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- May 1, 2025, 6:06 PM
- ☀️ 14 °C
- Altitude: 1,353 m
RomaniaVoineasa45°25’35” N 23°37’14” E
Über die Transalpina nach Transilvanien

Das war heute tatsächlich ein ereignisreichen Tag.
In der Früh machten wir noch eine Abstecher zum Markt in Targu Jiu, um etwas Gemüse einzukaufen. Die Weiterfahrt sollte uns Straße Nr. 67 weiterführen Richtung Bukarest. Aber Pläne sind halt so eine Sache, deren Umsetzung immer von den diversesten Umständen und Zufälligkeiten abhängig.
Aber zunächst mussten wir nach einer Wasserstelle suchen, unser Wassertank hatte nämlich ein bedenklich niedriges Niveau erreicht. Die erste angesteuerte Wasserstelle erwies sich als unpraktikabel . Wir fuhren dann weiter auf die 67c, das ist die Transalpina Hochalpenstraße, zu dieser Jahreszeit ab Ranca gesperrt. Am Anfang dieser Straße konnten wir zufällig an einer Tankstelle unseren Trinwassertank auffüllen. Die Frau an der Tankstelle sprach bestes Englisch und bestätigte uns, dass die Transalpina tatsächlich gesperrt ist, aber wir sollen doch die 19 km bis Ranca fahren, wo man genau wissen sollte, wie lange der Pass noch zu ist. So fuhren wir also bis nach Ranca, wo an der Straße eine Gruppe ungarischer Biker stand, die offensichtlich und bestätigt über die Transalpina gekommen sind. Inzwischen hatten wir unseren Reiseplan schon adaptiert: Sollte es tatsächlich eine Chance geben, über die Transalpina zu fahren, tun wir das und sind halt dann mitten in Siebenbürgen/Transilvanien. Es ging also immer noch weiter ohne ersichtliche Sperre. Kurz nach Ranca stand die Polizei. Von denen bekamen wir dann die erhellende Auskunft: Ja, offiziell ist die Straße geschlossen. ABER: Sie ist schneefrei und auf eigene Verantwortung können wir fahren. Was wir tatsächlich taten. Warum die Transalpina?
Die bereits im Jahre 1939 eröffnete Panoramastraße wird im Rumänischen auch Drumul Regal genannt, was übersetzt Königsstraße bedeutet. Sie ist außerdem die höchste Straße in ganz Rumänien, die mit einem Auto befahrbar ist. Sie führt als Straße 67c mit vielen Kehren über den UrdelePass auf 2240 m und verbindet die kleine Walachei mit Siebenbürgen auf einer Länge von 143km. Oben bietet sich ein spektakulärer Panoramablick. Allerdings darf man sich nicht erwarten, dass es am Pass sowas wie Parkplätze, Cafés, Restaurants oder irgendwas gibt. Nicht einmal ein entsprechendes Schild steht da. Dass man auf dem Pass ist, merkt man nur daran, dass es auf der anderen Seite wieder hinuntergeht. Die Straße war also ungehindert befahrbar mit sehr geringem Verkehrsaufkomme. Logisch, wenn sie ja gesperrt ist. Am Ende der offiziellen Sperre angekommen, fuhren wir dann nicht mehr die 67c weiter, sondern bogen nach links Richtung Petrosani, eine alte Industriestadt, ab. Petrosani interessierte uns nicht und wir fuhren 8 km weiter zur Pestera Bolii, der Bolii Höhle, einer besonderen Attraktion, weil es sich um eine der wenigen begehbaren Höhlen in Rumänien handelt. Dort gibt es auch einen Parkplatz, den wir für die Übernachtung vorgesehen hatten. Die Höhlen wollten wir dann morgen besuchen. Aber es kam anders. Der Parkplatz ist schön und gut, aber gleich daneben befindet sich ein riesiges zwingerähnliches Grundstück voller kläffender Hunde. Wir waren müde von der anstrengenden Bergfahrt und wollten uns eigentlich nicht mehr fort bewegen, doch das Gekläffe war nervenaufreibend. Also fuhren wir die unbefestigte Straße, an deren Anfang wir standen, weiter und gelangten an einen Weiler mit 3-4 Häusern. Hier fragten wir einfach, ob wie in einer Ausweiche neben der Straße übernachten dürfen. Sofort liefen sämtliche Familienmitglieder diese Hauses zusammen. Sie sprachen alle italienisch und so hatten wir keine Verständigungsprobleme. Kommt ja überhaupt nicht infrage, hier in der Ausweiche zu stehen. Kommt herein in unseren Garten!
Sofort wurde ein Parkplatz im Garten frei gemacht. Ja, und da stehen wir nun, bei Maria, Mihai und Silvia im Garten und nach langen anregenden und aufgeregten Gesprächen wissen schon wieder viel mehr über Land und Leute in Rumänien.Read more
Traveler Wieder ein super Bericht !