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- Apr 20, 2025, 2:43 PM
- ☁️ 16 °C
- Altitude: 862 m
GermanyOy-Mittelberg47°39’35” N 10°26’46” E
Lieber Weiher als Neuschwanstein

Aufgewacht an einem Ort, wo Yaks in Freiheit leben und der Sohn Jäger ist, der Vater aber nicht und der Vater trotzdem den BGS seines Sohnes am Morgen mit aufs Feld nimmt. It looks to be perfect.
Ein BGS ist übrigens ein Bayrischer Gebirgsschweisshund. Schweiss ist in der Jägersprache Blut und der Hund wird für die Nachsuche von verletztem Wild eingesetzt. 🙏🏼
Für heute haben wir KEINEN Plan. Nix niente, nada. Langsam Richtung Ostschweiz aber langsam bitte - das ist unsere einzige Devise.
Erste Etappe ist die Umgebung des Stellplatzes. Nochmals an den Bach 💦 und die Morgensonne ☀️ geniessen.
Zweite Etappe: Walchensee. Aber hallo. Das ist sooo heiliger Bimmbamm hier. Der tiefste Alpensee Deutschlands. Herrlich, schön, einmalig, sehenswert.
Dritte Etappe: Garmisch Patenkirchen: Die Zugspitze und die Sprungschanze dominieren den Ort und heute auch noch die Touristen. Also weiterfahren. 💨
Vierte - ungewollte Etappe: Neuschwanstein. Eigentlich wollten wir einfach daran vorbeifahren. Denn mit Hunden kann man es eh nicht besichtigen. ABER. Da war nix mit ‚Crossing the Topspot‘. Voll ist nur der Vorname. Warum tun sich die Menschen das an? 🤦🏻♀️ Die stehen allesamt Stunden an, um rein zu kommen.
Wir machen einen Zacki-U-Turn und peilen Etappe Fünf an: Unseren Rastplatz. Direkt am Schwarzenberger Weiher. Idylle und Ruhe empfangen uns mit grossen Armen. ✌🏻
Peter hat in seinem Wädli eine gewaltige Zerrung und deshalb gehe ich alleine mit den Wuffis los. Direkt am Weiher ist ein grosser Wald 🌲 🌲 🌲 Wald hat es hier in Deutschland in rauhen Mengen. Unfassbar viel. Aus diesem Grund muss ich immer neue Wälder entdecken und ich werde nicht enttäuscht. Eine schöne, abwechslungsreiche Runde liegt vor mir.
Seit ich in der Jagdausbildung bin, schaue ich den Wald anders an. Zuerst durchlaufen wir typisches Rehgebiet. Der Wind bläst in unsere Richtung, also wäre unsere Chance für einen Anblick sehr gut.
Tatsächlich raschelt es im Laub 🍂 und etwas springt weg von uns. Eddie ist verwirrt, schaut mich an, ich zurück und wir beide sind verwirrt.
Weiter geht‘s und wir sind inmitten eines typischen Lebensraums für das Auerhuhn. Schnell checke ich noch die Höhenmeter: Passt! Und dann passiert es. Obwohl ich es kaum glauben kann, ich höre es definitiv. Das unverkennbare Lauten des Auerhahns. Mein Herz zerplatzt fast vor Glück. 🍀 Jetzt aber ganz schnell und ganz leise weg, denn das Auerhuhn ist sehr störungsempfindlich.
Wir laufen den Weg Richtung Stellplatz. Hier muss es viel Wild geben, denn auch hier werden Weisstannen vor Verbiss geschützt.
Der Rest des Weges ist in kleinen Schönheiten zu finden und der Abend am Weiher ist ein Traum.
Wir sehen wunderschöne Graugänse, 🪿 eine Familie mit 7 Kücken, Stockenten, 🦆 Blässhühner und Fische, die Saltos schlagen. Ich liebe es. Bei einer Ente waren wir dann ziemlich ratlos. Nebst Chati kam auch ein Wildhüter in den Genuss - es ist eine - Pommernente. Ich lerne, dass sie unkompliziert und robust ist und ihr Fleisch hervorragend schmeckt. 😳
Innerhalb von zwei Stunden sind die Temperaturen von 20 runter auf 9 Grad gefallen. 🥶 Mir passt das grad, denn so kann ich fleissig die Vogelarten repetieren: Greifvögel, Eulen, Rabenvögel, Wasservögel, Schnepfen und Tauben. Uff!📚
Frei nach dem Motto ‚Stop Foodvaste‘ plündern wir unseren Kühlschrank und die Notvorräte. Yummi - Meisterkoch Schifflechner hat mit Bravour bestanden.
Wir stossen auf unseren letzten Abend an, ich repetiere noch das heute Gelernte und ab ins Bett auf meine neue Matratze.
Pfiet eu und schlofts guat.Read more