• MY WAY
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A world tour

306-päiväinen seikkaillu — MY WAY Lue lisää
  • Roadtrippin' Canada

    26. elokuuta 2016, Kanada ⋅ ☀️ 26 °C

    18 Tage // 2.611 km // 7 Locations

    Der beste Weg ein so gigantisches Land zu erkunden? Ganz klar: ein Roadtrip!

    Blicke ich auf diese Bilder hier, so tauchen vor meinem inneren Auge hunderte weitere atemberaubende Panoramen auf die ich in den letzten 2,5 Wochen bestaunen durfte. Ich spüre den Fahrtwind in den Haaren und bin versucht das Radio aufzufrehen um den nächsten Song lauthals im Kanon mit Shirin mitzusingen.

    Die unzähligen Eindrücke und Erinnerungen reichen von riesigen Elchen mitten in Banffs Stadtpark, über bitterkalte Nächte im Auto (unterschätze nie die Berge), interessante/seltsame/lustige/unglaublich positive Begegnungen mit Menschen ("Bacon", Family North-Van, dem Banff-Indianer, den beiden Oldies in Clearwater usw usf) der Erfüllung vieler Wünsche, unserer Gourmet-Camping-Küche, bis hin zu weinreichen Rommé-Abenden.

    Ich bin sicher, dass wir mit keinem anderem Reisegefährt als 'Brian' so viel von Kanada gesehen hätten.
    Um ein paar Fragen vorzugreifen:
    JA - wir haben 2,5 Wochen im Auto geschlafen, auf einem Luftbett. Das war sogar ziemlich komfortabel und was den Fahrkomfort und die Flexibilität betrifft durch nichts zu schlagen! Give it a try ;-)
    NEIN - wir hatten leider nicht immer einen Campsite, was in Kanada gar nicht so easy ist wenn man im Dunklen in Banff ankommt und die Info bekommt "Keine freien Campingplätze mehr in Banff...also im ganzen Nationalpark Banff"...das hat uns zwei Nächte auf einem öffentlichen Parkplatz beschert. Dafür sind die Blicke asiatischer Touris, die einen beim Zähneputzen und Haarewaschen in der Touristeninfo überraschen unbezahlbar 😂

    Meinem Post vom 19.08. ist ansonsten eigentlich nicht viel hinzuzufügen, bis auf ein paar schöne Anekdoten die ich euch nicht vorenthalten möchte.

    "Das Auto meines besten Freundes"
    An einem sonnigen Tag verlassen wir mit frischer Beute den hiesigen Liquorstore, als uns ein richtiges Sahneschnittchen a là Malle-Ollie entgegen kommt: Neongrünes Muscleshirt unter dem sich deutlich ein paar Moobs abzeichen. Zu diesen gesellt sich eine ordentliche Plauze sowie ein sonnengerötetes Gesicht geziert von der 2,50$ Sonnenbrille von der Ecke. Unser Don Juan ist so Mitte 20 und marschiert von seinem Auto aus an uns vorbei.
    Wir beiden Glückspilze parken in direkter Nähe mit uneingeschränkter Sicht auf Don Juans Auto. Als sich dieser entfernt hat, nutzt sein Buddy (gleiches Kaliber) die Chance, steigt aus und strullt AN DAS AUTO seines Freundes.
    Nachdem wir beiden Mädels uns mehrfach fassungslos angeschaut haben um uns zu versichern, dass wir nicht träumen, sitzt er wieder im staubigen...naja zumindest noch teilweise staubigen Auto, bei offener Scheibe. Auf meine anerkennenden Rufe "Good Job Mate - whoohoo!", begleitet von begeisterten Applaus reagiert er leider nicht...dabei haben wir beiden so sehr auf ein Autogramm gehofft!

    "Die Wäscheelstern"
    Mit dem Backpack unterwegs zu sein bedeuted leider auch recht häufig waschen zu müssen. Das Wetter an einem unserer Check out days war perfekt und so haben wir kurzerhand noch ein Kanu gemietet um den Lac le Jeune zu umrunden. Die optimale Gelegenheit meine Wäsche in der prallen Sonne trocknen zu lassen. Als wir nach einem Stündchen zurück kehren traue ich meinen Augen nicht....zwischen den beiden Bäumen, die als Pfosten für die Leine dienten baumelt anstatt meiner Wäsche gar nichts mehr ....hier ein kurzer Abriss meiner Spontan-Theorien:
    - die Sonne hat scheinbar beschlossen mit meiner Wäsche einen Teil des Ozonlochs zu stopfen
    - die Sonne wurde so heiß, dass die Textilien verglüht sind
    - die zahlreichen Squirrels brauchten noch Baumaterial für ihre Nester
    - meine Wäsche ist spontan transparent geworden
    - irgendein $@#&* hat allen ernstes meine Wäsche geklaut
    Noch in Schockstarre darüber befindlich, dass fast mein ganzer Backpackinhalt an dieser Leine baumelte, kommt Shirin auf die smarte Idee, dass die Ranger die Klamotten abgenommen haben könnten, da der Check Out offiziell schon vorbei war.

    Auf die Nachfrage bei den Campnachbarn erhalte ich die Antwort des Jahres "Jaja, wir haben gesehen wie die Ranger das geholt haben! Aber wir konnten ja nicht wissen, dass ihr wieder kommt um die Wäsche abzunehmen, deswegen haben wir nix gesagt!"
    ...ja nee, is klar! Ich wasche meine Sachen immer noch mal extra durch bevor ich sie entsorge...und so nen bärensicheren Mülleimer verwechselt man halt auch mal leicht mit einer Wäscheleine....

    Immerhin haben wir nun des Rätsels Lösung Einige Nachfragen, Telefonate und ca. ein Stündchen später habe ich meine Klamotten dann auch wieder...kladdernass, in meinem Wäschebeutel vom Rücksitz der Rangerin - klasse. Wäscheleine und -klammern müssen in einer weiteren Extrarunde wieder besorgt werden und über den ungeklärten Verbleib einer meiner Schlüpper möchte ich lieber keine weiteren Vermutungen anstellen...
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  • Vancouver No.2

    27. elokuuta 2016, Kanada ⋅ ⛅ 17 °C

    Zurück in Vancouver bin ich erneut der kanadischen Urlaubszeit zum Opfer gef.... ähhhmm ich meine, habe ich auf Grund der kanadischen Urlaubszeit wieder ein ganz besonderes Unterkunfts-Schmankerl finden können....es gab noch genau 2 Betten in der ganzen Stadt die in meiner Preisklasse lagen...

    Eine Kurzbewertung (Skala 1-10)
    Sauberkeit: 4,5 (zum Vergleich, mein "Hosteltraum" in Malaga hat eine wohlwollende 0,1 bekommen)
    Lärmbelästigung: 9
    Freakfaktor: 7
    Unterhaltungswert: 10

    Bei der Ankunft habe ich direkt gute Ratschläge bekommen, welche Straßenseite ich beim Verlassen des Hostels am besten benutzen soll. Ein netter Hinweis auf lokale Strassenregeln denkt ihr jetzt? Weit gefehlt, eher ein Hinweis darauf, auf welcher Strassenseite weniger Hobos, Alkies und Junkies 'wohnen'. Nachdem ich mein Zimmer bezogen habe und mich - natürlich über die richtige Strassenseite - auf den Weg machen wollte kam grad die Polizei an und fragte nach einem Gast... Bei der Gelegenheit fiel mein Blick auch gleich auf den wohlgemeinten Aushang im Eingang, dass die Polizei die Eigentümer darum gebeten hat alle Gäste erneut darauf hinzuweisen, dass Waffen- sowie Drogen in diesem Gebäude illegal sind. Bei so viel Fürsorge kann man sich wenigstens sicher fühlen.
    Spannend in diesem Zusammenhang ist, dass der Jointduft von der Straße selbst bis zu den Fenstern im 5. Stock hochzieht - heimlich habe ich gehofft, stoned aufzuwachen...dafür, dass es nicht geklappt hat mache ich den Polizeihinweis verantwortlich...

    Weiter zu meinem Weg in Richtung Downtown - hier meine persönliche Bestlist
    Platz 3 geht an den Typen mit Rauschebart, der sich ausschließlich bartkämmenderweise fortbewegt - der erste Eindruck ist schließlich der entscheidende und so sorgt er stets für ein gepflegtes Äusseres...zumindest im Bereich zwischen Nase und Hals
    Platz 2 geht an den lässigen Kerl, der morgens die Straße mit dem Gartenschlauch abspritzt und dabei seine Königspython um den Hals trägt. Habe ich vergessen zu erwähnen, dass es in seinem "Laden" frische Spritzen für Junkies gibt?!
    Platz 1 geht an den Hobo-Priester, der auf der Straße Pärchen anspricht und ihnen eine Direkttrauung für ein bissl Wechselgeld anbietet. Bei einem dieser Frischvermählten bin ich nun heimliche Trau..äh Augenzeugin

    Da diese Luxusunterkunft darüber hinaus einen Bereich von mindestens 3 Metern rund um den Wifi Router abdeckt sitze ich im Eingangsbereich während ich euch diese Zeilen schreibe. Die Weirdos gehen ein und aus um den ATM, das Klo oder die hilfreichen Auskünfte des "Nachtportiers" zu nutzen. Letzterer ist ist im Übrigen fast taub, weshalb meine Ohren abwechselnd erfüllt sind vom süssen Plärren seines TVs und seiner lieblichen Stimme bei gefühlten 100 Dezibel. Bevor mich das gleiche Schicksal ereilt wünsche ich euch eine gute Nacht und möchte erneut den Erfindern der Oropax danken!

    ...weiterführende Gedankengänge....
    - wird das stoned Aufwachen morgen klappen, oder wird die Härte des Polizeiaushangs wieder um sich greifen?
    - hätte ich mir Gedanken machen sollen, als ich in meinem Reiseführer gelesen habe, dass man in dieser Gegend nachts nicht auf der Straße spazieren sollte?
    - muss ich meine Preisspanne nach oben erweitern, die Spontaneität meiner Buchungen einschränken oder solche Tage einfach als günstigs Entertainmentprogamm verbuchen?
    - sind grad wirklich zwei Junkies durch die Tür gekommen, die ein Zimmer für "eine Nacht - zwinker zwinker" suchen....?!?

    Das Leben schreibt die besten Geschichten 😂
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  • Victoria

    29. elokuuta 2016, Kanada ⋅ ⛅ 17 °C

    Aus Victoria lasse ich einfach ein paar Impressionen auf euch wirken.

    Meine Highligts:
    Whalewatching mit Orcas, Humpbackwhales und Seelöwen
    Ein Ghostwalk mit schaurigen Stories rund um Kanadas "Most haunted city"Lue lisää

  • Lost in Tofino

    5. syyskuuta 2016, Kanada ⋅ ☁️ 13 °C

    Sich wirklich vom Leben treiben zu lassen und an einem Ort verloren zu gehen ist ein unbeschreibliches Gefühl. Jeden Augenblick in vollen Zügen zu genießen und jede Möglichkeit, die sich bietet wahrzunehmen, das bedeuted wahre Freiheit. Und wann immer man denkt "mehr geht nicht" kann man seine Leinen doch noch ein wenig weiter lockern.

    Meine letzten Tage waren voller kleiner wertvoller Augenblicke und neuen Erfahrungen.

    Beim Kajakfahren auf dem Meer konnte ich Weißkopfseeadler und 1.500 Jahre alte Zedern bewundern und es gab mir die Gelegenheit Algen direkt aus dem Meer zu probieren. Ziemlich gut!
    Aus einem zufälligen Chat beim Frühstück hat sich eine spontane Regenwald-Wanderung ergeben, die mit einem atemberaubenden Strandpanorama endete.
    Nachts am Strand die rauschende Brandung zu hören und bei einem fast taghellen Mond zu beobachten wie die Nebelschwaden langsam übers Wasser ziehen schafft einen fast mystischen Eindruck vom atemberaubenden Kanada.

    Ich habe nicht die leiseste Ahnung, wo es mich als nächstes hinverschlagen wird. Und das fühlt sich verdammt gut an 😊

    Leinen los!
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  • Tofino Art

    17. syyskuuta 2016, Kanada ⋅ ⛅ 13 °C

    Aktuell ist das "Carving on the Edge Festival" hier in Tofino. Eine einmalige Gelegenheit einen Relief Workshop unter Anleitung eines 'Native Carving Künstlers' zu machen. Die 3 Stunden gingen leider viel zu schnell rum. Es mega viel Spaß gemacht und das Ergebnis ist gar nicht mal so schlecht 😊
    Jetzt muss ich nur noch sehen, wie ich das Stück gelbe Zeder nach Deutschland bekomme.
    Da Tofino fürs Wochenende leider komplett ausgebucht war habe ich netterweise eine Bleibe bei Kathi in der Bäckerei-WG bekommen. Heute geht es dann weiter nach "Ukee".
    Tofino wird immer spezielles Fleckchen Erde in meiner Erinnerung bleiben und ich hoffe irgendwann wieder zu kommen 💙😊
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  • Ucluelet

    18. syyskuuta 2016, Kanada ⋅ ☁️ 12 °C

    "Leben ist das, was passiert wenn gerade dabei ist keine anderen Pläne zu machen."

    Auch beim Reisen kommt es auf die Balance an. Nach nun mehr vier Monaten in Hosteln, Hostels, Autos, bei Verwandten und Bekannten auf Couch und Behilfsbetten ist es nun an der Zeit das Reisetempo ein wenig zu drosseln.
    Das bedeuted nicht, dass ich am Ende meines kleinen Ausflugs bin, jedoch sind ein paar Tage des süssen Nichtstun wichtig um all das Großartige, Neue und Spannende gebührend geniessen zu können.
    Es ist spannend zu beobachten, wie die Reise/Welt/Weltreise/Reisewelt scheinbar immer gnau das im Petto hat, was man gerade benötigt. Mit dem Gefühl dass ich eine Kleine Verschnaufpause brauchen könnte kamen auch Gedanken wie "Ist das jetzt der Anfang vom Ende? Droht Dein Abenteuer schleichend seinen Reiz zu verlieren? Kannst Du das alles noch richtig mit allen Sinnen und in aller Intensität geniessen oder sind traumhafte Aussichten, Strände, Wunscherlebnisse schon ein wenig zur Gewohnheit geworden?".
    Mit diesen Gedanken kreuzten plötzlich auch einige Menschen meinen Weg, die am gleichen Punkt ihrer Reise standen oder diesen bereits überschritten haben. Die gute Nachricht: Es geht allen so und man kann und sollte sich dann und wann mit aller Ruhe eine kleine Pause gönnen.

    Nach diesen Begegnungen hat sich für mich das Bild einer Schiffsreise ergeben - zunächst startet man mit starkem Schub um den sicheren Hafen zu verlassen und die ersten Wellen ohne zu starke Erschütterungen zu überkommen. Wenn das sichere Land dann langsam außer Sichtweite gerät drosselt man sein Tempo um sich treiben zu lassen und mit dem Rythmus der Wellen mitzuschwingen.

    Das waren also meine zwei Wochen Tofino. Während ich noch überlegte, wo es als nächstes hingehen soll (Mehr Kanada? Kuba? Peru?) habe ich Michael kennegelernt. Er kommt aus Toronto und wollte "zufälliger Weise" mit seinem Auto wieder dorthin zurück. Wenn Dir das Leben einen zweiten Kanada Roadtrip anbietet, dann bleibt Dir nur eins: Zugreifen!
    Hier bin ich also in Ucluelet ('Ukee') auf dem ersten Zwischenstopp in Richtung Toronto 🇨🇦
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  • Victoria

    20. syyskuuta 2016, Kanada ⋅ ⛅ 14 °C

    Wie schon bei Roadtrip No.1 ergibt sich auch diese Reiseroute von Station zu Station (wie entspannt 👍).
    Zwar habe ich schon ein paar Tage in Victoria verbracht, meine Reisebegleitung jedoch nicht, daher legen wir hier einen kleinen Zwischenstopp ein.
    Und wie cool ist es bitte, einem Einheimischen eine kleine Stadtführung geben zu können 😉
    Dazu entdecke auch ich noch ein paar neue und sehr schöne Ecken von Victoria - zum Beispiel den Strand an einem warmen Spätsommertag.
    Was mir bisher noch nicht aufgefallen war, ist die hohe Dichte an Irish Pubs hier in Kanada (jaja, das ist historisch begründet....ist doch klar^^). Auf jeden Fall wird die Gelegnehit genutzt um ein paar lokale Biersorten zu testen und in entspannter Pub Atmosphäre ein wenig gute Musik zu hören.

    Nachtrag: Nein, ich habe 'Wein' nicht falsch buchstabiert als ich 'Bier' geschrieben habe - offensichtlich erweitert sich auf meiner Reise sogar mein Getränkegeschmack^^
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  • Whistler

    22. syyskuuta 2016, Kanada ⋅ ☀️ 14 °C

    Next station: Whistler

    Dieses Örtchen, das 2010 die olympischen Winterspiele ausgerichtet hat und DAS Skigebiet in Kanadas Westen ist hat durchaus auch Sommerqualitäten.

    Nach einem schönen Hike haben wir bei schönstem Sonnenschein mit dem Kanu eine Runde um den Alta Lake gedreht. Danach gab es zur Stärkung Chicken Wings und Pale Ale während eines Baseballspiels in der Chrystal Lounge Sportsbar. 'A real canadian experience'....von Baseball verstehe ich zwar genauso viel wie von Fussball, trotzdem kann ich euch nur empfehlen das Gesamtpaket mal auszuprobieren - es lohnt sich 😊Lue lisää

  • Vernon

    23. syyskuuta 2016, Kanada ⋅ ⛅ 14 °C

    Über Vernon gibt es leider nicht mehr zu erzählen, als dass mich eine fette Erkältung ziemlich kalt erwischt hat und ich mich durch die bunte Medikamentenwelt Nordamerikas teste um mich der Schniefnase und des Bronchitishusten möglichst schnell wieder zu entledigen.

    Wer aber eigentlich am meisten darunter leidet sind meine Roommates die ich mit nächtlichen Hustenanfällen wach halte...
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  • Banff

    25. syyskuuta 2016, Kanada ⋅ ☀️ 3 °C

    Auf der Fahrt durch die Rockies zeigt sich Kanada von seiner herbstlichen Seite. Inmitten der immergrünen Wälder blitzen zahlreiche Laubbäume auf, die sich in ihre gelben und roten Gewänder gekleidet haben um die neue Jahreszeit willkommen zu heißen. Die Luft wird spürbar kühler und auch die Regenschauer nehmen langsam zu.
    Als ich Mitte Mai bei Spaniens 30 Grad gestartet bin, habe ich doch einen Gedanken daran verschwendet mir vorzustellen, wie es sein wird ein Jahr ohne Jahrenszeiten im Sommer zu verbringen.
    Ich muss zugeben, ich freue mich hier gerade über die herbstlichen Temperaturen, das Laub, das langsam von den Bäumen fällt und den Hauch der Schneeluft, der zwischenzeitlich von den Bergen weht. Seit ich vor ein paar Wochen das erste mal in Banff war, ist Schnee auf die Berggipfel gefallen und die Sonnenstunden haben sich deutlich reduziert. Bei der abendlichen, schon fast weihnachtlichen Beleuchtung bekommt man eine Idee des "Winterwunderlandes", in das sich dieses Örtchen in ein paar Wochen verwandeln wird.

    Auch die Tierwelt scheint sich auf die kalte Jahreszeit einzustellen - die Eichhörnchen sammeln emsig Wintervorräte und die Rehe hüpfen Downtown von Hecke zu Hecke um ein wenig Winterspeck zu sammeln. Leider habe ich immer noch keinen Bären gesichtet, aber ein paar Möglichkeiten hierzu habe ich ja noch.
    In der Zwischenzeit genieße ich die Hotsprings und echte kanadische 'Spezialitäten'. Zu letzteren zählen 'Beavertails' - ein Gebäck mit dem Topping meiner Wahl, Nutella 😋, sowie 'Poutine' - Frische Pommes mit dicken Käsestücken und 'Gravy' (einer Art Bratensoße).....klingt strange, ist aber echt gut!
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  • Drumheller

    27. syyskuuta 2016, Kanada ⋅ 🌬 15 °C

    Der weltgrößte T-Rex ist wo zu finden? Richtig - irgendwo im Nirgendwo mitten in Kanada...wer hätte nicht damit gerechnet?! Ich zum Beispiel.....
    Drumheller besteht aus ein paar Häuschen und Restaurants, einer Prärielandschaft mit unzähligen Dinofundstätten, so weit das Auge reicht und einem gigantischen Museum, in dem man gut ein paar Stunden verbringen kann.
    Im Shop treffe ich auf eine Frau, deren Mann '100% german' ist und eine Farm nahe Drumheller betreibt. Sie ist total aus dem Häuschen eine Deutsche zu treffen und erzählt mir, was so besonders an uns ist. Nach einer archäoligischen Führung durch die 'Batlands' werden wir beim Verlassen des Örtchens dann noch von einem Ballen 'Tumbleweed' verabschiedet und sind 'on the road again'.

    Randnotiz No.1: Nachdem ich als Stöpsel meine Faszination für Astronauten verloren habe, war ich der weltgrößte Dinofan. Hätte mir damals jemand gesagt, dass ich mal an diesem Dinoort landen würde, hätte es sich wie ein Jahr lang Weihnachten an jedem Tag für mich angefühlt.

    Randnotiz No.2 : Falls sich irgendjemand wundert, warum ich detaillos erwähne, dass die Farmersfrau mir von unseren deutschen Besonderheiten berichtet hat....ein wenig Geduld....in den nächsten Wochen wird es eine Neuauflage des 'Travellers Wisdom' geben...ein 'German special'....was ich inzwischen alles über unser Völkchen erfahn habe ist einfach zu gut 😄
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  • Regina

    28. syyskuuta 2016, Kanada ⋅ ⛅ 16 °C

    Nach einem gefühlt endlosen Tag im Auto kommen wir spät in Regina an.
    Dafür werden wir beim Durchstöbern der Hostel-Spielesammlung belohnt: DAS DONALD TRUMP BRETTSPIEL.....Im ernst liebe USA....ihr zieht in Erwägung, euer Land von jemandem regieren zu lassen, dessen Visage von einer Spielepappschachtel grinst? Warum hat sich nicht gleich der liebe Gollum aufstellen lassen?
    Der Wahlkampf wird auch hier in den Medien heiß diskutiert und mit einer ordentlichen Portion schwarzen Humors kommentiert.
    Ich schaue derweil gespannt in Richtung des 08.Novembers.
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  • Thunder Bay

    1. lokakuuta 2016, Kanada ⋅ ⛅ 13 °C

    Nach einem weiteren kompletten Tag im Auto kommen wir spät in Thunderbay an.
    Zum Motel gehört eine Sportsbar an deren Tür wir von einer Alkoholleiche begrüßt werden, die wir mit vereinten Kräften ins Auto seines Buddies hieven....ich würde ein paar Bugs darauf wetten, dass das Auto die Fahrt nicht heil überstanden hat.
    Im Inneren geht es lustig weiter - es ist Karaokeabend und die Darbietungen übertreffen jegliches DSDS-Casting 😄
    Endlich im Bett wartet nach ca. 2 Stunden die nächste Überraschung auf mich...irgendein super-smarter Mensch hat den Feueralarm ausgelöst ind ist dann stiften gegangen....einfach weils so lustig ist. So stehen wir alle in der Kälte vorm Motel und warten 1 Stunde lang darauf, dass der Fehlalarm abgeschaltet wird.....der Nachtportier weiß leider nicht so genau, wie er das anstellen soll.....um halb vier dürfen wir dann endlich weiter schlafen. Am nächsten Morgen erfahren wir, dass es sich um einen ortsbekannten Rowdie handelt, det so zugedröhnt war, dass er sich nicht mal mehr daran erinnern konnte...zum Glück gibts Überwachungskameras^^
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  • Sault Ste. Marie

    1. lokakuuta 2016, Kanada ⋅ ⛅ 16 °C

    Die vorletzte Station - juhuuu!!!! Ich freue mich jetzt schon darauf, endlich wieder durch die Gegend zu laufen, anstatt den gaaaanzen Tag im Auto zu sitzen. So langsam bekomme ich einen Roadtrip-Koller^^

    Die letzte Übernachtung on the road hält dafür noch mal ein besonderes Schmankerl bereit....beim Check-In eröffnet uns der Portier, dass heute Nacht ein DJ in der angrenzenden Bar spielen würde. Net so schlimm sag ich mir, denn das Zimmer ist im 2.Stock und immerhin ist das hier ja ein Hotel....und....hahaha...ich habe selten so gelacht...bis 2 Uhr morgens ist die Musik der 'Raveparty' so laut aufgedreht, dass ich senkrecht im Bett sitze...die Party hätte auch im Nachbarzimmer stattfinden können....warum ich nicht einfach mitgefeiert habe? Nachdem ich einige Partygäste gesehen habe war mir irgendwie nicht mehr danach....^^immerhin gibts ne Geschichte zu erzählen....und am nächsten Tag geht es mehr oder minder ausgeschalfen auf die letzte Etappe nach Toronto.
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  • Toronto

    2. lokakuuta 2016, Kanada ⋅ ⛅ 18 °C

    Angekommen 🌟

    Nach ca. 2 Wochen, 5.000km und 10 Zwischenstopps quer durch Kanada bin ich in Toronto angekommen.
    Reichlich Musik, Karaokeeinlagen, das Bestaunen der herbstlichen Landschaften (die Bäume nehmen fast ein pur-pur Rot an - wunderschön 🍁) sowie die Lektüre von 'To kill a Mockingbird' haben die Fahrtzeiten versüsst. Den Klassiker von Harper Lee habe ich laut vorgelesen, so hatte auch Michael etwas davon und nebenbei konnte ich ein wenig an meiner Aussprache feilen.
    Darüberhinaus hab ich dank meiner Reisebegleitung viel über die kanadische Geschichte und Kultur erfahren.
    DANKE an dieser Stelle für das alles 😊

    In den nächsten Tagen steht Sightseeing auf dem Plan.
    Zum Auftakt gab es schon einen langen Walk entlang der Waterfront und einen Beusch im 'ROM' mit einer wunderschönen Ausstellung von Chihuly.

    In Anbetracht der Wetterlage auf Kuba bin ich aktuell ganz froh, den Flug noch nicht gebucht zu haben und werde wohl noch ein paar Tage abwarten.
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  • Niagara Fälle // Leaving Toronto

    12. lokakuuta 2016, Kanada ⋅ ☀️ 19 °C

    Ein paar Eindrücke von der City, Ripley's Aquarium und den Niagarafällen - leider total überfüllt, aber trotzdem mit "Wow"-Effekt und dank "Behind the Falls" kann man noch einmal einen ganz anderen Blickwinkel finden.

    Im Auqrium hab ich mir dann auch direkt einen 'Wellnesstag' gegönnt und kleine Langusten an meinen Händen rumknabbern lassen 😆
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  • Kuba Baby!!! - Varadero

    13. lokakuuta 2016, Kuuba ⋅ ⛅ 30 °C

    Das erste was ich in Kuba erblicke? Eine Maschine von American Airlines auf dem Rollfeld....ähhhm ja^^

    Als nächstes entdecke ich dann aber das Oldtimer Taxi, dass am Flughafen wartet - bei 30 Grad und Sonnenschein fahren wir vorbei an Palmen die Küste entlang zur "Casa Particulares". Wir werden von unserem Host Xiomara und ihrer Familie herzlich empfangen. Ich bin wirklich froh über meine Spanisch Basics, denn bis auf Xiomara spricht in der Casa keiner Englisch (nicht mal bröckchenweise). Das tut der kubanischen Gastfreundlichkeit allerdings keinen Abbruch und Kommunikation mit Händen, Füßen und einem Wörterbuch ist durchaus unterhaltsam.
    Wir? Jap, ich hab eine Reisebegleitung für Kuba - Michael hat sich entschieden sich mir anzuschließen. Es grüßt von dieser Stelle also die Reiseleitung^^

    Varadero ist voll von Touristen, Restaurants und Verkäufern, bietet mit einem 20km langen Strand und Wasser mit Badewannentemperaturen aber ein paar perfekte Tage zum Nichtstun. Anstelle von "echter" kubanischer Kultur finden wir also eine Menge kubanischer Cocktails in der Beachbar.

    Fotos folgen....
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  • Für 1 Peso nach Havanna

    17. lokakuuta 2016, Kuuba ⋅ ⛅ 29 °C

    Bei jedem Schlagloch durch das wir fahren macht mein Rucksack, der auf meinem Schoß steht, einen kleinen Satz und ich versuche ihn ein wenig fester zu unklammern. Der Smog vermischt mit Staub beißt in Augen und Nase und ich bin dankbar um die wenige Zugluft, die durch die offene Rückwand des kleinen LKW kommt.
    Zurück auf Anfang.....es ist 5 Uhr früh, es ist noch stockfinster, aber es wird schon warm und die Luftfeuchtigkeit beträgt gefühlte 80%. Gemeinsam mit unserer deutsch-kubanischen Gastgeberin Simona machen wir uns auf den Weg zum "Busstopp" - wir stehen am Straßenrand der Autopista Sur mit einer Menge anderer Leute. Es gibt keine Beschilderung. Die Busse, die in unregelmäßigen Abständen kommen tragen weder Nummern, noch andere Hinweise auf ihre Endstation. Das bedeuted, dass wir jedes Mal in einer Menschentraube loslaufen (mit vollgepacktem Rucksack) und beim Fahrer nachfragen. An diesem Morgen kommt jedoch keine Mitfahrgelegenheit nach Havanna. Nach ca. 1 Stunde kommt Simonas Appell "Einsteigen!", ihr Finger ist dabei auf eben kleinen LKW gerichtet, auf dessen spärlicher Holzbank ich nun sitze.
    Während der einstündigen Fahrt blicke ich nach draußen auf die pechschwarze See, die durch den Vollmond in diffusem Licht ruht.
    Dies ist eines der Abenteuer, auf die ich gehofft habe.
    In Matanzas steigen wir aus und versuchen einen Bus nach Havanna zu finden - wieder Fehlanzeige.
    "So lernt ihr Kuba von seiner richtigen Seite kennen! Die haben da vorne einfach ein paar Brücken gesperrt und es gibt keine Fahrpläne...also warten wir einfach." Doch nach 1.5 Stunden Warterei geht selbst Simona die gute Laune aus und wir suchen ein Taxi.
    Taxi = der Kofferraum wird von einem Vorhängeschloss geschlossen gehalten, die inneren Türgriffe sind abgerissen und das einstige Vorhandensein einer Innenverkleidung lässt sich nur noch leicht erahnen. Von der Funktionstüchtigkeit der Bremsen fange ich gar nicht erst an^^
    Aber wir kommen in einem Stück am Taxiplatz in Matanza an und finden dann auch tatsächlich ein Sammeltaxi für die letzten 100km nach Havanna.
    Das gibt's nur auf Kuba: nach ca 30km machen wir erst mal eine Pause um alle gemeinsam zu frühstücken (inkl. Fahrer). Nach weiteren 30km halten wir dann erneut, jedoch unfreiwillig weil die Polizei uns stoppt....nach einer skeptischen Kontrolle dürfen wir dann aber weiterfahren.
    Das Ende vom Lied: nach ca. 6,5 Stunden haben wir unsere Casa Particular in Havanna erreicht, der Fahrpreis von 1 Peso hat sich zwar leicht erhöht, aber das Erlebnis wird unvergessen bleiben.
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  • Trinidad

    21. lokakuuta 2016, Kuuba ⋅ ☁️ 8 °C

    Streift man durch die Gassen Trinidads, erahnt man schnell warum es zum Weltkulturerbe ernannt wurde.
    Hufgeklapper hallt durch die Stadt und blickt man durch die großzügigen Fenster der Wohnhäuser präsentiert sich gepflegter Kolonialstil in reichen Facetten - dunkle, wuchtige Holzmöbel, Kristallglas, gigantische Gemälde unter oft meterhohen Zimmerdecken und inmitten dieser fast arrangiert wirkenden Kulisse sitzen kubanische Familien und leben ihren Alltag.

    Neben der beeindruckenden Kulisse ist Trinidad ausserdem noch für Cowboys und seine Natur bekannt. Was bietet sich da besseres an als ein Ausritt und eine ausgiebige Wanderung?!

    Die Pferde bringen uns vorbei an Kaffeeplantagen, Wäldern und Einsiedlerheimen durch Flussläufe zu einem kleinen Wasserfall. Unseren Weg kreuzen Farmer die in bester Cowboymanier und gestrecktem Galopp, eine Hand am Zügel, in der anderen ein Seil zum Antreiben an uns vorbeiziehen. Die 5-köpfige iranische Familie, die uns begleitet sorgt zudem für oedentlich Action. Natürlich gibt es noch einen Stopp bei einem kleinen Kaffeebauern, der für uns die Geheimnisse seines Espressos enthüllt. Nach vier Stunden grüßt dann auch der Muskelkater.

    Der Hike ist noch ein wenig abenteuerlicher. Zunächst fahren wir mit dem offenen Bus ca. 20 km in den 'Parque Nacional Tope de Collantes' hinein.
    Die erste Etappe führt uns über alte Heizungselemente, die als Treppenstufen in einen Lehmhügel eingebracht sind. Weiter geht es über (naja, Hand aufs Herz, für mich eher 'durch') einen Fluß um danach einen unwegigen Lehmpfad hochzukraxeln. Die Anmerkung unseres Tourguides "später wirs bestimmt regnen" lässt Bilder einer lehmroten Rutschbahn in meinem Kopf entstehen. Weiter geht es zu einer kleinen Höhle, und nicht unweit, mitten im Nichts steht ein einzelnes Haus eines Kaffeefarmers. Sein vor den Karren gespannter Bulle wartet geduldig in der Mittagshitze unter Drachenfruchtbäumen.
    Die letzte Etappe zum Wasserfall hat es dann in sich. Nass, unwegig und hier und da doch ziemlich steil. Aber als wir unten ankommen hat sich jeder Schritt gelohnt (ja, zu diesem Zeitpunkt konnte man noch gut verdrängen, dass man auch wieder hoch muss....^^).
    Das Wasser bietet perfekte Erfrischung und unterm Wasserfall zu stehen und in den Naturpool zu springen ist einfach einmalig.
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  • Weshalb Du privilegiert bist

    27. lokakuuta 2016, Kuuba ⋅ ☁️ 27 °C

    4 Wochen Kuba, das war mein Plan, nach 2 Wochen muss ich jedoch einsehen, dass es nur zu einer flüchtigen Affäre zwischen dem Land der Zigarren & des Rums und mir ausreicht.
    Ich reise mit gemischten Gefühlen durch dieses Land, dessen 'Uhren vor fast 70 Jahren stehen geblieben sind'.
    Es liegt nicht an fehlender Sicherheit, denn egal was ich vor meiner Reise auch gehört habe, ich fühle mich auf Kubas Straßen bei Tag und bei Nacht vollkommen sicher (fairerweise: mit Ausnahme einer einzelnen Situation).
    Es liegt auch nicht maßgeblich daran, dass ich mich unzählige Male über den Tisch gezogen fühle, leider häufig berechtigter Weise - sei es, dass ich trotz Handelns den doppelten Taxipreis bezahle oder aber selbst auf gebuchten Touren von 'Kaffeebude' zu 'Kaffeebude' geführt werde. Hier geht es dann nicht mal um die 1,50 CUC (ca.1,50€), die mich der Espresso auf Nachfrage kostet, sondern eher darum, dass er normalerweise für 0,25 CUC über die Theke geht. Das Gefühl 'Touristen sind goldene Gänse' ist fast steter Begleiter. Egal wo ich hinkomme, die Menschen erwarten einen Tip - selbst bei der Gepäckabgabe für den Reisebus wird mir unverholen und fordernd das Trinkgeldkörbchen entgegen geschoben. Und im ersten Moment ist da nur dieses Gefühl eine goldene Gans zu sein....
    Und dann stehe ich im Supermarkt und verschwende keine 10 Minuten auf die Entscheidung was ich kaufen werde, denn in den halb leergefegten Regalen befindet sich je eine Sorte von den Dingen, die offiziell als wichtig eingestuft sind. Süsswaren, Seife und andere Luxusgüter werden hinter gesonderten Theken aufbewahrt und nur auf Nachfrage ausgegeben. Die Einkaufstüten und Kassenbons werden vorm Verlassen des Ladens an zwei verschiedenen Stellen auf Richtigkeit geprüft.
    Und dann muss ich ins Internet und ich laufe 6 km um zum öffentlichen Wifi-Spot zu kommen. Dort erstehe ich eine Prepaid Karte - 3 CUC für eine Stunde ungesicherten Zugang über den einzigen Internetanbieter im ganzen Land.
    Und ich buche meinen Rückflug. In ein Land meiner Wahl. In ein Land voller freier Wahlen.
    Denn ich genieße Reisefreiheit. Und ich genieße Wahlfreiheit in allen Belangen. Und fühle ich mich auch an manchen Tagen erdrückt von all der Freiheit und all den Entscheidungen die ich zu treffen habe, so sind es doch MEINE Entscheidungen, es ist MEINE Wahl. Und nun, da ich hier sitze, in einem Land das seinen Bürgern so viele Entscheidungen abnimmt, erkenne ich wie privilegiert ich bin. Und ich erkenne, dass ich es so lange nicht erkannt habe, dass ich es stets als selbstverständlich betrachtet habe. Und das ist es ja auch - für mich - und auch für Dich. Wir, die privilegierte, erste Generation die ohne existentielle Ängste aufwuchs, die die vollkommene Wahlfreiheit als gegeben annimmt und die dadurch auch den Wert vieler Dinge zu schätzen verlernt hat. Viele sind so frei in ihrer Wahl, dass sie ihre Wahlfreiheit nicht einmal mehr wahrnehmen. Doch kommen Privilegien, Wahlen und Freiheit stets Hand in Hand mit Verpflichtungen daher. Das Pflänzchen will gepflegt werden. "Stop and smell the roses" - wir sollten von Zeit zu Zeit innehalten, wertschätzen was wir haben, wertschätzen wer und was uns all das ermöglicht hat und uns bewusst sein, dass es nicht selbstverständlich ist. Und wo und wann immer es uns möglich ist, sollten wir es teilen und etwas zurückgeben.
    Und dann sehe ich das Lächeln, dass das Klimpern meines CUC auslöst, als es ins Trinkgeldkörbchen fällt.
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  • Back in Toronto

    5. marraskuuta 2016, Kanada ⋅ ⛅ 13 °C

    Nachdem ich Kuba spontan früher als erwartet verlassen habe verbringe ich die Zeit bis zu meinem nächsten Flug in Toronto.

    Halloween hier mitzuerleben ist schon eine coole Sache. In der Nacht der Nächte habe ich mich mutig und tapfer durch die sieben "Haunted Houses" im "Screemer" mit Live Actors geschlagen. Hinter jeder Ecke haben Horroclowns, Freddie und Co. mit Kettensägen, Äxten u.ä. auf mich gewartet. Leichen(teile) waren in Schlachthäusern, alten Laboren und Krankenhauszimmern sorgfältig verteilt und gut getimte Soundeffekte haben ihr Übriges beigetragen.
    Mein persönliches Highlight war der Psycho mit Axt im Schädel, der mir in der Anstalt zwei Minuten lang nachgelaufen ist, mir unerlässlich ins Ohr flüsterternd "What's wrong?" 😂

    Die Malls dekorieren inzwischen schon für die Vorweihnachtszeit - bei kitschiger Weihnachtsmusik und der bewegten Dekoration (die Fotos bieten leider nur das Stilleben) kann man die passenden Abendtmperaturen dann auch besser aushalten.
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