorf in Richtung Steilküste zur Kirche St. Valéry mit dem berühmten Friedhof „Cimetière marin“ begibt: Dann ist das Panorama atemberaubend...

    Mitten auf dem Friedhof erhebt sich die romanisch-gotische Pfarrkirche St. Valéry mit sehenswerter Bauplastik aus dem 15./16. Jahrhundert. Innen sind schöne Glasmalereien des 20. Jahrhunderts (u.a. von Georges Braque) zu sehen sowie Gemälde von Michel Ciry.

    Zwei berühmte Künstler, die auch in Varengeville gelebt haben, sind auf dem Friedhof bestattet: der Maler Georges Braque (1882-1963) gemeinsam mit seiner Frau Marcelle, sowie der Komponist Albert Roussel (1869-1937; Roussel war Vorbesitzer von Le Vasterival). Beim Braque-Grabmal hebt ein großer Mosaik-Vogel zum Flug an."

    https://nachfrankreich.de/varengeville-sur-mer-…

    Die Kirche ist heute unser erste Ziel an der Küste. Ich guck immer, wie weit ich bis zum Wasser kommen kann, und was es dort für besondere Orte gibt. Dort schau ich mich um, und wenn es nötig ist, begegnet mir dort jemand, der mich aufklärt.

    Eine Straße weiter soll Monet auf einem Feld 1882 gemalt haben, das Meer schaut durch eine gewundene Straße zu uns hin, ich muss mir meine Wege gut einteilen, auch wenn das verführerisch aussieht. Wir haben das Museum mit Werken von Michael Ciry im Vorbeifahren gesehen, eindrucksvolle Bilder.

    Draußen hat ein Pkw angehalten, der Mann steht an seinem Kühler, zündet sich in typischer Weise seine Gauloise an, die Sonne scheint über den Telegraphenmast durch die verschmierten Fenster auf meinen Rücken. Hilde leckt meinen linken, nackten Arm, legt ihren Kopf auf meinen Oberschenkel, ein Motor läuft im Hintergrund, der Franzose ist abgefahren.

    Aus den stillen Hügeln kommen wir ans Meer, der Radfahrer ist längst zwischen den Häuserschluchten von Dieppe verschwunden. Eine Küste voller Erinnerungen. Aus dem einen Jahrhundert die Künstler mit der Palette und dem Leben, aus dem letzten die mit den Waffen und dem Tod.

    Dieppe ist keine schöne Stadt. Menschenmenge, die Schule ist aus, ein liebloses Gebäude in früherem Weiß, die Wohnhäuser schmutzig dunkel, ein Ton zwischen schwarz, braun und verlebt. Gewundene Straßen, riesiger Asphalt, gekahlte Bäume mit erstem, frühlingshaften Blätterwuchs, wie schütteres Haar.

    Mittig das Hafengelände, und als ich mich gerade an die Stimmung der Stadt zu gewöhnen beginne, fangen die Zäune an. Flüchtlingszäune. Erst die Deutschen, die die Stadt besetzt hatten. Dann die Amerikaner, die sie befreit haben. Später kamen die Hippies, die Touristen, die Nordafrikaner, die mit den Schiffen aus der Ferne, und die mit den kurzen Röcken in dunklen Ecken. Aber erst die Flüchtlinge aus der Dritten und Vierten Welt, und die ganz Ärmsten, haben die Stadt um ihren Hafen herum weitläufig zu einem Gefängnis gemacht.

    Hier werden nicht die eingesperrten Straftäter an der möglichen Freiheit gehindert, sondern die Flüchtlinge am Großen Brittanien. Der Aufbruch in die Freiheit wurde über Jahrhunderte gefeiert, und heute verflucht. Zwischen hohem Stacheldraht fahren wir alleine durchs Hafengelände, vorbei am Fähranleger, wo die Fahrzeuge auf das Schiff warten, dass sie von Dieppe nach Niewhaven in England bringt, was für manchen Refugee die große Freiheit bedeutet.

    Auf Youtube höre ich Musik in englischer Sprache und Werbung auf Italienisch, vielleicht hat ja Google unter meinen Armen geschnüffelt und Parfum vom Po gerochen. Puys ist ein kleiner Ort am Meer. Bis fast hierhin geht der Zaun, und am Strand erinnern sie an 1942, ich nehme das Bild von den Felsen mit, und den alten Menschen, die am Mahnmal sitzen.

    Was mögen sie über die Deutschen denken. Kein Blickkontakt, als würden sie mich meiden, aber sicher sind sie eher gelangweilt von den Touristen, falls sich einer hierher verirrt, denn das haben sie alle gemein, sie wollen alleine sein. Immer wieder denke ich, wir sind in England. Und muss mich kneifen, mich erinnern.

    Wir fahren von hier aus ins Landesinnere zum Schlafen. Erst auf einen Berg zum Spaziergang, dann eine einsame Straße bergab bis zu einem unscheinbaren Denkmal, eine vergoldete Platte vor einem schwarzen Eisenzaun, während der Blick ins Tal an drei Holzpfosten und einer rostigen Kette verweilt.

    Dann eine Nacht am See vor dem Seitenfenster, wo jetzt ein Vater mit seinem Sohn die Angeln ausgeworfen hat, während sich die Schwäne wieder in ihre dunklen Ecken verzogen haben.

    "Oh, the swans are on the lake, my love
    The swans are on the lake
    The winter winds are soft and still
    And the swans are on the lake...

    And we’ll wake the morn
    And greet the dawn
    With hearts entwined and free
    And when the sun's begun to dance upon you
    Filtering through the leaves."
    (Foy Vance - The wild swans on the lake)

    https://youtu.be/BjT5DV-5tTo?si=SsoeGzIx5xFcORcF
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  • Day 6

    Le Tréport

    August 24, 2024 in France ⋅ 🌬 17 °C

    Der Regen ließ irgendwann nach, also los zur Standseilbahn (Funiculaire). Ein familiäres Lokal gefunden "Le tout va bien", viele Einheimische, sehr freundliche Familie im Service. Nach dem ordentlichen Essen noch ein kurzer Spaziergang über die Promenade. Der frische Wind mit sturmartigen Böen war unangenehm.

    Im Zentrum selbst waren wir daher nicht.
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  • Day 6

    Le Tréport Aire du Funiculaire

    August 24, 2024 in France ⋅ 🌬 21 °C

    Eigentlich wollte ich Gas (Alu Gestankflasche) tanken, an zwei GPL Tankstellen trotz professioneller Unterstützung gescheitert. Test an der Tankstelle, der neue, noch unbenutzte DISH Adapter, wäre nicht durchlässig. Anruf bei der Gasfachfrau, niemand nahm ab. Immerhin nach ca. 3 Stunden erfolgte ein Rückruf, drei Lösungsmöglichkeiten wurden aufgezeigt. Schauen wir mal, erst muss es aufhören zu regnen... 🥴

    Nachtrag, nach dem Entlüften des Füllstutzen auf Empfehlung der Beratung lieferte die Tankflasche wieder Gas. Ich war eh verwundert warum die schon leer sein sollte. Die nächsten Tage werden es zeigen... 😉

    Le Tréport liegt an der Grenze der Normandie, quasi das Tor zur Normandie.

    Die deutsche Übersetzung am Parkautomat/Schranke warf mehr Fragen auf, als das sie half. 😳 Trotz Schietwetter ist der 8 Euro dreifach Platz hoch über der Steilküste am Abend ausgelastet, bestimmt an die 80 bis 100 Reisemobile.

    Nur ein paar Schritte und man hat die schönsten Ausblicke aufs Meer und über die s.g. Alabasterküste. Die höchste Kreidefelswand Europas, bis zu 110 Meter hoch. Hier soll man bis nach England blicken können, wenn das Wetter mitspielt, wenn... 😂

    Mit der Standseilbahn (Funiculaire) kommt man kostenlos runter in die Stadt. Jetzt warten wir ab, ob die Wetter App stimmt und es zum späteren Nachmittag aufhört zu regnen.
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  • Day 358

    „Mers-les-Bains“😎

    April 10, 2024 in France ⋅ ☁️ 15 °C

    Mittwoch, 9 Uhr, 11 Grad,
    die Sonne lacht vom blauen Himmel und der Wind hat Gottseidank nachgelassen!

    Also…Le Tréport wie wahrscheinlich alle Orte an der normannischen Küste hat eine lange und beeindruckende Geschichte, vom Mittelalter bis in die Gegenwart.
    Traurigstes Kapitel ist ziemlich sicher der zweite Weltkrieg!

    Die Malerischen Kalkfelsformationen an der Kanalküste zwischen Le Tréport und Le Havre werden auch gerne als „Alabasterküste“ bezeichnet und zieht sich auf einer Länge von rund 130 Kilometern an der normannischen Kanalküste entlang.
    Die mehr als 100 Meter hohen Steilklippen werden nur an wenigen Orten von Taleinschnitten unterbrochen.
    An einigen Stellen sollen sie bis zu 120 Meter aus dem Meer steil aufragen.

    Heute spazieren wir auf der anderen Seite des Hafenbeckens in die Nachbargemeinde
    „Mers-les-Bains“.

    Und…nein…wir sind nicht im Europapark im Französischen Themenbereich.😅
    Im rund 2‘500 Seelenlebenden Städtchen sind die Häuser tatsächlich so bunt.
    Der „Flanier-Promenade“ entlang sind zahlreiche Villen im Stile der 1860er Jahre, der „Belle Époque“.
    Das ehemalige Fischerdörfchen wurde etwa in der Mitte des 19. Jahrhunderts von gutbetuchten Parisern entdeckt.
    Um die Anreise zu vereinfachen wurde 1872 eine Bahnverbindung Paris-Le Tréport geschaffen.
    Das Seebad-Viertel „Mers-les-Bains“ soll die einzige „bemerkenswerte Kulturerbestätte“ an der französischen Küste sein, die unter Denkmalschutz steht.

    Anglo-normannische Villen stehen neben maurischen oder flämischen mehr oder weniger gut erhaltenen Fassaden.
    Schmal und mehrere Stockwerke hoch sind die Häuser, denn jeder wünschte sich den unverstellten Blick aufs Meer, dass heute wunderbar jadegrün erscheint und so wurden die Fassaden denn auch mit hölzernen oder schmiedeeisernen Balkonen ausgestattet.

    Wirkt vielleicht etwas kitschig aber soooo schöööön…🎨😅
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  • Day 357

    Le Tréport am Ärmelkanal

    April 9, 2024 in France ⋅ 🌬 10 °C

    Dienstag, 8.30 Uhr, 8 Grad,
    bewölkt…

    In der Nacht war ein riesiges Donnerwetter mit sintflutartigen Regenfällen.
    Wir verlassen Monthermé und cruisen noch einige Kilometer westwärts durch die Wälder der Ardennen.

    Da wo die Ardennen enden…oder anfangen…das kann man gar nicht verpassen.
    Raus aus den schützenden Wäldern…rein in eine offene, hügelige Kulturlandschaft wo gerade vielerorts der Raps blüht und Sturmböen freie Fahrt auf unser Womo haben.
    Die Strassen sind zu meist Pfeifengerade, mal geht’s runter und in der Ferne sieht man wann‘s wieder raufgeht.

    Auf unserem Weg Richtung Küste durchqueren wir viele kleine Orte, ab und zu eine Stadt, überfahren den „Viadukt Jules Verne“ (nichts aussergewöhnliches) und
    Kirchen gibt’s bis zum abwinken.
    Einzig…in Saint Quentin die Basilika… Die Silhouette der beeindruckend grossen Kathedrale, die man von weitem aus am Horizont sieht.
    Diese wäre wahrscheinlich und sicher sehenswert aber…wir haben momentan absolut keine Lust uns ins Grossstadtgetümmel zu stürzen.

    Am späteren Nachmittag erreichen wir ganz spontan und unverhofft Le Tréport, das Tor zur Normandie. 🫣
    Die Stadt liegt an der Küste des Ärmelkanals, an der Mündung der Bresle in einer Lücke der hohen Kreidefelswand (bis zu 110 Meter hoch).
    Nach dem Abendessen marschieren wir in die knapp 5’200 Einwohner zählende Kleinstadt.
    Kommen am Yacht- und Fischereihafen vorbei erreichen den Leuchtturm aus dem Jahr 1844.
    Und von da haben wir einen gewaltigen Ausblick auf die Kreidefelsen und das tosende Meer.
    Eine Treppe führt durch die Altstadt zur Hochebene auf den Kreidefelsen.
    Seit 2006 gibt es einen neuen Schrägaufzug auf dem Trasse der 1908 eröffneten Standseilbahn…jaaa, wir lassen uns rauf fahren und gehen dann die Treppe runter.
    Das Panorama ist einfach grandios, schade dass es dermassen stürmt. Der Wind pustet uns fast über die Kante des Hochplateaus.
    Die Kirche Saint-Jacques, deren Ursprünge ins 14. Jahrhundert zurückgehen, sehen wir von unten und oben, auch schön.
    Es war ein sehr beeindruckender Rundgang.
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  • Day 1

    Projekt N50°

    February 18, 2024 in France ⋅ 🌬 11 °C

    Unter dem Namen N50° plant Kev ein atemberaubendes Abenteuer entlang des 50. Breitengrades, das ihn mit seinem Gravelbike quer durch Europa führen wird. Von der malerischen normannischen Küste in Frankreich aus startend, wird er durch die idyllische Landschaft der Picardie und Wallonie radeln, bevor er Luxemburg erreicht. Doch das ist erst der Anfang. Die Reise führt ihn weiter durch seine geliebte Heimatregion Eifel und über den majestätischen Hunsrück, während er entlang der Ufer von Rhein und Main nach Franken pedaliert. Doch das ist noch nicht alles. Kevs Route führt ihn weiter durch die bezaubernden Landschaften Tschechiens, bis er schließlich die magische Stadt Prag erreicht. Doch die Abenteuerlust treibt ihn noch weiter gen Osten, wo auf seiner Route Städte wie Krakau, Rzeszów, Lwiw und schließlich Kiew liegen. Mit jedem Kilometer, den er zurücklegt, wird Kev nicht nur die Schönheit der Natur entdecken, sondern auch die kulturelle Vielfalt und die unzähligen Geschichten, die Europa zu bieten hat.Read more

  • Day 4

    Meer geht nicht!

    September 12, 2023 in France ⋅ ⛅ 17 °C

    Heute morgen haben Schnitzkowski und ich uns mal erlaubt so richtig auszuschlafen, bis halb 10 (...aber schon noch morgens, wohlgemerkt). Nach ein bisschen Kuschel-Action haben wir unsere müden Knochen gestreckt und eine kleine Runde um den See gedreht. Mein Frühstück habe ich heute so in die Länge gezogen, dass es einfach kurz nach 12 war, bis ich los kam. (Gut, bisschen gelesen hab ich vielleicht auch, aber dafür war die Kulisse zu friedlich um das nicht etwas auszunutzen.)
    Da heute kein weiter Reiseweg auf dem Zettel stand, war das aber auch nicht weiter tragisch. Als ich dann meine sieben(-undsechzig...) Sachen gepackt und verstaut hatte, piepte mich nun die Batterie unwirsch von der Seite an, sie wäre dann jetzt mal leer. Na gut, Kühlschrank an UND Laptop laden war dann vielleicht doch etwas zu viel des Guten. Als ich dann ins Fahrerhäuschen von SteVAN King stieg und los wollte, sagte mir auch die Tanknadel das erste Mal den Krieg an. So so, auf DIE Tour geht der Tag heute also "los". Also kurzerhand die nächste Tankstelle gesucht und natürlich direkt eine ohne Personal erwischt. Zum Glück war es dann schnell relativ selbst erklärend (wie immer im Leben, erst Kohle dann Leistung). Frisch gestärkt konnten also der VANtilator als auch ich loslegen. Die heutige Fahrt ging nach "Eu" (...ja so hab ich auch gekuckt, das ist der Name, mehr Vokale oder andere Buchstaben gibt's heute nicht). Mir war für den Tag vor allem eins als Ziel wichtig: WASSER (diesmal nicht zum Trinken, Abspülen oder Duschen, nein, so richtig groß angelegt). Auf dem Weg dorthin war natürlich gleich mal die Hauptzufahrtsstraße gesperrt (was man so hören möchte, wenn man "auf großem Reifen" unterwegs ist). Also umgedreht und zwei Einheimische befragt, die mich doch recht amüsiert gemustert haben, aber wenigstens lotsten sie mich offensichtlich nicht in die falsche Richtung.
    Unterwegs fuhr ich außerdem in einem kleinen Dörfchen an einem Haus vorbei, als ich fast eine Vollbremsung machte, da ich aus dem Augenwinkel jemanden am Fenster sah, nur eben nicht drin, wie sich das für Leute am Fenster gehört? Lässig saß ein Teenager draußen auf dem Fenstersims und ließ die Beine baumeln... IM ZWEITEN STOCK. Naja, schnell hab ich gemerkt, dass meine Hilfe hier nicht vonnöten ist und bin weiter gedüst.
    Die letzten Meter ging's dann zu Fuß und als das erste Mal das Meer ins Sichtfeld kam... Entschloss Schnitzel, dies ist der perfekte Moment um ein Stück ökologisches Erbgut zu hinterlassen. (Ja, daher festgehalten auf Foto, müsst ihr durch.)
    Ahem, wie dem auch sei, der Anblick (...vom MEER, du Wutz!) war einfach unbeschreiblich. Ich hatte das Gefühl "angekommen" zu sein und war ein wenig sentimental, das bis hierher schon mal alles gut geklappt hat. Ich hatte leider gerade meine Brille nicht auf, als ich am "Hunde verboten" Schild vorbeigelaufen bin, daher gibt's auch ein Bild von uns beiden :) Außerdem stand da auch noch die gute "Notre Dame de la Falaise" ("unsere Dame von den Klippen", da war auch wieder einer besser im Bildhauen als im Namen ausdenken...)
    Wieder zurück, plante ich noch die weitere Route für heute, aber anderthalb Stunden Fahrtzeit insgesamt war alles, was heute anstand. Ein Campingplatz lockte keck mit "500m bis zum Meer", woraufhin ich dort anrief und eine Zusage bekam, dass noch Plätze frei sind. Ab gings! Dort angekommen, war erstmal ein wenig aufräumen angesagt, das erste Mal Landstrom anstecken usw. Aber sobald ich damit durch war, wollte ich natürlich die Aussage auf Richtigkeit überprüfen und zählte die Schritte zum Mee... Nee so genau nehm ichs dann auch wieder nicht. Jedenfalls zog es mich wie magnetisch wieder ans Wasser und auch zu den steilen Klippen. Dort unten, nun auch richtig am Strand, hatte ich einen ähnlichen Moment wie früher am Tag, ich war einfach erleichtert und glücklich. Schnitzman war natürlich auch dabei und hatte im Sand seine 5 Minuten, was mein Herz auch immer richtig warm werden lässt. Die Stille habe ich bestimmt 20 Minuten einfach genossen, danach wurde mir leider etwas kalt und auch der Magen meldete sich, also ging's (erstmal) wieder hoch zum Platz. Dort wurde dann "heiß" geduscht (nie hätte ich gedacht, wie sehr man LAUWARMES Wasser vermissen kann innerhalb der paar Tage), was Gutes gekocht und nun saß ich bis eben mit 2 sehr netten Deutschen (aus Köllln) an deren Tisch und es wurde allerhand "geklönschnackt".
    Die Fotos erzählen die restliche Geschichte :)
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  • Day 5

    Mers les Bains und Eu

    May 31, 2023 in France ⋅ ⛅ 15 °C

    Endlich mal ein Tag ohne Auto fahren. Dafür mit dem Fahrrad. Vom CP also erst nach Le Treport, dann über Brücken durch das Hafengelände nach Mers les Bains, das schon in der Picardie liegt. An der Promenade wunderschöne Belle Epoque Häuser. Weiter ging es nach Eu mit großer gotischer Kirche und Schloss und zurück.Read more

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