A 12-day adventure by Feuerlandkirsche Read more
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  • 2 1/2 Tage in Toronto

    May 18, 2023 in Canada ⋅ 🌙 6 °C

    Seit Donnerstag sind wir wieder unterwegs - für kurze 10 Tage haben wir uns Ostkanada als neues Ziel gebucht. Wobei unser Fokus nicht auf Wäldern, Natur, Einsamkeit und Elchen liegt, sondern eher auf Städten und so ein bisschen umzu.

    Nun sind wir hier zuerst in der Megastadt Toronto, bevor es weiter geht (Niagara Falls / Quebec und Montreal). Aber der Reihe nach: Toronto

    Wir flogen mit Air Canada am frühen Donnerstag Morgen ab Frankfurt, Flugzeit in etwa 8,5 Stunden - und landeten hier noch immer am Vormittag - die Uhr wird glatte 6 Stunden zurückgedreht. Die Einreise (vorab muss man online einen ETA-Antrag stellen) ging schnell und unkompliziert, ein paar Kanadische Dollar aus dem ATM gezogen (inzwischen haben wir gelernt, daß man hier im Grunde alles mit Karte zahlt) und per Taxi in's Hotel. Es ist ein absolut durchschnittliches Holiday Inn geworden, trotz früher Buchung zu noch immer gepfeffertem Preis - mehr mochte ich uns tatsächlich nicht leisten.

    Glücklicherweise durften wir ohne irgendwelche Umstände bereits zur frühen Nachmittagszeit einchecken.

    Auch wenn es für uns nun gefühlt Abend war - da muss man den Tag einfach noch verlängern, um wieder in den Rhythmus zu kommen. Und so schlenderten wir los, entlang der Yonge-Street - einer der größten und bekanntesten Einkaufstraßen der Stadt - schnurgrade Richtung City.

    Ein paar generelle Eindrücke - natürlich nicht nur vom ersten Tag:

    Die Stadt ist bunt und quirlig, die Einwohner ein vielfältiger Mix aus Farben, Sprachen und Kulturen. Was dabei beinahe gänzlich fehlt - aber sicher der heutigen Zeit geschuldet - ist ein bisschen Chick. Es scheint, als wollten alle sich in urbaner Lässigkeit überbieten - was ich ehrlicherweise doch als schlampig interpretiere. Es scheint kein Kleidungsstück mehr zu geben, was zu abgeranzt oder freakig ist, um nicht getragen zu werden, keinen noch so (hüstel) verrückten Style, der nicht von jedermann-bzw-frau voller Selbstbewusstsein präsentiert wird. Dazu in der einen Hand das Handy, in der anderen einen Mega Plastik-Trinkbecher - so präsentieren sich die Städter. Dabei überwiegend jung und durchaus freundlich.

    Allerdings sieht man auch viele wirklich verlorene Gestalten, Obdachlose, Schnorrer. Zugegeben - ich habe unsere Hauptstadt Berlin seit Jahren nicht mehr gesehen - möglicherweise wird es dort inzwischen ähnlich sein.

    Die City selber ist ein ebenso unsortierter Mix - glänzende Türme der Hochfinanz und moderne Architektur ebenso wie viel Brutalismus-Beton der 60er Jahre wechseln mit ein paar noch erhaltenen historischen Gebäuden, eine Baustelle reiht sich an die nächste, der Verkehr im dauerhaften Stop and Go quält sich, ebenso wie die Fußgänger, im 100-Meter-Takt von roter Ampel zu roter Ampel.

    Bilder - Nathan-Philipps-Square mit alten und neuem Rathaus & entlang der Yonge-Street mit ein paar Schlenkern zur Waterfront (Toronto liegt am Ontario-See) und schließlich die Kernzone des Tourismus - den 553 Meter hohen CN-Tower. Bis er 2007 vom Burj Khalifa überholt wurde, war er tatsächlich das höchste freistehende und nicht abgespannte Bauwerk der Welt (sagt Wikipedia).

    Natürlich muss man da rauf - die Tickets konnten wir ganz spontan und mit kaum 10 Minuten Wartezeit vor Ort kaufen. Leider war es relativ diesig und die Aussicht kann man nur hinter Glas erleben - trotzdem toll.

    Zu Füßen des Turmes gibt es spannende alte Eisenbahnen zu bewundern und im riesigen alten Lokschuppen kann man heute lecker essen.

    Den Rest des Nachmittages verbummelten wir an der Waterfront.
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  • Niagara Falls

    May 21, 2023 in Canada ⋅ ☁️ 11 °C

    Die Fahrt von Toronto nach Niagara Falls sollte mit dem Bus in etwa 2 Stunden dauern - tatsächlich gebraucht haben wir am Ende volle 4 Stunden. Es war entnervend - ausschließlich im Stop-and-Go quälte sich eine endlose Blechkolonne auf teilweise 6 Spuren dahin. Als wir dann endlich ankamen, haben wir erfahren, daß dies doch ungewöhnlich war - es war Sonntag und "Holiday-Weekend" - was auch immer für ein Holiday, keine Ahnung. So erreichten wir denn erst am Nachmittag den Ort und stürzten und dann auch gleich mal in's Gewühl.

    Und das trifft als Beschreibung 100% - unser Hotel lag ein wenig am Rand der "Kernzone" - und nach wenigen 100 Metern steckten wir in einer Menschenmenge, die sich einfach schob. Man "muss" erst mal durch eine bunte Zone voller Fahrgeschäfte und quitschbunter Bespaßungsetablissements - eine Mischung aus Prater, Kirmes und Las Vegas. Nun gut, irgendwann wird das ferne Donnern und Rauschen dann lauter und schließlich erreicht man die Promenade, entlang deren sich die Menschen schieben und erhascht die ersten Blicke auf die tosenden Fälle. GREAT!!

    Auch wenn man natürlich immer wieder gestupst, gerempelt und abgedrängt wird - es ist einfach nur grandios, den Blick auf diese Massen an Wasser zu genießen, wenn man denn mal ein freies Plätzchen an der Balustrade ergattert hat. Erst kommen die "American Falls", weiter hinten dann die doch deutlich beeindruckenderen "Horseshoe-Falls".

    Die Zeit vergeht schnell und kurzweilig, nur mit der Such nach etwas essbarem haben wir irgendwie ein Problem. Sobald die "bunte Zone" verlassen ist, gibt es auf der gesamten Strecke nichts mehr - außer in den riesigen, aber sündteutren Hotels oberhab der Promenade gibt es nirgends auch nur die geringste Infrastruktur (doch, eine Eisbude). Irgendwie seltsam....

    Verhungert sind wir natürlich nicht - irgendwann fand sich eine kleine Pizzeria.

    Irgendwann gegen 21 Uhr wird's dann dunkel und die Fälle werden bunt angestrahlt-
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  • Niagara State Park USA & Tunnel

    May 22, 2023 in the United States

    Tag 5 Montag

    Heute war das Ziel, zu Fuß die Rainbowbridge in die USA zu überqueren und die Falls von der US-Seite aus zu sehen. Die Einreise verläuft sehr entspannt, kaum Menschen da, ging alles zügig. Für den Einreisestempel allerdings verlangt man 6 Dollar.

    Der Niagara-State-Park auf amerikanischer Seite ist wunderschön - und mal ganz wesentlich ruhiger und entspannter als das Gewühl gestern. Eine schöne Parkanlage, blühende Bäume und eben immer wieder Aussichten auf die tosenden Wassermassen. So vergeht mit spazieren der Tag schnell. Die Tour mit der "Maid of the Mist" übrigens haben wir nicht gemacht, wir hatten anderes vor.

    Am Nachmittag dann, zurück auf Kanadischer Seite und langsam schon etwas fußlahm, gehen wir nochmals die gesamte Strecke bis zu den Horseshoe-Falls und noch weiter - dort ist ein Museum im ehemaligen Wasserkraftwerk (in Betrieb seit 1905 (?) und tatsächlich noch bis 2006), mit einem Aufzug kommt man etwa 60 Meter tief unter die Erde und läuft dann entlang einem mehr als 600 Meter langem Tunnel bis zu den Fällen.
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  • Quebec - Stadt / 2 Tage

    May 23, 2023 in Canada ⋅ ☀️ 21 °C

    Heute geht's zurück von Niagara Falls - und nachdem ich die Dimensionen der Union-Station (Bahnhof/Busbahnhof) in Toronto gesehen hatte und nach dem Erlebnis mit dem ewigen Stau vorgestern hatte ich gestern sicherheitshalber eine noch frühere Busverbindung als ursprünglich geplant zurück nach Toronto gebucht, denn um 11:40 ging von dort unser Flug nach Quebec.

    Also stehen wir schon um 6:30 Uhr am Busterminal, erreichen Toronto nach 9 Uhr.
    Einmal um den riesigen Bahnhof herum und mit dem Taxi ab zum City-Airport. Dieser total entspannte kleine Flughafen liegt auf einer der City vorgelagerten Insel und ist tatsächlich vom Festland aus durch einen Fußgängertunnel unter Wasser erreichbar. Mit Porter-Airlines geht's gegen Mittag dann nach Quebec City.

    Kurz nach 2 schon empfängt die City uns mit strahlendem Wetter und blauem Himmel. Lange hält's uns daher nicht im Hotel und wir machen uns zu einem ersten Spaziergang Richtung Altstadt auf.

    Quebec ist tatsächlich richtig alt, ist die einzige befestigte Stadt in Nordamerika und schon bald treffen wir auf die Zitadelle und die Stadtmauer, die einen grünen, parkähnlichen Ring um die Altstadt zieht.

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    Quebec ist bezaubernd, keine Frage. Aber tatsächlich hatte ich mir den alten Stadtkern doch größer vorgestellt - man ist schnell durch und ein Tag wäre ausreichend gewesen. Natürlich ist die Stadt selber groß und weitläufig, viele mehr oder weniger schöne Zweckbauten, putzige Wohnhäuser und einige architektonische Sünden der Neuzeit umschließen den Altstadtkern und man kann doch lange spazieren gehen ohne sich wirklich zu langweilen. Es gibt viel Grün, immer wieder nett angelegte Blumenrabatten und kleine Parks - aber "must see" ist das alles nicht.
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  • Montreal

    May 26, 2023 in Canada ⋅ ☀️ 21 °C

    Wir ziehen weiter, zu unserer letzten Station dieser Reise. Mit dem Zug nach Montreal. Der Bahnhof Quebec's ist übrigens eine Augenweide aus den 1920ern.

    Die Fahrt dauert etwa 3 Stunden, die vorüberziehende Landschaft ist flach und wenig spektakulär. Kulturlandschaft, hin und wieder lichter Laubwald, vereinzelt kleine Orte.

    Dabei ist der Zug topmodern und bequem, jeder Waggon hat ein Serviceabteil, stabiles W-Lan.

    Als wir Montreal und schließlich unser Appartement erreichen, ist es späterer Nachmittag und als Programmpunkt steht die Besichtigung der Formel-1-Rennstrecke auf der Île Notre-Dame an. Ja, das ist nicht wirklich ein highlight, schon klar. Aber manchmal muss ich eben auch Kompromisse eingehen.... ;) :-O

    Letzten Endes war das ganze ein netter Abendspaziergang entlang der Rennstrecke und retoure durch Parklandschaft.

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    Vielleicht ist jetzt einfach die Luft raus nach all der Rennerei der letzten Tage, aber Montreal konnte uns nicht begeistern. Und dabei hatten wir das allerbeste Wetter.

    Ich hatte bei der Planung ja gehadert, welcher Stadt ich den Vorzug geben soll - Quebec oder Montreal - und bin jetzt im Nachhinein, wo ich vergleichen kann, zufrieden, dem doch kleineren, aber gemütlicherem Quebec mehr Zeit zugemessen zu haben.

    Montreal ist einfach Großstadt, und eine, die, auf den ersten Blick zumindest, wenig Charme hat.

    Mag sein, daß viel Kultur geboten ist, Events (auf unserem Rückweg vorbei am Olympiastadion zogen riesige johlende Horden Jugendlicher in die Richtung), vielleicht Kunst und trendige Bars - das ist jedoch nicht das, was meine Zeit bestimmt. Mein Bild waren Straßenschluchten zwischen Hochhäusern, die weder architektonisch noch sonst ansprechend sind.

    Die sogenannte Altstadt "Vieux Montreal" ist ebenfalls ein sehr überschaubares Quartier eher im Industriestil, das noch augenfälligste Gebäude, Marché Bonsecours, ist eine ehemalige Markthalle in der jetzt nur noch einige Handwerkerlädchen und Touristenshops vor sich hin dümpeln. Viele Galerien, viele Souvenirläden und natürlich gibt es reichlich Gastronomie, aber locken konnte uns das nicht.

    Als neben uns zufällig jemand aus einem Taxi stieg, brachen wir kurzentschlossen ab und ließen uns stattdessen zum Botanischen Garten fahren.

    Dieser liegt ganz in der Nähe des ehemaligen Olympiageländes (Sommerspiele 1976) und natürlich waren wir nicht die einzigen, die diese Idee hatten. Eine lange Schlange am Ticketschalter, ein einziger Servicepoint mit Eis und einer sehr schmalen Getränkeauswahl - lange anstehen war das Tagesmotto. Der Park selber ist hübsch, das Highlight (die Rosen blühen natürlich noch nicht) ein nachempfundener Japanischer und ein Chinesischer Garten. Nett, aber wenn man die Originale kennt, hatte es doch eher eine Anmutung von Disneyland.
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