• Trollhättan

    7 juillet, Suède ⋅ ☁️ 16 °C

    Rund 44m liegt der gewaltige Väner-See über dem Meer. Verbunden wird der See mit dem Meer über den Fluss Göta älv. Schon seit dem 16. Jahrhundert gab es in Schweden Überlegungen, wie man es bewerkstelligen könnte, den Wasserweg schiffbar zu machen, um die Rohstoffe aus dem nördlich des Sees gelegenen Bergbaugebiet Bergslagen über den Vänern und den Göta älv per Schiff ans Meer zu bringen. Doch die große Hürden waren die atemberaubenden Trollhättan-Fälle, eine Kette von Fällen und Stromschnellen über die rund 900 Kubikmeter Wasser pro Sekunde 32m in die Tiefe donnerten. Als erster versuchte der renommierte schwedische Ingenieur Christopher Polhem 1700 ein Schleuse neben den Fällen zu errichten - und scheiterte. Im Jahr 1800 wurde dann erfolgreich die erste Schleusentreppe in Betrieb genommen - und erwies sich schon rasch als zu klein. 1844 wurde deshalb neben der alten eine neue, größere Schleusentreppe gebaut, und als auch die zu eng wurde, wurde 1916 eine dritte Schleusentreppe in Betrieb genommen, die auch heute noch befahren wird. Insgesamt ist der Schleusenpark von Trollhättan heute ein beeindruckendes Zeugnis menschlicher Ingenieurskunst.
    Von den Trollhättan-Fällen ist heute nur noch das leere Flussbett zu bewundern. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts wird das gesamte Wasser des Göta älv in Trollhättan abgezweigt, um in zwei Wasserkraftwerken Strom zu erzeugen.
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