Nepal Thorong La

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Travelers at this place
  • Day 56–57

    55: ein Tag auf buckeligen Straße

    April 20 in Nepal ⋅ ☀️ -2 °C

    -um 5:30 aufgestanden: ich sollte gegen 7 oder 8 Uhr einen Jeep aus Manang nehmen. Die anderen haben noch etwas geschlafen, deshalb etwas Zeit nochmal die Aussicht aufs Manang-Tal und die in der Morgensonne glühenden Berggipfel zu genießen, gleich von vor der Haustür. Echt ein besonderer Ort
    -dann erstmal eine Tasse schwarzen Tee mit biscuits und noch eine Tasse tibetischen Tee
    -zum Frühstück hat mir der Vater besonderer Weise auf anweisung der Mutter nochmal das lokale Gericht Kepra Kyang, Buckwheat-Pancake mit Curry, gemacht. Sehr lecker
    -beim Gespräch am Frühstückstisch noch etwas mehr über die beiden & das Hotel erfahren: vor etwa 37 Jahren von den beiden mit 31 (Vater) und 25 (Mutter) eröffnet. Ich denke mal davor waren sie, wie die meisten in diesem Dorf, einfache, anbauende Bauern. Seit der Eröffnung haben sie die Ansprüche der Gäste und so auch das Hotel sehr verändert und vergrößert. Die Mutter sei eine begnadete Köchin und eigentlich Küchenchefin im Hotel. Sie hat auch Susan, den Stellvertretenden Chefkoch über die letzten 3 Jahre ausgebildet. Wegen Problemen in den Knien wird es für sie aber immer schwerer, viel länger als 2 Jahre werden es die beiden wohl nicht mehr mit ganzer Energie führen und vielleicht dem Nachwuchs die Leitung übergeben, so der Vater (jetzt 67, Mutter 63).
    -die Mutter hat mir dann telefonisch einen Jeep organisiert; von einem etwas höher gelegenen Ort, Khangsar, werden zwei Trekkerinnen heruntergefahren, ich kann mir den kurzen Fußweg nach Manang sparen
    -Vater schenkt mir noch eine Flasche des lokalen (vielleicht sogar selbst gebrannten) Ara, weil ich erzählt habe ich würde davon in Manang gern eine Flasche kaufen
    -dann noch ein Abschiedsfoto mit den beiden Eltern, leider ohne den "Träger". [Der Träger:
    Er ist ein entfernter Verwandter der Familie und für den Transport von Nachschub vom Haus der Eltern, was noch per Jeep erreichbar ist, an das Hotel zuständig. Die Last tragen die zwei eigenen Maultiere und er. Laut Sam ein echter "Mountain Man", hier gebohren und, wenn überhaupt, wenige Male in der Stadt gewesen. Er hat oft eine ernste Miene aufgelegt, ist sehr schweigsam und wenn er mal kommuniziert, dann zur Hälfte mit Händen und Füßen. Er habe wohl "Lernprobleme" und hat bei den Eltern von Jo eine Existenz gefunden.]
    -beim Abschied hatte er aber ein breites Lächeln drauf, und hat mit Jo's Mutter fleißig gewunken
    -gegen kurz nach 8 dann in den Jeep zu zwei Israelischen Trekkerinnen gestiegen, die wegen der Höhenkrankheit runter fahren müssen.
    -ein letztes Mal, dank Fensterplatz
    , aus dem Jeep die schöne Landschaft hier oben genießen
    -Jeepfahrt war dieses mal echt mies. Der "super" Fensterplatz mit dem Festhaltegriff aus Hartplastik auf Stirnhöhe hat sich als tückisch erwiesen.
    -Ich hab jede in dem auf der Rückbank sehr begrenzten Raum mögliche Haltung ausprobiert, aber nach ein paar Metern hat mich immer irgendein Schlagloch oder Buckel an die Unausweichlichkeit von Beulen auf einer Jeepfahrt in Nepal erinnert.
    -eigentlich war der Plan ja, mit dem Jeep nach Besi Sahar, dem erstem größeren Ort, und von dort aus mit dem Bus nach Pokhara. Beim Frühstück meinte der Vater allerdings, dass die Busse da alle Morgens fahren würden, und ich so wahrscheinlich noch eine Nacht in Besi Sahar einlegen müsse. Nicht gut, weil meine Tage bis zum Ablauf des Visums genau eingeplant sind. Glücklicher Weise hat der Vater, der ein kurzes Stück mitgefahren ist mit dem Guide der beiden Trekerinnen, die ebenfalls nach Pokhara gebracht werden sollten, geredet und abgemacht, mich mitnehmen zu können. Super!
    -später auf der Jeepfahrt Stau; ein großer Stein sei auf die schmale Straße gefallen
    -nach einer Weile wurden kleine Gruppen von Jeeps durchgelassen. Unser junger, ungeduldiger Fahrer hat sich vorgedrängelt. Um vor der entgegenkommenden Gruppe eine breitere Stelle zu erreichen, sind die Jeeps deutlich schneller als sonst schon langgedüst, auf der ohnehin schon echt schmalen und mit engen Kurven übersähten, Abgrund-nahen Straße.
    -Fast Auffahrunfall, alls dann auf einmal Gegenverkehr war und wir gerade noch so bremsen konnten.
    -die ganze Zeit lief was sich nach nepalesischem Rap anhört im Jeep, wovon man aber wegen einem komplett überdrehten Bass bis auf ein ohrenbetäubendes und über Stunden wie psychische Folter wirkendes Wummern nichts verstehen konnte.
    -nach etwas mehr als 6 Stunden Wummern und Wackeln dann endlich in Besi Sahar angekommen, aber; der Guide, der eigentlich mein Ticket nach Pokhara war, findet keinen Van nach Pokhara.
    -Die beiden Trekkerinnen sind entsetzt, dass sie keine private Fahrt organisiert bekommen, und wollen mit dem Chef vom Guide sprechen
    -ein bisschen die Straße runter ist aber eine Bushaltestelle mit Schalter an dem ich erfahre, dass in etwa einer halben Stunde ein Bus nach Pokhara fahren würde -> Erleichterung, dass ich nicht wie befürchtet in Besi Sahar schlafen muss. Dann noch den Preis von 1000 auf 500 rs gehandelt, die Trekkerinnen schließen sich mir an
    -In Besi fast 30 grad, auch in kurzer Hose und dünnem Merino-Shirt zu warm. Krasser Kontrast zur angenehmen Kühle in den Bergen
    -im Bus nah-Bekotz-Experience; meine Sitznachbarin, nepalesische Frau im mittleren Alter, macht mir durch Zeichensprache verständlich, dass ich das Fenster öffnen sollte. So wie sie sich mit geschlossenen Augen auf den Sitz vor ihr lehnt und sich ab und zu über mich lehnt um aus dem Fenster zu Spucken, scheint ihr sehr übel zu sein.
    -ich biete ihr wiederholt an, den Platz zu tauschen, damit sie direkt am Fenster sitzt, und Forme das 'Angebot' nachdem es ihr nicht besser gehen zu scheint in einen 'Wunsch' um, aber sie will nicht (Hilfe konnte ihr ihr nicht geben, aber wenn sie sich schon übergeben muss, dann vielleicht doch nicht über meinen Schoß).
    -Zum Glück hat sie irgendwann dann aber gelächelt und ist aufgestanden: Ziel erreicht. Beide verschont geblieben.
    -als nächstes Setzt sich ein kleiner 13 jähriger Junge namens John Dura, wie ich erfahre, neben mich. Er spricht erstaunlich gut englisch und macht einen Netten Eindruck. Er kommt mit seiner Familie vom Heimatdorf seiner Mutter, wo sie seine Oma besuchen waren. Wir reden ein bisschen, ich leihe ihm meine Powerbank, weil das Handy seiner Mutter, was er sich zum spielen für die Fahrt erobert hat, fast leer ist
    -In einem Ort wo wir kurz Pause machen, kauft er sich von 20 rs, die seine Oma ihm eingesteckt hat, seine lieblings-Chips. Ich kaufe mir für je 10 rs zwei kleine Päckchen, die eine Süßigkeit sein sollen. Beim Auspacken zerfällt es schon bei leichtem Druck in unzählige schmale Fäden. Ich habe sowas schon mal im Internet gesehen auch bekannt als "Dragon Hair Candy", ein süßer Teig, der ganz oft gedehnt und dann gefaltet wird. So bilden sich tausende, Haar-dünne Fäden. In Nepal heißt es wohl Soan Papdi, so John
    -wir fahren weiter, bei jedem Stopp steigt unangenehmer Geruch von den qualmenden Bremsen in die Kabine
    -langsam wird es draußen dunkel, John Dura kämpft tampfer gegen an, aber irgendwann siegt die Müdigkeit und ihm fallen die Augenlieder zu. Chips Naschen braucht Erholung. Als er
    -nach gut 5 Stunden sind wir endlich angekommen
    -ich teile mir mit den Trekkerinnen ein Taxi und laufe den Rest, auf gut Glück ohne Buchung zu meinem altbewährten Hostel. Ich habe Glück, und es hat noch einige Betten frei. Es Hat was komfortables zu einem Ort gehen zu können, den man schon kennt.
    -nach der schweißtreibenden Hitze heute, schnell eine Dusche (die erste Nach 2 Wochen, in Yak Kharka hat regelmäßiges Eisbaren im Fluss das nötigste erledigt) und dann was zu Essen. Gleich in meiner Gasse gehe ich an einem Lokal vorbei, was mit schon oft aufgefallen war weil es so gemütlich aussieht. Also warum eigentlich nicht. Ich schaue in die Speisekarte, mit relativ kleiner Auswahl (sympathisch: ein Restaurant was bewusst wenige, gut zubereitete Sachen anbietet als vieles Larifari), und sehe Buff Momo für 200 rs. Perfekt! Ich habe sowieso nicht so einen riesen Hunger und bestelle Momo und dazu Chapati (ein einfaches Fladenbrot). Steht eigentlich nicht auf der Karte, aber geht in Ordnung sagt die Bedienung.
    -der Gute erste, und vom Menü und der netten Bedienung untermauerte Eindruck wird gekrönt dadurch, dass die Momos dort standartmäßig als Kothey-Zubereitung serviert werden. Dabei werden die Momo erst gedampfgart und dann auf einer Seite gebraten.
    -Dann überzeugen die Momo auch noch geschmacklich. Mit Sicherheit welche der Besten die ich in Nepal hatte. Einzig, dass die Momo etwas zu klein und zu kurz gebraten sind und das Chapati, bei dem man merkt, dass es aus einem anderen Teig und ebenfalls nicht ganz lang genug gebraten ist, fehlt zur perfekten Zubereitung. Aber sehr nah dran, echt gut.
    -Eigentlich hatte ich ja nicht so viel Hunger, aber es ist so lecker, dass ich einfach noch eine Runde bestelle. Am Ende kostet das ganze gerade mal 3,60€.
    -noch eine Weile gesessen, Osterfotos von daheim gesehen und dann zurück ins Hostel. Dort mit eingeschaltetem Licht in Klamotten eingeschlagen, anstrengender, aber guter Tag gewesen.
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  • Day 55

    54: Abschied von Yak Kharka

    April 19 in Nepal ⋅ ⛅ 1 °C

    -sehr ruhiger Morgen, deshalb nach den kleinen Frühstücksphase nochmal raus, auf die Yakweide und die Landschaft und Ruhe eine Weile genießen
    -heute ein kleines Farewell-frühstück; ganz besonders, Toast mit ein paar Bratkartoffeln und nem Ei
    -heute Vormittag etwas diesig, wie die Berge links und rechts im Nebel verschwinden sieht super aus
    -auf dem Rückweg den Besitzer vom benachbarten Hotel getroffen. Der ist gut mit Sam und Jo befreundet, und hat mich auf einen Kaffee, ausnahmsweise, eingeladen
    -So langsam akzeptiert mich unserer Koch; er lässt mich immer mehr Aufgaben übernehmen, wie heute etwa das machen der Papads (die frittierten riesen-Chips für den Crunch beim Dal Bhat)
    -komisches Gefühl meinen Zimmerschlüssel abzugeben
    -nach einem letzten super Mittagessen mit den anderen hab ich mich dann auf den Weg gemacht. Der Abschied viel mir nicht so leicht, es ist wirklich ein sehr schöner Ort und ich mag die anderen, besonders Sam (eigentlich Samjor), echt gerne
    -beim gehen hatte ich ein unglaublich starkes Gefühl etwas vergessen zu haben, und auch traurig. Es war eine sehr schöne Zeit. Mit Sam und Jo habe ich schon ausgemacht, dass, falls Hannover so halb auf ihrer Route liegt, sie mich bei ihrer geplanten Europareise mal besuchen kommen
    -die Aussicht und das Gefühl, dass ich jetzt weiter und nicht etwa zurück gehe, hat es erträglicher gemacht. Trotzdem hab ich mich noch sehr oft umgedreht und viele letzte Blicke auf den Ort wo ich die letzten 2 Wochen verbracht habe geworfen
    -auf dem Weg heute das Annapurna-Gebirge genau vor mir. Unglaubliche Aussichten, wirklich krass. Eigentlich ist der Weg so rum, also eigentlich entgegen der normalen Richtung des Annalena Circuits, viel schöner.
    -mit jedem Schritt verändert sich die Aussicht ein bisschen, man sieht zuerst was von dem einen Gipfel, dann kann man dort ins Tal sehen. Unglaublich.
    -Manchmal geht man um die Kurve und die Aussicht haut einen wie eine Faust ins Gesicht. Sowas von unglaublich
    -dann in Tanki, einem sehr kleinen und sehr alten Ort etwas vor Manang, angekommen. Um an einem Tag runter nach Pokhara zu kommen müsste man sehr früh aufbrechen. Deshalb hat mir Jo angeboten, eine Nacht hier, im wo sie aufgewachsen ist mit ihrem Eltern zu verbringen. Morgen früh nehme ich von Manang dann den Jeep nach Besi Sahar, und wenn alles gut läuft mit dem Bus nach Pokhara (der Vater hat mir eben gesagt, dass die Busse nach Pokhara alle früh Morgens losfahren, ich es also doch nicht schaffen könne. Hoffentlich hat er unrecht).
    -als ich im Ort angekommen und mit der Beschreibung das Haus gefunden habe, haben mich etwa 7 nepalesische Gesichter angeschaut. Es wurde Tee getrunken und Tüten ausgepackt.
    -Ich hab mir das Haus der Eltern tatsächlich etwas anders vorgestellt; über die Zeit habe ich mitbekommen, dass die Familie von Jo durch das Hotel sehr wohlhabend sein muss. Das Haus hat hingegen einen sehr normalen eindruck, wie all die anderen hier auch, gemacht. Überhaupt nicht luxuriös, ganz im Gegenteil sogar sehr einfach.
    -Nachdem 5 der 7 Gesichter, wohl Freunde der Eltern, gegangen und ich von einem Spaziergang um die super Aussicht aufs Manang-Tal wiedergekommen bin, hab ich in die Küche/Wohnzimmer gesetzt. Dort hat gerade ein bekanntes Gesicht, ein Verwander der beiden, der öfters Nachschub hoch zum Hotel bringt, Reis gekocht und mir ein Glas tibetischen Tee eingeschenkt. Der Verwandte ist ein echter Bergmenschen, wie Sam erzählt hat, ist sehr schweigsam aber glaube ich sehr lieb. Tibetischer Tee besteht aus Yakmilch, Yakbutter und Salz und wird warm serviert. Etwas ungewohnt, aber eigentlich garnicht schlecht.
    -Die Mutter ist früh schlafen gegangen; wie schonmal erwähnt ist vor ca. 3 Woche ihr Bruder gestorben, weshalb sie und Jo's Vater, die eigentlich das Hotel leiten, runter in die Stadt mussten. Jetzt sind sie wieder auf dem Weg hoch, werden aber in 3 Woche wieder runter. Im Buddhismus ist es zur Trauer Tradition, jeden Abend kleine Portionen von Gerichten, die der verstorbene gemocht hat, in ein Feuer zu opfern und so dem Verstorben zukommen zu lassen. Einmal wöchentlich gibt es eine etwas größere Zeremonie, bis es nach 49 Tagen eine abschließend, große Feuer gibt. Für eben diese Feier fahren die beiden in ein paar Wochen wieder runter.
    -ich hab mit dem Vater und Verwandten Reis mit Dal zu Abendbrot gegessen. Nach einem sehr gutmütig eingeschenkten Verdauungs-Ara (ehr hat mir einen sehr kleinen Ara angeboten, mit den Fingern ca. 1 cm gezeigt - dann aber ein doppelten Espresso eingeschenkt. Ara wird typischer Weise 50/50 mit heißem Wasser serviert) und einem netten Gespräch ging es dann auch ins Bett
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  • Day 54

    53: letzter ganzer Tag in Yak Kharka

    April 18 in Nepal ⋅ ☀️ 0 °C

    wegen meinem auslaufenden Visum muss ich mich morgen auf dem Rückweg machen, deshalb ist heute (leider) der letzte richtige Tag hier
    -heute Morgen schnell alle Aufgabe erledigen; neulich sind Sam und Ich schonmal den Berg hinter dem Haus ein bisschen hochgelaufen und haben von dort aus einen kleinen Gipfel gesehen, den wir aber aus Zeitgründen nicht mehr erreichen konnten. Dad hatten wir uns für heute, als Abschluss vorgenommen. Daher morgens, nachdem alle Gäste versorgt waren, alle Nepali-Räume saubermachen und Sache packen. Zur Überraschung ist Jo, seine Frau, sogar auch mitgekommen. Überraschung deshalb, weil sie eigentlich nicht so ein Wander-fan ist, und die beiden die anderen Mitarbeiter mit ihren eher zurückhaltenden Englischkenntnissen und eventuelle Gäste alleine lassen
    -Der Weg hoch hat mich sehr an die Kraxel-Touren in Kanada erinnert, man musste am Ende schon ein bisschen aufpassen. Die Aussicht oben war aber super, vorallem das Gefühl die Spitze erreicht zu haben die man von so viel weiter unten sehen kann
    -Weg runter war echt ätzend
    -unten angekommen gutes Mittagessen
    -Heute war Top Sonnenschein, und Sam hatte deshalb die Idee gleich Eisbaden zu gehen, und so den Tag nochmal richtig zu nutzen. Seiner Frau Jo musste er versprechen, seines Blutdrucks wegen nur mit den Beinen reinzugehen. Hat sich nicht dran gehalten
    -Eisbaden war super, aber auch kalt, da immer ein ganzschöner Wind durch das Tal fegt
    -Der Nachmittag war auch heute wieder sehr ruhig, mit wenig zu tun
    -abends, nach einem sehr guten Abendessen, (ich glaube das Dal Bhat werde ich vermissen) hab ich mir einen Kakao mit Ara, einer lokalen Spirituose, gemacht (Schmeckt super, wirklich ein total guter Geschmack) und mich damit an einen Brunnen am Ortsende ins Dunkeln gesetzt und den Sternenhimmel genossen. Das war eine sehr schöne Art den letzten Abend ausklingen zu lassen
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  • Day 52

    51: Tag 10 in Yaki; Kehrtwende

    April 16 in Nepal ⋅ ☀️ -6 °C

    -heute morgen bescheid gesagt, dass es heute der letzte wäre, wie ich Gestern beschlossen hatte.
    -aber eigentlich habe ich garnicht so lust zu gehen
    -mitlerweile fühle ich mich hier echt wohl. Dass ich so nen Ort finde hätte ich zum Beginn der Reise echt nicht gedacht
    -wenn ich den 3 Pässe Trek (über den ich schon seit Wochen grübel und immer wieder hin und her wanke zwischen einer sicheren absage und dann doch wieder drüber nachdenken) nicht mach, hätte ich noch ein paar Tage vom Visum über. Und warum die nicht hier nutzen wenn es mir so gefällt
    -Am Nachmittag hab ich sogar ein Stück frischen, noch warmen Apfelkuchen als Abschiedsbelohnung bekommen. Mit dem hab ich mich raus, hinters Gebäude gesetzt, wo es etwas ruhiger ist und man einen guten Ausblick hat. Auf einmal kam dann Sam zu mir und meinte, ich solle, wenn ich wieder rein komme, mal einfach zu den anderen Trekkern gehen und mich ins Esszimmer setzen, weil gerade ein paar Leute von der Polizei vorbeischauen sind. Ich habe ja keine Arbeitserlaubnis, deshalb könnte es Schwierigkeiten bereiten wenn die mich in der Küche sehen. Das ist also mal ein krasser zufall, dass genau in dem Moment wo ich mich mit einem Stück Abschiedskuchen raus setze die Polizei kommt, und ich so entkomme. Was für ein Glück
    -als sich Abends eigentlich alle schon voll im Abschiedsstimmung eingegrooved hatten, hab ich dann die Kehrtwende vollzogen und gefragt, ob sie meine Hilfe noch ein bisschen länger gebrauchen könnten
    -also bleibe ich doch noch ein paar Tage hier.
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  • Day 12

    Tag 9 von 9: Thorong La-Überquerung

    April 3 in Nepal ⋅ ⛅ -9 °C

    ca. 14,8 km ↔️ 600 hm ↗️ 1755 hm ↘️
    Höchster Punkt: 5.416 m

    Es ist vollbracht! 😂
    Der Thorong La (Pass) wurde heute von uns überquert. Der Wecker hat um 3:50 geklingelt. Nach dem Frühstück sind wir um ca 4:50 weggestartet, damit wir nicht in den Wind geraten, der im Laufe des Vormittags immer stärker wird.
    Die Außentemperatur zum Start betrug mind. -15 Grad, sehr zum Leid vom Sarah. 🥶

    Mit ein paar Komplikationen sind wir dann aber nach nicht ganz 3 Stunden am Pass angekommen.

    Danach ging es für uns ca 1700 hm bergab, die Knie haben sich Gott sei Dank nicht gemeldet 😉
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  • Day 22

    Auf kulinarischen Höhen

    March 23 in Nepal ⋅ ☁️ -10 °C

    Nach dem letzten Wanderfestschmaus in Neuseeland verschlug es die Gourmets Isabell und Carsten dieses Mal in das nepalesische Himalaya. Nepal ist vor allem bekannt für seine Nationalspeise Dal Bhat. Dieses Gericht spendet soviel Energie wie ein kleines Atomkraftwerk und erlaubt es den Nepalis, die höchsten Berge zu erklimmen.

    Werft gemeinsam mit "Lekker Wandern" einen erneuten Blick hinter die Kulissen und erfahrt, ob auch unsere Abenteurer auf die Kraft der Linsen bauen können.

    LW: Isabell, Carsten, es ist schön euch wohlbehalten im Flachland wiederzusehen. Was hat euch zu eurer Reise nach Nepal bewogen?

    Isabell: Vielen Dank für die Einladung, wir sind froh wieder hier zu sein. Wir hatten Nepal schon eine ganze Weile auf der Liste, insbesondere wegen der Bergpanoramen, der Gastfreundschaft und natürlich dem vielseitigen kulinarischen Angebot.

    Carsten: Für mich war es außerdem sehr verführerisch zu erfahren, ob mir die Mo:Mos genau so gut wie früher schmecken (Anm. der Redaktion: nepal. Teigtaschen).

    LW: Wir hörten auch, dass euch ein einzelner Track anscheinend nicht genug war. Wie hat sich das Wandern um die Annapurna vom Manaslu unterschieden?

    Carsten: Der Annapurna Circuit war definitiv besser ausgebaut, d.h. man hatte mehr Möglichkeiten zu übernachten oder zu essen. Dafür sind hier auch viel mehr Wanderer unterwegs, einige davon leider auch mit zweifelhaftem Erfahrungslevel im (Höhenberg)wandern und interessanten Methoden wie bspw. Intervallsprints bei über 4.500m.

    Isabell: Dafür fanden wir die Landschaft im Tal selbst etwas abwechslungsreicher am Annapurna, der Manaslu war hingegen kulturell authentischer. Von den Bergpanoramen her waren beide wunderschön anzusehen.

    LW: Sind euch auch kulinarische Unterschiede aufgefallen?

    Isabell: Der Manaslu Circuit war eher tibetisch geprägt, deshalb gab es dort ein paar besondere Spezialitäten. Dafür war auf dem Annapurna mehr Auswahl an westlichem Essen.

    Carsten: Der Manaslu hatte definitiv größere Portionen! Das ist unseren geschulten Augen natürlich sofort aufgefallen!

    LW: Was fiel euch leichter im Vergleich zu Neuseeland, was fiel euch schwerer?

    Carsten: Es war für uns eine ungeheure Erleichterung, die gesamte Camping-Ausrüstung in Kathmandu zu lassen. Und Essen mussten wir natürlich auch nicht tragen. Außer den überlebenswichtigen Snacks natürlich!

    Isabell: Auf der anderen Seite haben wir uns ab ca. 3500m Höhe morgens und abends ganz schön den Popo abgefroren. Nach zwei Wochen ging das sogar der menschgewordenen Heizung Carsten auf den Zeiger. Und zumindest am Anfang haben wir die Höhe schon noch ganz gut gemerkt.

    LW: Bleiben wir noch kurz beim Stichwort Höhe: Wie haben sich diese extremen Bedingungen auf eure Körper über die Zeit und auf euren Appetit ausgewirkt?

    Isabell: Nach mehreren Tagen mit Kopfschmerzen auf dem Manaslu, haben wir uns beide wirklich gut akklimatisiert! Auf dem Annapurna Circuit sind wir zwei Mal auf 5000m aufgestiegen, am Passtag sogar auf 5400m. Beide Male hatten wir keinerlei Probleme mit dem Kopf und konnten die Tage viel besser genießen.

    Carsten: Anstrengend war es natürlich trotzdem, da war nichts mit durch die Nase atmen. Wir hatten aber das Gefühl im Vergleich deutlich fixer unterwegs zu sein. Unser Appetit hat von der Höhe nichts mitbekommen. Dafür bekamen wir sogar von dem ein oder anderen Koch ein beeindrucktes Kopfnicken.

    LW: Vielen Dank für die interessanten Einblicke. Wir sind gespannt darauf, vom nächsten Abenteuer zu berichten!
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  • Day 6

    Annapurna-Circuit E3: U.Pisang - Manang

    March 21 in Nepal ⋅ ☁️ -1 °C

    Highlight gestern noch: Im Teehaus ist ein Gast, der seine Gitarre mitschleppt und er hat den ganzen Nachmittag lang gut gespielt 😀

    um 6.30h klingelt der Wecker. Die Berge sind leider wolkenverhangen. Nach dem üblichen Frühstück (Masala Chai, Tibetan Bread und Omelett) geht es los Richtung Ghyaru. Der Aufstieg dorthin ist recht steil und man merkt die Höhe und das Gewicht des Rucksacks. Für eine gute Höhenakklimatisierung sollte man nur so schnell gehen, dass man noch durch die Nase atmen kann; die 500 Höhenmeter ziehen sich entsprechend... Der Ausblick jedoch belohnt reichlich.
    Im Dorf selbst gibt es viele traditionelle Steinhäuser. Nach einer Cola und einer Zimtschnecke geht es weiter.

    Zum Mittagessen fängt es ein wenig an zu schneien, hört jedoch recht schnell wieder auf. Der kalte Wind jedoch bleibt..

    Heute habe ich in einem Hotel statt Teehaus eingecheckt (und bleibe 2 Nächte); es gibt sogar ein Handtuch und Klopapier. Dusche UND WC gehören dazu, sonst war mindestens immer eins von beidem gemeinschaftlich zu nutzen 😀
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  • Day 39

    Das Dach der Welt

    March 15 in Nepal ⋅ ☀️ -14 °C

    Wecker klingelt um 04:15 Uhr! Zu früh, aber trotzdem sitze ich schon wach im Bett und die Aufregung steigt...
    Schaffe ich es den Pass zu bezwingen, habe ich genug Klamotten, passt die Kondition, wie wird das Wetter? So viele Fragen und noch keine Antworten. Auch zum Wetter kann ich noch nichts sagen, denn als ich mich aus dem Schlafsack schäle ist es draußen noch stockfinster und dazu echt kalt ❄️
    Nicht mal der Mond, der gestern Abend noch in vollem Glanz geschienen hat ist in der Lage die umliegenden Täler zu beleuchten 🌕

    Bereits vor meinem Aufstehen herrschte im Hotel schon geschäftiges Treiben. Überall wurden Rucksäcke gepackt oder es liefen Gestalten mit Stirnlampen an meinem Zimmer vorbei.
    Nachdem ich es aus dem Bett geschafft hatte warf ich zum dritten Mal einen prüfenden Blick auf die Batterieanzeige meiner Stirnlampe 🔋 Voll geladen!

    Damit stand dem Aufbruch nichts mehr im Weg. Draußen vor meinem Zimmer traf ich Rahel. Levke war, wie gestern angekündigt, bereits vorher losgezogen.
    Vor den ersten 400 Metern Anstieg ins High Camp, wo wir das Frühstück zu uns nehmen wollten, gab es dann den ersten Snickers. Die erste Ladung Energie für den anstrengenden Tag, der uns bevorstehen sollte.
    Und so starteten wir um 04:37 Uhr am Hilltop Hotel in Thorong Phedi 😊
    Finsternis umgab uns, aber unsere Stirnlampen zeigten uns den steilen Pfad der vor uns lag.

    Über uns konnten wir die tanzenden Lampen der anderen abenteuerlustigen Menschen sehen, die sich vor uns auf den Weg gemacht hatten :)
    Ich weiß nicht genau was uns so antrieb, aber wir waren schnell, verdammt schnell! Vielleicht war es die Aussicht auf ein Frühstück im High Camp, oder der Snickers Riegel vom Morgen.
    Jedenfalls schafften wir es nach 53 Minuten die 400 Höhenmeter zurückzulegen und dabei einige der anderen Wanderer zu überholen 🏃🏽💨

    Und damit erreichten wir das High Camp auf etwa 4900 Metern Höhe. Wir kratzen also an den magischen 5000 Metern 🏔️

    Wir kehrten kurz in die Gaststube ein, wo mein Wasserschlauch von meiner Trinkblase wieder auftauen konnte. Der Schlauch war auf dem Weg nach oben nämlich alle fünf Minuten gefroren und dieses Intervall sollte mit steigender Höhe kürzer werden 👀 Also war die Trinkwasserversorgung zwischenzeitlich eingeschränkt. Aber ich war immer wieder in der Lage den Schlauch durch freipusten von Eis zu befreien 🧊

    Im High Camp trafen wir auf Levke, die mit zwei Belgierinnen und deren Guide den Aufstieg gestartet hatte. Als wir ankamen setzen die vier ihre Reise fort. Sie hatten sich gegen ein Frühstück im High Camp entschieden.
    Rahel und ich kehrten unterdessen ein und es gab es schnelles Porridge und ein Heißgetränk, bevor wir den Drang verspürten weiterzugehen. Wenn man länger an einem Ort saß oder stand durchzog die Kälte nämlich auch die dicksten Klamottenschichten 🧥

    Also ging es gegen 06:00 Uhr weiter und in der Zwischenzeit war die Sonne erwacht. Wir konnten sie zwar noch nicht sehen, weil sie hinter Bergen versteckt war, aber sie spendete genug Licht, um ohne die Stirnlampe auszukommen 🌄

    Nach wenigen Metern stießen wir dann auf etwas Schnee und Eis auf dem Weg. Genau hierfür hatte ich ja meine Spikes ausgeliehen, sodass ich die endlich Mal nutzen konnte! Spikes schnell über die Wanderschuhe und es ging immer weiter bergauf!

    Und mit jedem Meter wurden die Schritte langsamer und kürzer. Auf 5000 Meter spaziert man dann eben doch nicht so durch die Gegend wie am Timmendorfer Strand 😅 Aber wir machten Fortschritte, wenn auch langsam!
    An ein zurück war an dieser Stelle bereits absolut nicht mehr zu denken und der Blick war stur geradeaus gerichtet (oder auf den steinigen Boden um nicht direkt aufs Gesicht zu klatschen) 😅

    Fies war an diesem etwa 4km langen Abschnitt vom High Camp bis zum Pass, dass man immer wieder neue Höhen erreichte und erst als man oben war sehen konnte, dass es danach noch weiter nach oben geht 🙄 Von diesen gemeinen Passagen, bei denen man dachte man hätte es geschafft, nur um dann weitere Hügel vor sich zu sehen gab es etwa acht Stück 👀

    Ich hatte Rahel und Levke, die wir in der Zwischenzeit wieder eingeholt hatten, inzwischen abgehängt und stiefelte stur weiter eine Steigung nach der anderen hinauf. Dabei überholte ich noch die eine oder andere Gruppe.
    Und dann war es so weit!!! Nach einem weiteren leichten Anstieg erblickte ich in einiger Entfernung plötzlich diverse bunte Gebetsflaggen und den Schriftzug: "Thorong La Pass - 5416m" 🤯 Und mit den 5416 Metern war ich höher als das Mt. Everest Base Camp!

    Und das beste: Ich war komplett allein 😯 Hinter mir kamen zwar ein paar Gruppen in einiger Entfernung, aber diesen ersten unbegreiflichen Moment hatte ich für mich 🥹 Und das war er auch, unbegreiflich! Nach den letzten Tagen in diesen Höhen an denen man sich Stück für Stück höher gekämpft hat. Hier war ich quasi am Ziel dieser Strapazen, der kalten Nächte und der Schlepperei 🥳 Wahnsinn!!!

    Der Ausblick und die Sonne, die inzwischen mit voller Kraft auf mich herab schien verbesserten den Moment dann noch :) Hinter dem Schild konnte ich in das sogenannte "Mustang-Tal" mit seinen Bergen blicken. Die Sonne wärmte zwar nicht richtig stark, aber immerhin wehte fast kein Wind 😊
    Nachdem ich die ersten Eindrücke in dieser atemberaubenden Höhe in mir aufgenommen hatte kam Rahel auch auf den Pass :) Apropos atemberaubende Höhe, die Luftdichte beträgt hier auf 5400 Metern nur noch etwas über 40% der Dichte auf Meereshöhe. Also nur 40% so viel Sauerstoff wie unten am Meer 👀

    Naja, dafür hat mein Körper in den letzten Tagen ja fleißig zusätzliche rote Blutkörperchen gebildet!
    Rahel und ich gratulierten uns kurz und begannen Fotos zu schießen, während wir die nächste halbe Stunde auf Levke warteten 📸
    Als Levke dann auch am Pass war gab es hier auch nochmal einen Glückwunsch, bevor wir uns an den Abstieg machten...

    Uns stand nach den 900 Metern bergauf nämlich leider noch der Abstieg bevor, der nicht leichter werden würde 🫢 1.700 Meter mussten wir jetzt runter, und das über eine Strecke von etwa 10 Kilometern.
    Und so ein Abstieg geht bei den steilen Wegen doch auf die Knie ;)
    Aber ich habe das gut weggesteckt und merke jetzt im Hotel nichts von meinem Körper. Mal sehen ob da die nächsten Tage noch was kommt!

    Zurück zum Abstieg: Meter um Meter wanderten wir die steinigen Pfade hinab, bis wir an einem Restaurant ankamen. Da war es dann passenderweise auch gerade Mittagszeit und damit das perfekte Timing für etwas zu Essen ☺️ Es gab Frühlingsrollen und Momos, zum Nachtisch noch eine Apfeltasche! Super lecker und richtig verdient nach der Strecke :)

    Die letzten Meter bis in den Ort Muktinath waren dann nicht mehr dramatisch. Am Ortseingang kamen wir an einem buddhistischen Kloster vorbei. Um das Gelände und am Berghang waren abertausende Gebetsflaggen aufgegangen 🇳🇵 Beeindruckend!

    Wir durchquerten das Kloster in dem diverse Leute in einem angeblich heiligen Pool schwammen und gelangten letztendlich in den Ort ☺️ Ziel erreicht! Nach 15km und 900 Metern bergauf und 1700 Metern bergab sind wir jetzt auf 3700 Metern Höhe im Hotel Bob Marley untergekommen 🏨
    Viel ist dann nicht mehr passiert. Eine lange, sehr lange heiße Dusche und ein Zimtgeback später hatte ich einen Jeep für morgen organisiert. Der fährt mich morgen nach Pokhara. Levke und Rahel wollen vorher noch Halt machen, das kann ich mir aber nicht erlauben weil ich absolut keine Wäsche mehr habe 😅
    Dann gab es auch schon Abendessen. Pasta Aglio e olió :)

    Und schon liege ich im Bett nach diesem ereignisreichen und sehr erfolgreichen Tag 🥳 Bin jetzt auch ein bisschen platt!

    Aber die Erfahrung war unglaublich! Die Berge hier in Nepal, die Höhe, die Gastfreundschaft und die Natur waren beeindruckend schön ☺️ Wenn man mich fragen würde, ob ich so einen langen Trek nochmal machen würde: Ja!
    Allerdings muss auch erstmal eine kleine Pause drin sein, morgen direkt auf den nächsten Wanderwege brauche ich noch nicht 😅
    Ich freue mich jetzt erstmal auf die 27°C in Pokhara :)
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  • Day 33

    Unfassbare Aussichten

    March 9 in Nepal ⋅ ☀️ 2 °C

    Was für ein unbeschreiblicher Tag! Heute morgen gab es keinen prasselnden Regen, was schonmal ein gutes Zeichen war :) Als ich mich quälend langsam unter der warmen Bettdecke hervorgeschält hatte ging es ihn den Frühstücksraum 🍽️ Und als ich mein Zimmer verließ blieb mir fast die Luft weg!
    Keine Wolke am Himmel, die Sonne ging langsam auf und der Annapurna II mit 7900 Metern Höhe wurde bereits in seiner vollen Pracht angestrahlt 🤯 Dieser Berg sollte uns den Rest des Tages begleiten! Und das war eine gute Aussicht und hob die Motivation direkt ein gutes Stück :)

    Zum Frühstück gab es sogenanntes Tsampa Porridge. Nicht so super süß und erinnert eher an Vollkorn-Schleim. Dazu ein paar Apfelstücke. Soll aber sehr nahrhaft sein 😅 Schmeckt aber eher mittelmäßig, meiner Meinung nach. Levke fand es gut ;)

    Nach dem Frühstück wurden noch schnell ein paar Fotos geschossen, davon gab es heute eh so viele, dass ich mich nicht entscheiden konnte welche ich hochladen soll 👀 Unser ständiger Wegbegleiter war Julien aus Frankreich, der schon seit vorgestern die Route mit uns läuft. Er ist aber so viel schneller, verläuft sich dann aber, sodass wir wieder aufholen können 😅
    Zu Beginn des Tages hat auch ein flauschiger Hund noch mit Juliens Rucksack geschmust, auch davon gibt's hier noch ein Bild :)

    Die Etappen heute kann man wie folgt beschreiben: Ganz entspannter Anstieg nach Upper Pisang auf 3300 Meter. Das war wirklich gut machbar und auch nicht sehr weit :) Dabei kamen uns ein paar Kühe entgegen, die man sogar anfassen konnte und die sich daran überhaupt nicht gestört haben 🐄 Dann gab es noch einen leichten Anstieg und wir machten Halt am Green Lake. Und auch hier fehlen mir wieder die Worte das erlebte zu beschreiben... Der See war fast glasklar und im Hintergrund ragte der Annapurna II hoch über uns auf 🥰

    Danach kam dann der gefürchtete Anstieg nach Ghyaru, wo wir Mittagessen wollten. Dafür ging es nach Upper Pisang wieder etwas hinab, sodass wir dann vor einem 500 Meter Anstieg nach Ghyaru standen 😅 An sich nicht viel Strecke, aber so einen Wolkenkratzer über steinige und unebene Pfade zu erklimmen war auf dieser Höhe dann doch schon ein ganz schöner Kraftakt und definitiv der härteste Teil des Tages 😰 Aber ich habe mich die ganze Zeit mit dem Gedanken an Essen motiviert und wusste wie viele Serpentinen wir kaufen müssen und habe dann einfach mit jeder Kurve runtergezählt 💪🏽
    Trotzdem war das auf 3300-3700 Metern Höhe schon nicht leicht und wir bewegten uns im Schneckentempo den Berg hinauf. Die Luft ist auf der Höhe nur noch etwa 60-55% so dicht wie auf Meereshöhe und das merkt man auch.
    ABER: Alle paar Meter konnte man sich einfach kurz umdrehen und einen Blick auf das unglaubliche Bergpanorama bestaunen. Ich musste wirklich ein paar Mal einfach nur lachen, so schön sieht das hier aus. Die Bilder beschreiben das nichtmal annähernd. Und wenn man sich dazu noch vorstellt, dass die Berge fast alle weit über 7000 Meter hoch sind ist das unglaublich beeindruckend!!

    Und die Sonne und das Bergpanorama haben die Motivation dann in jeder Kurve wieder gesteigert, sodass man weiter marschieren konnte 💪🏽

    Irgendwann erreichte ich überglücklich das nächste Dorf Ghyaru und nur wenige Meter im Dorf fanden wir ein Restaurant. Dort wurde Dhal Baht bestellt. Ein ganz klassisches Reisgericht in Nepal das mit Linsenbrühe und einigen Beilagen serviert wird :) Die Linsen vermischt man mit dem Reis und die Beilagen sind eigentlich überall anders. Das Gericht schmeckt also überall unterschiedlich und heute war es definitiv das beste Dhal Baht was wir bisher gegessen haben 🤗 Geröstete Pilze und Paprika als Beilage. Dazu eingelegtes saures Gemüse und ein Kartoffelcurry! Und das beste ist, dass man beim Dhal Baht alle Beilagen und Reis immer so lange bekommt, bis man wirklich satt ist! Und das ohne Aufpreis :)

    Die Wartezeiten aufs Essen sind in diesen kleinen familiengeführten Restaurants bzw. Teehäusern allerdings immer Recht lang und so dehnte sich unsere Mittagspause auf etwa 1,5 Stunden ☺️ Das tat nach dem Anstieg aber auf jeden Fall ganz gut :)

    Und der Ausblick von da oben war traumhaft. Ein bisschen wie auf einer schönen Skihütte 🤗

    Die letzte Etappe waren dann nochmal etwa 5 Kilometer. Hauptsächlich bergab, worüber wir sehr froh waren. Ein kurzer Anstieg auf 3800 Meter lag noch vor uns und der restliche Weg in den Ort hier war ziemlich entspannt ☺️
    Nach einer Kurve standen wir dann plötzlich vor einem malerischen Ausblick über das Manang Tal mit Blick auf etliche 7000er, darunter auch den Annapurna III mit 7555 Metern ☺️

    Der begleitete uns dann bis zu unserer jetzigen Unterkunft. Wo wir die letzten Nächte nie fürs Zimmer bezahlen mussten, haben wir heute das erste Mal einen Zimmerpreis von 200 Rupie 😅 Immer noch lächerlich billig, haben wir aber auch von 1000 Rupie runtergehandelt.
    Uns wurde von Guides empfohlen, dass wir sagen, dass uns das Hotel empfohlen wurde und dass wir dort gut essen werden. Was wir in der Regel ja auch wirklich machen ☺️ Und meistens bekommt man die Zimmer dann kostenlos oder sehr günstig, so wie heute 😊

    Das Hotel ist aber wirklich schön, sogar mit eigenem Bad an den jeweiligen Zimmern, das ist sonst nicht so. Und in dem Bad gab es eine wirklich heiße und gute Dusche, die ich erstmal direkt genutzt habe. Ich wollte gar nicht aufhören zu duschen 🚿 Irgendwann gab es dann aber Abendessen. Für mich gab es eine Knoblauch-Nudelsuppe und Kartoffel-Yak-Käse Momos 🍽️ Sehr lecker!

    Insgesamt haben wir heute 16km zurückgelegt und sind von 3060 Meter auf jetzt 3660 Meter angestiegen 🏔️ Das wird damit meine höchste Nacht jemals!

    Und ich möchte mich nochmal für gestern entschuldigen, falls ich ein paar Leute verunsichert habe. Mir geht's super und ich bin auch noch fit :) Ich halte meine Grenzen ein und kenne die und sollte es mir schlecht gehen mache ich eine Pause oder nehme den Jeep ins Tal ☺️ Das geht hier nämlich noch ganz entspannt, zumindest bis Manang. Danach verlassen wir die Straßen.
    Ich habe den Beitrag gestern glaube ich einfach zu früh geschrieben, als mein Körper sich noch etwas beschwert hat 😅

    Heute geht's mir tatsächlich ziemlich gut, meine Füße waren heute Mittag etwas schwer und natürlich habe ich hier und da ein paar Druckstellen wenn ich 15kg Rucksack über mehrere Kilometer bergauf und bergab trage. Aber alles nichts dramatisches 🤗

    Und Morgen geht's nach Manang. Vielleicht auch in den Ort davor. 11-15 Kilometer Strecke und hauptsächlich bergab :) Sollte also nach den ersten Trainingstagen hier nicht allzu anstrengend werden.
    Das Wetter verspricht auch sonnig zu werden, sodass wir einen guten Blick ins Tal werfen können 🏞️
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  • Day 12–13

    Thorung Le pass

    December 24, 2024 in Nepal ⋅ ☀️ -4 °C

    Thorung Le pass.....well, so amazing yet challenging you can have a whole page dedicated to you!
    Starting at 3.30am we ascended 1000 metres, the first 400 metres were steep, leading to 600 metres of more steep paths! But worth it for the views!

    The weather was a wonderfully chilly, minus 20, maybe colder but this was the highest part of the Annupurna range, 5416 metres above sea level

    Then, to add insult to injury, a steep 1750 metres down the mustang valley!

    None of the photos are my own as my phone was too cold to work! But hope they capture the breathtaking scenery.
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