Torrente Pora

Am Sonntagmorgen wurde ich durch italienisches Geplapper geweckt und fragte mich, was auf dem Parkplatz wohl los sei. Die Parkplätze waren teilweise abgesperrt, eine Handvoll Menschen liefen wild gestikulierend über den Platz, während andere in erkennbarem Vereins-Outfit ankommenden Autos entstiegen.

Mich zog es zunächst hinaus, den Monte Monviso mit der Kamera beobachten, der mystisch der Nacht entstieg. Er soll bei Paramount Films Modell gestanden haben, als dort ein Logo gesucht wurde.

Der Tag ging dahin, den Rechner habe ich nur morgens kurz gestartet, bin dann aber schnell Richtung Süden aufgebrochen. Eigentlich wollte ich nur Kaffee trinken, habe in einer beliebigen Kleinstadt am Wegesrand angehalten und mich über den Besuch in Ceva gefreut. Die Kleinstadt hat mir gefallen, die Gassen mich inspiriert und natürlich ist das eine oder andere Foto entstanden.

Nachmittags wollte ich irgendwo wandern, habe spontan in den Bergen Liguriens angehalten, nachdem ich über Nebenstraßen Calizzano und Bardineto und dann irgendwo die Grenze zwischen Piemont und Ligurien überfahren hatte. In 1 3/4 Stunden habe ich knapp 9 Kilometer mit rund 500 Höhenmeter zurückgelegt: Über den Monte Carmo ging es mit herrlichen Ausblicken, mal zum Meer, mal zu den verschneiten Bergen, zurück zum Ausgangspunkt und von dort hinunter ins Tal. Der Übernachtungsplatz, den ich mir ausgesucht hatte war vom Motorradnachwuchs der Region beschlagnahmt. Ich beschloss weiter zu fahren und landete auf einem Parkplatz und in einer Pizzeria in Toirano, einer kleinen aber sehenswerten Stadt, kurz vor der ligurischen Küste.

Vorher musste natürlich noch ein kleiner Rundgang durch die Stadt sein, die eine interessante Erschließung aufwies: Autos mussten draußen bleiben, die engen Gassen waren nur für Fußgänger und den einen oder anderen Motorroller geeignet und die Häuser halten sich gegenseitig fest oder werden schlicht untertunnelt.Read more