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- Apr 30, 2025, 11:31 AM
- ☀️ 18 °C
- Altitude: 12 m
SpainPájara28°23’59” N 14°9’21” W
Einmal zum Mond und zurück

Dienstag war zwar Wind angesagt, aber wie sich herausstellte, war dieser nicht gut. Und so hatte ich mich richtig entschieden. Ich legte einen Restday am Pool mit einem Krimi, einmal auf Deutsch und einmal auf Italienisch, ein, nur unterbrochen von einem klitzekleinen Pisolino. Ich glaube, ich habe noch nie so wenige Schritte an einem Tag gemacht wie an diesem. Und das will in dieser Hotelburg schon was heißen. Deshalb mussten am Mittwoch mehr Schritte her. Und die macht man bekanntlich in hoher Anzahl beim Laufen oder beim Wandern. Beim Laufen wäre ich wieder in dieser Gegend geblieben, aber ich hatte große Lust mal etwas anderes von der Insel zu sehen. Wind war auch keiner angesagt. Deshalb suchte ich mir eine schöne Route an der Westküste auf Komoot aus und machte mich nach dem Frühstück und nach einem Videocall mit meiner ehemaligen Klasse mit meinem Auto auf den Weg nach Ajyu. Die Landschaft nach Costa Calma entspricht dem Anblick, den ich vom Wasser aus immer auf Fuerteventura habe. Eine karge, trockene und hügelige Landschaft durch die sich nur eine Asphaltstraße zieht. Nach ca. 45 kam ich an dem Küstendörfchen an. Erkennen konnte ich es schon von Weitem, denn es ragen hochgewachsene Palmen um einen Kreisverkehr hervor, die die kleinen weißen Häuser verdecken. Der Parkplatz ist schnell gefunden und kostenlos. Also habe ich den Rucksack geschnappt und erst mal Richtung Strand gegangen. Von dort sollte die Wanderung starten. Ich ging die Straße runter, bog um eine Ecke und war auch schon da. Eine große Bucht, von steilen Felswänden eingebettet das türkisfarbene Meer, das seine Kraft in gewaltig anrollenden Wellen präsentierte, die wiederum auf schwarzen glitzernden Sand treffen. Das war schon sehr imposant. Ich nahm mir vor nach der Wanderung noch ein bisschen hier zu verweilen. Los ging es. Rechts führte ein Weg die Felswand herauf. Es ging an der Steilküste entlang. Vom Anblick des Meeres egal aus welcher Perspektive werde ich wohl nie müde. Aber wenn es dabei noch so gewaltig ist, dann löst es eine ganz besondere Faszination bei mir aus. Beeindruckend waren auch das Schuhwerk einzelner WanderInnen. Meine innere Frau Rottenmeier kann Keilabsätze und Flipflops auf mit Felsen, Geröll und Steinen durchzogenen Wanderwegen nicht gutheißen. Ein junger wunderschöner Kater saß am Wegesrand und schaute aufs Meer. Eine Meerkatze also. Ich konnte nicht widerstehen und musste ihn streicheln. Das sah er gleich als Einladung an um auf meinen Schoß zu krabbeln. Awww, so einen entspannten Kerl habe ich noch nie kennengelernt. Als die Hotspots wie die Sandhöhlen, die Krebse, die Erdhörnchen und die große Höhle, zu der man eine steile Treppe hinunterlaufen musste, vorbei waren, begegnete ich nur noch vereinzelt anderen Wanderern. Nach ca. 3 km ging es ins Landesinnere weg von der Küste. Es kam mir vor als würde ich auf dem Mond wandern. So unwirklich, lebensfeindlich und unbewohntbar kam mir die Landschaft vor. Komoot navigierte mich sicher durch die Wüste bis zur Madre Aqua, einer kleinen Oase mitten in einem Tal. Dann ging es nur noch geradewegs zurück zum Örtchen Ajyu. Ich war insgesamt, jedoch mit Pausen und Verweilen an den schönsten Stellen 3 Stunden unterwegs. Für alle, die sich auf meine Pfade begeben wollen, hänge ich die Wanderung an. Es war eine wunderschöne Abwechselung, die ich jedem ans Herz legen kann, der halbwegs gut zu Fuß ist.
https://www.komoot.de/tour/2203115068?ref=avs&a…Read more
Super. 🤩👋 [Gudrun]
Traveler 🥰