Isla Llarga

Ok, heute sollte also der letzte Tag auf dieser wunderschönen Insel sein und das ist gut so, denn so konnte ich heute lesen, dass in zwei Tagen hier schwere Unwetter mit Starkregen angesagt sind.

Los ging es, auf Empfehlung meines vielgereisten Wingman Jochen, aus dem Stamme der Kotzensteyner, zur Kirche und dem ehem. Kloster de Sant Salvador.
Von dort oben hatte man einen tollen Rundumblick über die gesamte Insel. Ein herzliches Dankeschön für den tollen Tipp.
Da ich heute die Küstenstraße im Westen befahren wollte, die mir noch als unglaublich schön aus dem letzten Urlaub mit Heike auf dieser Insel in Erinnerung geblieben ist, ging es zunächst in Richtung Porte de Sollér und natürlich über den Coll de Sollér. Der Verkehr in dem Ort selbst war mal wieder eine Vollkatastrophe. Schon vor der Ortseinfahrt bildete sich ein Stau und es ging dann im Stop and Go durch den gesamten Ort. Wie sollte es erst im Sommer sein......
Am Ortsende ging es dann Gott sei Dank von der hoffnungslos überlasteten Straße in Richtung Küste. Es wurde wieder sehr kurvig und ging permanent bergauf. Erfreulicherweise lief der Verkehr dann auch recht gut bis nach Deià.
Deià ist ein sehr, sehr hübscher Ort in den Bergen an der Westküste. Dies scheint sich mittlerweile herumgesprochen zu haben und den Ort zu einem weiteren Touristenmagneten verändert zu haben. Ihr Ahnt es schon.... Richtig, schon lange vor dem Ortseingang kam der Verkehr zum Stillstand und schob sich dann in Form einer endlosen Blechlawine durch den Ort. Mich erinnerte dies sehr an den Gardasee, an dessen Ufern man sicht oft auch nur im Schrittempo vortbewegt. Sämtliche Zweiräder mit und ohne Motor überholten dann zum Teil recht abenteuerlich um etwas schneller aus dem Chaos zu kommen, wobei die Zweiräder ohne breite Koffer sicher einen Vorteil hatten.
Als dann nach einiger Zeit der Anfang, diese scheinbar nicht enden wollende Blechlawine erreicht war, wurde auch klar, warum es zu dem Rückstau gekommen war. Ganz vorne fuhr ein Linienbus. Der Fahrer hatte die kaum lösbare Aufgabe die vielen Radfahrer auf der extrem kurvigen Straße zu überholen ohne dass dabei der Gegenverkehr oder einzelne Radfahrer zu Tode kamen. Auf einer gut 5m breiten Straße Radfahrer, möglichst mit einem Abstand von einem Meter zu überholen, ist sicher nicht ganz einfach und ich habe den größten Respekt vor den Busfahrern, aber auch vor den Fahrgästen die sich die Mitfahrt in einem Bus auf dieser Strecke trauen.
Danach war es einfach nur gut. Es folgten viele, viele Km feinster Küstenstraße und unglaubliche Ausblicke auf die Westküste. Für mich ist diese Straße die schönste der ganzen Insel. Irgendwann kam ich dann in Andrax bzw. Port Andrax an. Ein sehr idyllischer Ort, aber natürlich auch dementsprechend voll. Hier machte ich einen Boxenstopp um Körper und Reifen runterzukühlen, bevor es weiter in Richtung Palma ging. Dort machte ich dann noch einen kurzen Abstecher entlang der Promenade in El Arenal, bevor dann ein letztes Mal der Speisesaal des Hotels angesteuert wurde.
Nach einem leckeren Abendessen machte ich dann noch einen kleinen Spaziergang durch den Ort.
Morgen heißt es dann zeitig aufbrechen, da meine Fähre bereits um 11:30 Uhr in Palma in Richtung Barcelona ablegt.Read more