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- Jul 1, 2024
- ☁️ 20 °C
- Altitude: Sea level
SwedenTvetö57°35’19” N 16°31’46” E
Schärennavigation

Hätten wir gewusst, wie schön die Schären sind, wären wir schon längst hier gewesen. Die Schären sind das absolut schönste und abwechslungsreichste Revier, das wir je befahren haben. Von der Schönheit der steinigen Landschaft und der vielen Inselchen haben wir schon viel gehört und tatsächlich ist es sogar noch schöner, als wir es uns in unseren kühnsten Träumen ausgemalt hatten. Seid Karlshamn tasten wir uns langsam an die engen Fahrwasser heran und bei jeder Passage nahe den kleinen Steininselchen sind wir dem Herzinfarkt nahe. Mittlerweile sind wir jedoch mutiger und die Strecken werden länger. Es ist unmöglich, die Schönheit dieser Landschaft in Bildern festzuhalten. Wer es erleben möchte, muss uns entweder besuchen kommen oder selbst durchfahren. Die Planung der Routen ist zeitaufwendig. Erst wird das Hafenhandbuch, in dem auch die Ankerplätze aufgeführt sind, durchforstet, dann die Seekarte studiert, das Wetter mit unterschiedlichen Rechnungsmodellen angeschaut und schließlich wird jede Strecke noch auf dem Plotter abgesteckt. Während der Fahrt schaut Jürgen immer auf der Karte mit und hakt die Tonnen ab. Ich bin meist am Steuer und jongliere uns durch das enge Fahrwasser. Zur zusätzlichen Verwirrung wechseln manchmal die grünen Steuerbord Tonnen (links davon halten) und die roten Backbord Tonnen (rechts davon halten) Ihre Bedeutung. Also dann wird grün zu Backbord und rot zu Steuerbord und alles ist plötzlich andersrum. Oder im Plotter führt das Fahrwasser durch 2 grüne oder rote Tonnen. Da bleibt man wach und aufmerksam.
Der Weg von Kalmar führt uns über Oskarshamn und Figeholm nach Blankaholm. In Oskarshamn muss man nicht gewesen sein, aber das hat uns niemand gesagt. Bei der Anfahrt auf Figeholm verzaubert uns schon der Weg durch das Fahrwasser und zum krönenden Abschluss erreichen wir einen fast leeren Hafen und machen zum ersten mal an einer Heckboje fest. Langsame Fahrt und etwas Seitenwind tragen dazu bei, dass der Bootsnachbar lieber mal mithilft und wir so sanft auf unsern Liegeplatz gleiten. Wir genießen den Tag in diesem kleinen verwunschenen Ort. Und stellen fest, dass es auch am schönsten Ort schlechte Pizza geben kann. Der nette Nachbar gibt uns den Tipp, unseren Trip nach Blankaholm fortzusetzen. Gesagt. Getan. Auf Einheimische sollte man immer hören. Ein weiterer Tag durch die engen Fahrwasser, vorbei an idyllischen Ankerbuchten bis Blankaholm. Dort gefällt uns so gut, dass wir gleich 5 Tage blieben, auch, weil sie wie im Flug vergingen. Das Areal war früher eines der größten Sägewerke in Schweden und wurde vor ein paar Jahren von einer jungen Familie gekauft und seitdem stetig in ein kleines Hafen- und Wohnmobil-Paradies samt Sauna mit Panoramablick verwandelt. Bei einem Spaziergang durch den Wald klettern wir die Schären hoch und genießen einen wundervollen Ausblick über den Fjord. Wie erwartet, ist der Wald übersät mit leckeren Wildheidelbeeren, die nur darauf warten, von uns gegessen zu werden 😋.
Auch ein auf dem Atlantik wütendes Sturmtief hat uns 5 Tage in Blankaholm bleiben lassen. Da kam dann doch überraschend viel Wind in unserem ansonsten schön ruhigen Hafen an. Als der Wind am späten Sonntag-Nachmittag etwas nachließ, haben wir die Chance genutzt, und abgelegt, um uns in eine der schönen Ankerbuchten zu verholen. Mehr dazu bald.Read more
Ich hab auf die Karte geklickt, um mir einen Eindruck von den Schären zu verschaffen, wie eng sie sind und, oh ja, die sind eng!Dann müsst ihr ja auch dann wieder auf dem gleichen Weg zurück um da wieder rauszukommen.? [Cäcilia]
Traveler Das schöne daran ist dass man durch fahren kann und nicht wieder zurück muss um wieder raus zu kommen. Und es gibt immer wieder Möglichkeiten ganz aus den Schären rauszukommen. 😃
Traveler Romantisch, idyllisch, wie im Bilderbuch. Sieht nach einer tollen Zeit aus…