South Africa Indaka

Discover travel destinations of travelers writing a travel journal on FindPenguins.
Travelers at this place
  • Day 48

    …und von oben

    April 27 in South Africa ⋅ ☀️ 8 °C

    Heute zeigt sich das Wetter noch einmal von seiner besten Seite. Wir beschließen, einen weiteren Tag in der Gegend zu verbringen und machen uns auf den Weg Richtung Sentinel – diesmal mit dem Ziel, die Tugela-Fälle von oben zu sehen.
    Die Auffahrt zur letzten Parkmöglichkeit bringt unseren Landy und noch viel mehr uns selber schon gut auf Betriebstemperatur. Die Strecke ist völlig ausgewaschen und nur mit Allradantrieb und viel Bodenfreiheit machbar.

    Vorbereitung ist bekanntlich die halbe Miete – aber ohne Internet ist das manchmal leichter gesagt als getan. Wie hätten wir wohl vor 30 Jahren so eine Reise geplant? Wir dachten jedenfalls, vom Parkplatz aus sei die Wanderung gemütliche zwei Stunden. Hätten wir uns besser informiert, wüssten wir, dass man gut und gern sechs bis sieben Stunden einplanen sollte. Doch die Anstrengung lohnt sich. Die Landschaft, die Ausblicke, das Licht – einfach überwältigend. Und der Blick auf die Fälle, auch wenn sie über Nacht nicht größer geworden sind, ist und bleibt magisch.

    In wunderbar afrikanischer Abendstimmung, begleitet von den letzten Sonnenstrahlen, erreichen wir unseren treuen Landy. Trotz der fortgeschrittenen Stunde entscheiden wir uns, noch in die Dämmerung hineinzufahren – mit dem Ziel, im nächsten Städtchen zu übernachten.

    Doch kaum ist die Sonne ganz verschwunden, zeigt sich, warum eine der goldenen Overland-Regeln lautet: Fahre niemals bei Nacht.
    Und jetzt wissen wir auch, warum. Wir durchqueren die weitläufige Siedlung Phuthaditjhaba. Die Straße schlängelt sich durch ein dunkles Gewirr von Häusern, unbeleuchteten Gassen und staubigen Kreuzungen. Menschen tauchen plötzlich aus dem Nichts auf, Tiere überqueren ohne Vorwarnung die Fahrbahn. Schlaglöcher, tief und unerbittlich, verstecken sich in Schatten – und die wenigen entgegenkommenden Fahrzeuge blenden uns mit ihren grellen Scheinwerfern fast vollständig aus der Realität.

    Die Landschaft, die uns tagsüber noch so beeindruckt hat, verschwindet in einem undurchdringlichen Schwarz. Kein Horizont, keine Kontur – nur das flackernde Licht unserer Scheinwerfer, das mühsam ein paar Meter Sicht freigibt. Die Fahrt verlangt höchste Konzentration – und Nerven wie Drahtseile.

    Harrysmith ist vielleicht nicht der spektakulärste Ort unserer Reise – aber heute Nacht fühlt sich dieser unscheinbare Zwischenstopp wie eine Oase an.
    Read more

  • Day 47

    die höchsten Wasserfälle von unten

    April 26 in South Africa ⋅ ⛅ 14 °C

    Unsere Beziehung zum Wettergott? Nennen wir sie... kompliziert. Das Wetter bremst uns weiter aus – aus den verschiedenen geplanten Abenteuer wurde eher eine entspannte Warterei am Kaminfeuer. Die mehrtägige Besteigung des Mafadi, immerhin der höchste Berg Südafrikas? Gestrichen. Zu viel Schnee, zu wenig Sicht – vernünftige Entscheidung, auch wenn’s schwerfiel.

    Aber ein Highlight wollten wir uns nicht nehmen lassen: die Tugela-Wasserfälle – immerhin der zweithöchste Wasserfall der Welt! Also: Wanderschuhe geschnürt, Rucksack gepackt, los geht’s.

    Der Weg durch den Nationalpark ist ein Traum: saftig grüne Hänge, kristallklare Bäche, einfach Bilderbuch-Natur. Und trotzdem – ich muss gestehen: Ich vermisse die wuscheligen Schafe aus Lesotho.

    Und der sagenumwobene Wasserfall? Hmmm... sagenumwoben trifft’s ganz gut. Mit seinen 948 Metern ist er auf dem Papier spektakulär – in der Realität haben wir ihn eher erraten als gesehen. Dicke Nebelschwaden, wolkenverhangene Hänge... Der Tugela bleibt lieber geheimnisvoll.

    Ein südafrikanischer Bekannter hat’s treffend formuliert: „Der Wasserfall ist schon groß – aber die Berge drum herum sind halt viiiieeel, viiiieeel größer.“
    Read more

  • Day 41–46

    Regen in Underberg

    April 20 in South Africa ⋅ ☁️ 20 °C

    Nach all den Eindrücken im wilden, ursprünglichen Lesotho gönnen wir uns erstmal eine Pause zum Durchatmen – und Aufwärmen. Wir finden auf der Khotso Farm alles, was das Herz nach ein paar kalten und nassen Zeltnächten braucht: eine heiße Dusche, knisterndes Kaminfeuer und null Zeltabbau am Morgen. Luxus pur! 🔥🚿⛺

    Der Himmel? Meistens schwarz - grau und nass, ab und zu ein Regenbogen. Die Sonne? Kurz da, dann gleich wieder weg, nichts neues also…

    Wir verbringen die Regenpausen stilvoll am Feuer und nutzen die Zeit für die Planung unserer nächsten Stationen.

    Und weil die Welt ja bekanntlich ein Dorf ist: Philipps Eltern waren 2010 in Lesotho und haben damals in den Highlands einen wilden Kerl getroffen – er führte Touristen mit Pferden nach Lesotho. Sie schickten uns ein altes Foto... und was sehen wir im Camp an der Wand? Genau den gleichen Typen – als Besitzer der Farm. Wir lernen Steve kennen und verbringen eine wunderbare Zeit auf Khotso.

    Backend, Kaffee trinkend, kochend… und nebenbei mit unzähligen Bekanntschaften mit spannenden Menschen aus aller Welt vergeht die Zeit doch wie im Flug…
    Read more

  • Day 18

    Johannesburg – SOWETO

    April 16 in South Africa ⋅ ⛅ 20 °C

    Die „South West Townships“ (Soweto) haben sich aus einem Gebiet der Zwangssiedlung zu einem Herkunftsort des Stolzes und gesellschaftlichen Prestige gewandelt und sind zu einer eigenständigen touristischen Destination geworden.

    Mit über einer Million Einwohnern ist Soweto das grösste Township Südafrikas . Mittlerweile gibt es selbst hier einige aufstrebende und wohlhabendere Stadtteile, dennoch überwiegen immer noch Wellblechhütten ohne Strom und fliessendem Wasser.
    Kulturell ist Soweto sehr im Kommen. Es gibt Kneipen, Restaurants und Discotheken, selbst einige Hotels und Gästehäuser haben hier mittlerweile eröffnet.

    Entgegen dem allgemeinen Verständnis bzw. dem in den Medien Vermittelten, ist Soweto heute per se kein gefährlicher oder gar lebensbedrolicher Ort. War die Kriminalität von 1990 bis 2006 noch sehr existent, ist es heute ein beliebtes Touristenziel mit Orten wie Kliptown, der Heimat des ehemaligen Präsidenten Nelson Mandela und Bischof Desmond Tutu.
    Read more

  • Day 18

    Johannesburg – APARTHEID MUSEUM

    April 16 in South Africa ⋅ ⛅ 17 °C

    Bei einem Aufenthalt in Johannesburg gehört der Besuch des Apartheid Museums zum „Pflichtprogramm“, was wir anlässlich unserer Privattagestour machten. Kompetent und mit vielen Detailinformationen versehen, hat uns Richard durchs Museum, Soweto und den Stadtkern von Johannesburg geführt. Dies bleibt uns ein unvergesslicher Tag!

    Das Apartheid Museum hält das mahnende Andenken an die grausame Zeit der Rassentrennung von 1948 (als die weisse Minderheitsregierung an die Macht kam) bis 1994, dem Jahr der ersten demokratischen Wahlen in Südafrika, eindrucksvoll am Leben.

    Der Besucher wird bereits am Eingang des Museums in einer Form begrüsst, die den grausamen Geist der Apartheidzeit widerspiegelt. Das Museum besitzt zwei Eingänge mit den Aufschriften “Weiss” und “Schwarz” - je nachdem welche Eintrittskarte dir ausgestellt wird, erhältst du Zutritt durch einen der beiden Eingänge.

    Apartheid, abgeleitet von „apart van die anderen“, das heisst „abgesondert von den anderen“, bezeichnet die Rassentrennung, die in Südafrika bis 1994 gesetzlich verordnet war. Die Nachkommen europäischer Siedler in Südafrika, eine Minderheit von etwa 12 %, verstanden sich als „Weisse Afrikaner“. Sie hatten eine leistungsfähige Wirtschaft im Land aufgebaut und leisteten sich einen hohen Lebensstandard – auf Kosten der farbigen Mehrheit, die sich aus Schwarzen und eingewanderten Indern zusammensetzte.
    Apartheidsgesetze bewirkten eine strenge räumliche und gesellschaftliche Trennung der Bürger Südafrikas nach Rassen. Unter anderem verboten sie die Heirat von Weissen mit Schwarzen. Öffentliche Einrichtungen und Verkehrsmittel durften nur getrennt nach Schwarz und Weiss benutzt werden. In den Städten wurden unterschiedliche Wohngebiete eingerichtet. Als Ringe um die Grosstädte wurden sogenannte Townships errichtet. Auf dem Land entstanden gesonderte Siedlungsgebiete für die Schwarzen, die sogenannten Homelands. Hier herrschten menschenunwürdige Lebensbedingungen.

    Die Apartheidpolitik Südafrikas hat den Staat lange Zeit international isoliert. Die Politik des Rassismus stiess weltweit auf Kritik. Der Widerstand der Schwarzen in 30 Jahren bürgerkriegsähnlicher Zustände und massive Wirtschaftssanktionen der USA und der EU zwangen die südafrikanische Regierung schliesslich 1994 zur Aufgabe der Apartheid. Eine neue Verfassung trat in Kraft. Sie legt eine eigenständige Entwicklung der verschiedenen Bevölkerungsgruppen und ihre Gleichberechtigung fest. Die rassisch getrennte Nutzung aller Einrichtungen wurde aufgehoben. Doch nach wie vor lebt etwa ein Viertel der Bevölkerung, fast ausschliesslich Schwarze, unter der Armutsgrenze. Die meisten von ihnen leben weiterhin in den Townships, wie Soweto am Rande von Johannesburg, da sie sich eine teurere Unterkunft in der Stadt nicht leisten können.

    Weitere Informationen sind zu erhalten:
    https://www.apartheidmuseum.org/about-the-museum
    Read more

  • Day 17

    Johannesburg – SAFARI CLUB HOTEL

    April 15 in South Africa ⋅ ☁️ 22 °C

    Zwei Nächte verbringen wir im Safari Club Hotel, von wo aus wir die Sehenswürdigkeiten in Johannesburg mir einem Guide besichtigen werden.

    Das Safari Club Hotel bietet ein schönes und gemütliches Ambiente. Die öffentlichen Bereiche umfassen Lounges, eine Bar, ein Business Center sowie einen separaten Frühstücksraum. Ein kleiner Swimmingpool sorgt für den Komfort und die Entspannung der Gäste während des heissen afrikanischen Sommers. Die Bar ist als Hommage an die berühmten Nguni-Rinder dekoriert und mit schönen Einrichtungsgegenständen in diesem Stil geschmückt.Read more

  • Day 31–32

    Matatiele

    April 10 in South Africa ⋅ ☀️ 19 °C

    Ein letztes Mal übernachten wir im Eastern Cape, bevor wir Südafrika verlassen. Matatiele liegt am Fuße der Drakensberge, südlich von Lesotho. Von hier aus werden wir morgen über den Qacha's Nek ins Hochland Lesothos weiterreisen.

    Eine Unterkunft finden wir mitten im kleinen Ort – unscheinbar von außen, doch mit einer besonderen Geschichte. Die Eigentümerin ist gerade dabei, die Sammlung ihres Vaters aufzulösen. Dafür hat sie drei wilde Jungs von der Garden Route engagiert – bekannt dafür, ein gutes Gespür für altes Metall zu haben. Seit fünf Tagen arbeiten sie sich durch die Hallen und Werkstätten, die bis unter die Decke mit Fundstücken aus längst vergangenen Zeiten gefüllt sind: Töfflis, alte Motorräder, ein verrosteter Chevy, Vespas, emaillierte Blechschilder, Kühlerfiguren, Kühlergrills, ein ausrangiertes Go-Kart – und in einer staubigen Ecke wartet sogar ein alter Flugzeug-Sternmotor auf seinen letzten Auftritt.

    Ihr Vater hatte sich stets vorgenommen, all diese Schätze eines Tages zu restaurieren, sie wieder zum Glänzen zu bringen. Er war ein leidenschaftlicher Sammler, geradezu besessen – aber wie so oft blieb das „Eines Tages“ ein leeres Versprechen. Heute ist er alt, sieht kaum noch, und kann seinen Traum nicht mehr verwirklichen.

    …in stiller Erinnerung daran, wie vergänglich unsere Zeit ist. Wir nehmen uns vor, Dinge nicht auf später zu verschieben – denn irgendwann ist es dann zu spät.
    Read more

  • Day 54

    Unverhofftes Coffee Tasting

    May 3 in South Africa ⋅ ☁️ 16 °C

    In Johannesburg scheint Speciality Kaffee noch nicht angekommen zu sein. Ein cooles Kaffee haben wir aber gefunden (Danke Alex). Über Insta erfahren wir dann vom öffentlichen Cupping. Das lassen wir uns nicht entgehen und zack, Samstag 13 Uhr geht es los...
    Verschiedene Herkünfte, Bohnen, Verarbeitungsarten, Röstgrade, einen Haufen Fachausdrücke – jeder Sip ein kleines Abenteuer. Wir haben die Aromen diskutiert, geschlürft, verglichen. Unser Favorit: ein fruchtiger Äthiopier mit Noten von Nüssen und dunkler Schokolade.

    Zum Abschluss noch ein nettes Gespräch mit Chad, dem Besitzer der Rösterei. Zwischen Kaffeesäcken und Röstanlagen unterhielten wir uns über Overlanding , Landrover (er besitzt auch einen Puma) – lange Reisen abseits befestigter Straßen – und darüber, wie ähnlich eigentlich Kaffeerösten ist: beides erfordert Geduld, Neugier und den Mut, Neues zu wagen.

    Danach lassen wir den Nachmittag mit Routenplanung im Kaffee ausklingen. Durch den vielen Kaffee sind wir so richtig euphorisiert und schmieden grosse Pläne..

    Ein Tag voller Geschmack, Gespräche – und viel zu viel Koffein. Die Nacht war dann entsprechend sehr kurz, das Koffein tat seine Wirkung (nach 2 Runden und 17 Kaffees).
    Read more

  • Day 22

    Day 22 - Victoria Falls to Johannesburg

    April 22 in South Africa ⋅ ☀️ 21 °C

    The tour ends today. We say our farewells to the tour guide, Zanele, and the cook, Francina.
    We fly from the Falls to Johannesburg, which is a 1.5-hour flight.
    We stayed the night at a dodgy 2 star hotel near the airport that was included in the trip a deal package. I think the hotel was called Adam & Eves Garden Paradise Hotel. We were told to watch out for snakes.
    Jokes aside, the hotel was old and run down. There are only so many times an old hotel can be renovated. This one has come to its end. However, the breakfast had a huge variety of delicious food. It was one of the best hotel breakfasts I have ever had.
    After filling our bellies, we make our way to OR Tambo International Airport for our long flight home.
    Africa is eye-opening, nothing like what that I have experienced before. The diverse cultures, food, wildlife, and landscape all made for a remarkable and memorable journey.
    Read more

  • Day 41

    Sani Pass, auf historischem gravel

    April 20 in South Africa ⋅ ☁️ 11 °C

    Heute ging’s über den legendären Sani Pass zurück nach Südafrika. Nicht umsonst ranken sich unzählige Erzählungen über diesen Pass, die Fahrt ist wirklich eindrücklich.
    Auf knapp 2.900 müM gestartet, windet sich die Schotterstraße in engen Kurven durchs Drakensberg-Gebirge hinunter bis nach Underburg auf nur mehr 1.500 müM endet.
    Ursprünglich ein Maultierpfad für Händler, wurde der Pass erst in den 1950er Jahren für Fahrzeuge „ausgebaut“.​

    Am 26. Oktober 1948 bezwang der ehemalige RAF-Pilot Godfrey Edmonds als Erster den Pass mit einem Willys Jeep – unterstützt von vielen Basotho-Helfern, Seilen und Maultieren.

    1952 überführte dann Alwyn Bisschoff einen Land Rover Series I über den damals noch unbefestigten Pass, um die Geländetauglichkeit des Fahrzeugs zu testen. Diese Fahrt war Teil eines Projekts der britischen Kolonialverwaltung, die Land Rover in der Höhe erproben wollte.

    73 Jahre später kommen wir ebenfalls mit einem Land Rover und meistern die Strecke ganz ohne Hilfe von Basotho’s oder Maultieren. Jedoch wahrscheinlich auch nicht mit ganz so viel Nervenkitzel wie dazumal.

    Wir fahren nach Underberg, wo wir uns während einer ganzen Woche Regen auf der Khotso Farm verkriechen.
    Read more

Join us:

FindPenguins for iOSFindPenguins for Android