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- Apr 27, 2025, 5:27 PM
- ☀️ 8 °C
- Altitude: 2,963 m
South AfricaOkhahlamba28°45’8” S 28°53’38” E
…und von oben

Heute zeigt sich das Wetter noch einmal von seiner besten Seite. Wir beschließen, einen weiteren Tag in der Gegend zu verbringen und machen uns auf den Weg Richtung Sentinel – diesmal mit dem Ziel, die Tugela-Fälle von oben zu sehen.
Die Auffahrt zur letzten Parkmöglichkeit bringt unseren Landy und noch viel mehr uns selber schon gut auf Betriebstemperatur. Die Strecke ist völlig ausgewaschen und nur mit Allradantrieb und viel Bodenfreiheit machbar.
Vorbereitung ist bekanntlich die halbe Miete – aber ohne Internet ist das manchmal leichter gesagt als getan. Wie hätten wir wohl vor 30 Jahren so eine Reise geplant? Wir dachten jedenfalls, vom Parkplatz aus sei die Wanderung gemütliche zwei Stunden. Hätten wir uns besser informiert, wüssten wir, dass man gut und gern sechs bis sieben Stunden einplanen sollte. Doch die Anstrengung lohnt sich. Die Landschaft, die Ausblicke, das Licht – einfach überwältigend. Und der Blick auf die Fälle, auch wenn sie über Nacht nicht größer geworden sind, ist und bleibt magisch.
In wunderbar afrikanischer Abendstimmung, begleitet von den letzten Sonnenstrahlen, erreichen wir unseren treuen Landy. Trotz der fortgeschrittenen Stunde entscheiden wir uns, noch in die Dämmerung hineinzufahren – mit dem Ziel, im nächsten Städtchen zu übernachten.
Doch kaum ist die Sonne ganz verschwunden, zeigt sich, warum eine der goldenen Overland-Regeln lautet: Fahre niemals bei Nacht.
Und jetzt wissen wir auch, warum. Wir durchqueren die weitläufige Siedlung Phuthaditjhaba. Die Straße schlängelt sich durch ein dunkles Gewirr von Häusern, unbeleuchteten Gassen und staubigen Kreuzungen. Menschen tauchen plötzlich aus dem Nichts auf, Tiere überqueren ohne Vorwarnung die Fahrbahn. Schlaglöcher, tief und unerbittlich, verstecken sich in Schatten – und die wenigen entgegenkommenden Fahrzeuge blenden uns mit ihren grellen Scheinwerfern fast vollständig aus der Realität.
Die Landschaft, die uns tagsüber noch so beeindruckt hat, verschwindet in einem undurchdringlichen Schwarz. Kein Horizont, keine Kontur – nur das flackernde Licht unserer Scheinwerfer, das mühsam ein paar Meter Sicht freigibt. Die Fahrt verlangt höchste Konzentration – und Nerven wie Drahtseile.
Harrysmith ist vielleicht nicht der spektakulärste Ort unserer Reise – aber heute Nacht fühlt sich dieser unscheinbare Zwischenstopp wie eine Oase an.Read more
Traveler
Rätikon🤪
Traveler …nur "african style", ohne Klettersteigset…
Traveler
Yes very nerve racking!!!
Traveler 😜