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- Apr 13, 2025, 3:41 PM
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- Altitude: 3 m
ItalyPachino36°44’23” N 15°6’59” E
15 Das legendäre Syrakus

Heute steht eine wirklich berühmte Stadt auf unserer Besichtigungsagenda: Syrakus. Wir erreichen ohne größere Probleme einen sehr großen, fast leeren Parkplatz direkt am Hafen und machen uns auf den Weg. Es sind Touristen unterwegs, aber deren Anzahl hält sich total in Grenzen.
Syrakus war einst die größte Megastadt der antiken Welt und gehört heute zum UNESCO-Weltkulturerbe. Das Herz von Syrakus ist Ortygia, die Insel, auf der die Stadt vor mehr als 2.750 Jahren erbaut wurde. Diese historische Insel war schon oft Schauplatz bedeutender geschichtlicher Ereignisse. In ihrer Hoch-Zeit war Syrakus eine blühende Stadt und wurde von Cicero als "die größte griechische Stadt und die schönste von allen" gelobt. In diesen „besten“ Zeiten hatte die Stadt mit über 1 Million Menschen 9 Mal so viele Einwohner wie heute.
Syrakus im Süden der Ostküste Siziliens, die Heimatstadt des Mathematikers und Konstrukteurs Archimedes, die von Siedlern aus Korinth 734 vor Christus gegründet wurde, war zunächst über Jahrhunderte hinweg die Metropole Grossgriechenlands. Dionysios I. und der II. herrschten hier - u.a. auch Hippokrates als dessen Mitregent. Unter den Römern wurde die Stadt vor 1.200 Jahren Hauptstadt der Provinz Sizilien, die erste des Römischen Reiches. Gut 700 Jahre später, als die Insel an Byzanz gefallen war, stieg die Bedeutung der Stadt wieder, und von 661 bis 668 v. Chr. löste Syrakus sogar Konstantinopel als Hauptstadt des Oströmischen Reiches ab.
Heute ist Syrakus mit seinen 121.000 Einwohnern eine zwar lebendige, aber eher beschauliche Stadt des tiefen europäischen Südens, die mit zahlreichen historischen Zeugnissen und ansehnlichen Kunstschätzen aufzuwarten hat.
Da wir nicht alles schaffen können an einem Tag, lassen wir den ärchäologischen Teil, die unterirdischen Katakomben und das Castello Maniace weg und haben uns aus unserer Sicht den schönsten Teil der Stadt vorgenommen: Ortygia.
Diese eigentümliche Insel ist eine der Top-Attraktionen von Syrakus und wir könnten leicht einen Tag an ihren malerischen Ufern zu verbringen. Man erreicht die Insel über eine der zwei Brücken und wird nach deren Überquerung von den Ruinen des griechischen Apollo-Tempels begrüsst, der den Weg zu hoffnungslos romantischen Strassen, bröckelnden Gassen und eleganten barocken Kirchen und zu mit kunstvollen Schnitzereien geschmückten Balkonen und Palästen weist.
Im Herzen Ortygias befindet sich die zentrale Piazza Archimedes, die von einem riesengroßen, gold-kupferfarbigen Brunnen dominiert wird, der die Legende der Nymphe Arethusa darstellt. Er heißt „Fontana di Diana (bei den Griechen Artemis). Das Ding ist echt monströs und ein Meisterwerk, das 1907 von Guilio Moschetti erschaffen wurde. Auf dem Platz genießen wir frisch gepresste Fruchtsäfte und beobachten die Menschheit um uns herum.
Besonders eindrucksvoll ist für uns auch die ehrfurchtgebietende Kathedrale Santa Maria delle Colonne von Syrakus: Trotz ihrer barocken Fassade sieht man im Inneren auf den ersten Blick, dass die Kathedrale aus einem mehrfach umgebauten griechischen Tempel entstanden ist, welcher der Göttin Athene geweiht war.
Die Insel ist ausserdem für ihren üppigen, farbenfrohen Markt (leider nur mittwochs) mit seinen lokalen Produkten berühmt, auf dem es nicht nur fangfrischen Frisch und Meeresfrüchte direkt vom Boot, sondern auch exotische Gewürze, leckeren Käse und alle möglichen sizilianischen Leckereien gibt.
Die Süssigkeiten aus Marzipan, Schokolade und Cremes, die wir in jedem zweiten Laden in der Auslage sehen, übertreffen echt alles zuvor Erlebte! Wir müssen uns streng zurückhalten, nicht dort shoppen zu gehen. Kleine und große, romantische und versteckte Restaurants, Osterias und Bars gibts hier natürlich auch in Hülle und Fülle.
Als wir gegen Mittag Syrakus in Richtung Südostspitze Siziliens verlassen, strömen Scharen von Besuchern auf die Insel. Unfassbar! Unser Parkplatz ist bis auf den letzten Platz gefüllt plus x Reisebusse. Wir sind froh, so früh heute hier gewesen zu sein.
Marzamemi, ein malerisches Fischerdorf (so steht es im Web) an der südöstlichen Küste Siziliens, „zeichnet sich durch seine reiche Geschichte und sein charmantes mediterranes Flair aus. Das Dorf ist ein beliebtes Reiseziel für Besucher, die nach authentischer sizilianischer Schönheit suchen.“
Die Geschichte von Marzamemi reicht bis in die phönizische Zeit zurück, als die Gegend ein bedeutender Handelshafen für die Phönizier war. Später wurde es von den Römern erobert und entwickelte sich zu einem wichtigen Zentrum für die Fischerei und die Verarbeitung von Thunfisch. Der Name Marzamemi leitet sich vermutlich vom arabischen Wort "Marsa al-hamam" ab, was "Hafen der Tauben" bedeutet, was auf die arabische Herrschaft während des Mittelalters hinweist.
„Heute sind die historischen Überreste der Tonnara von Marzamemi ein faszinierendes Zeugnis der Vergangenheit des Dorfes. Die alten Gebäude der Tonnara wurden liebevoll restauriert. Das charmante Ambiente und die malerische Kulisse ziehen Besucher aus der ganzen Welt an. Das Zentrum von Marzamemi besteht aus engen Gassen, die von traditionellen Gebäuden gesäumt sind. Der Hauptplatz, die "Piazza Regina Margherita", ist ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Besucher gleichermaßen. Hier kann man in einem der Cafés sitzen, das bunte Treiben beobachten und das süße Dolce Vita genießen. Die Strände von Marzamemi sind ein weiterer Höhepunkt des Dorfes. Feiner Sand, kristallklares Wasser und idyllische Buchten laden zum Entspannen und Sonnenbaden ein. Einige der Strände sind von der typisch mediterranen Macchia umgeben und bieten einen reizvollen Kontrast zum türkisfarbenen Meer.“
So steht es vielerorts beschrieben ….
Ja, wir waren hier in der Erwartung, ein solch idyllisches Fischerdorf zu entdecken. Der Parkplatz wird von zwei schwarzen Jungs bewacht und kassieren 5 €. Ob das legitim ist, wissen wir nicht. An so manchem Parkplatz wird abgezockt.
Die Gebäude der alten Tonnara waren abgesperrt. Keine Anzeichen von liebevoller Restaurierung. Verrostete Stahlgerüste halten die Dächer gerade so zusammen. Die wunderschönen alten Häuser beherbergen ein Restaurant nach dem anderen, nichts zu sehen von den alten Häusern wegen lauter Stühlen, Tischen und Sonnenschirmen.
Wir sind echt herumgelaufen, doch von den alten Gassen haben wir nichts gesehen. Und zu guter letzt, die schönen Strände. Sie sind voller Müll und mit abgestorbenen Algen bedeckt. Vielleicht wird zur Hochsaison alles besser. Auch wenn hier alles nach Hochsaison aussieht.
Sehr schade. Und wo die ganzen Fischer geblieben sind, keine Ahnung.Read more
Traveler Da kann man mal sehen was einem manchmal so vorgegaukelt wird. Aber trotzdem irgendwie schön.🤨
Traveler
Wie wir ja auch immer auf gemeinsamen Reisen festgestellt haben: verhungern und verdursten kann man hier irgendwie dann doch nicht… 😹😹😹
Traveler
Wenigstens hat ja einer der Fischer sein Boot zurückgelassen… 😹😹😹