Karwendel 2017

September 2017
A short but fine adventure by Florian Troeger Read more
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  • Day 1

    Von Scharnitz zur Hallerangeralm

    September 5, 2017 in Austria ⋅ ⛅ 7 °C

    Morgens um 04:30 Uhr klingelte der Wecker und los ging es für Susan und mich mit dem Auto in Richtung Scharnitz. Wir sind super durchgekommen. Es war die ganze Zeit bewölkt und ca. 30 km vor Scharnitz setzte dann der Regen ein... Laut Wetterbericht sollte es aufhören zu regnen, was es dann auch zwischen 10 und 11 Uhr tat. Die Zeit bis dahin waren wir noch einen Kaffee trinken. Dann ging es aber endlich los, von Scharnitz aus das Isartal rauf bis zur Kastenalm, ein wunderschönes Tal mit herrlichen Blicken auf die Isar, vorbei am Isarursprung an den Flüssen... Etwas verwirrend, weil kann ja eigentlich nicht der Ursprung sein, weil da ja von weiter oben schon Wasser kommt, die eigentliche Quelle ist wohl eher oben in der Nähe der Hallerangeralm.. An der Kastenalm, welche wunderschön auf einer schönen Wiese rundherum umrahmt von Bergen, liegt sind wir eingekehrt. Bei Radler und Jause konnten wir sogar draußen sitzen. Auf die musikalische Umrahmung, die in Form eines Radios mit einer Rentnertruppe eintraf, hätten wir echt verzichten können. Einer der Truppe hatte tatsächliche Blas/Volksmusik im Rucksack während der Pause und beim Wandern die ganze Zeit gespielt, unfassbar, habe ich so auch noch nicht erlebt...
    Von der Kastenalm geht es dann teilweise sehr steil weiter auf Fahrwegen nach oben zur Hallerangeralm. Störend nur etwas tatsächlich viele Autos, wurde uns dann am nächsten Tag klar, denn die Hallerangerhütte, welche nur 5 Minuten von der Alm weg ist, wurde wegen Um- oder Ausbau vorübergehend geschlossen und die ganzen Autos waren von der Baufirma. Was noch auffiel waren die vielen E-Bikes, anscheinend gibt es kaum mehr normale Fahrräder:-(
    Angekommen auf der Alm, richteten wir uns im Lager ein und dann erstmal kalt duschen und kalt Wäsche waschen... Erfrischend, aber kein Spaß:-). Die Wäsche hatte auch keine Chance bis zum nächsten Morgen trocken zu werden. Die Alm ist sehr schön und wir hatten einen schönen Abend. Außerdem super Sonnenuntergangs auf der Terrasse.
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  • Day 2

    Hallerangeralm zur Bettelwurfhütte

    September 6, 2017 in Austria ⋅ 🌧 10 °C

    Aufbruch nach dem Frühstück. Sachen packen, natürlich war unsere gewaschene Wäsche vom Vortag noch nass:-(.
    Zunächst ging es vorbei an der Hallerangerhütte, welche kurz vorher wegen Umbau/Erweiterung geschlossen wurde, dann hoch, vorbei am Metallkreuz, welches mir schon 2012 auffiel und in Erinnerung blieb weil es ohne Schild oder irgendetwas und Mitten im Hang steht, zum Lafatscher Joch. Auf dem Weg dorthin fing es an zu Regnen und am und um das Joch herum war auch starker Wind, die Sicht war auch nix. Von dort immer am Hang entlang zur Bettelwurfhütte, eigentlich ein sehr schöner Weg, aber bei dem Wetter und keiner Sicht kein wirklicher Genuss...
    Angekommen am Bettlwurfhaus, haben wir erstmal alle Sachen zum Trocknen über den Ofen gehängt und uns eingerichtet. Dann haben wir uns selbst am Ofen aufgewärmt weil wir ziemlich durchgefroren waren... Dann haben wir überlegt den Nachmittag auf der Hütte zu bleiben oder zumindest noch den leichten Klettersteig zum großen Bettelwurf zu machen. Der schwerer Klettersteig zum kleinen Bettelwurf wäre bei dem Wetter nicht sinnvoll gewesen und hätte auch bestimmt keinen Spaß gemacht. Auch weil es dann aufgehört hat zu regnen sind wir los gezogen zum großen Bettelwurf. Zwar hat es wieder angefangen zu regnen, aber es war trotzdem eine schöne und lustige Kraxelei. Am Gipfel hatten wir dann sogar noch etwas Schnee, aber keine Aussicht wegen den Wolken. Dann wieder runter und in die Hütte, zur zweiten Runde aufwärmen am Ofen. Dann riss der Himmel auf und der Gipfel des großen Bettelwurf lag frei und man hätte auch Aussicht gehabt, leider ca. 2-3 Stunden zu spät für uns. Der Abend war mit Weizen und Wein und Karten hervorragend:-) Es war sehr wenig auf der Hütte los, weil seit September 2016 der direkte Hüttenzustieg (Normalweg) gesperrt ist, also kommt man nur über das Lafatscherjoch oder den Klettersteig zur Hütte. Also fallen alle Tagesausflügler etc. weg. Die Hüttenwirte geben deswegen auch nach der Saison auf:-)
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  • Day 3

    Bettelwurfhütte zur Pfeishütte

    September 7, 2017 in Austria ⋅ ⛅ 7 °C

    Am Vormittag ging es über den Weg von gestern zurück zum Lafatscher Joch und dann weiter auf dem Weg Richtung Stempeljoch. Die letzten Höhenmeter hinauf in Serpentinen sehr Steil über Schotter. Unseren ursprünglichen Plan die Pfeiser spitze noch mit zu nehmen ließen wir aus zwei Gründen sein. Zum einen war das Wetter zwar fast trocken, aber bewölkt und neblig... außerdem wollten wir in der Pfeishütte nur kurz unsere Sachen abstellen und kurz Pause machen und dann noch auf die Sonntagkarspitze, und der Plan war uns dann wichtiger als noch hoch auf die Pfeiser Spitze.
    Also runter zur Pfeishütte auf einfachem Pfad durch sehr grüne Wiesen, irgendwie war die Landschaft wieder etwas anders als zuvor, sehr schön. Also Sachen rein in die Hütte und kurz unsere mitgenommene Brotzeit gegessen, Lager bezogen und gleich ging es wieder los in Richtung Sonntagkarspitze. Das Wetter wurde wieder besser und die Sonne spitzte auch etwas durch. Zunächst über Pfad, dann sehr steil über Wiesen und vereinzelte Tritte, wirklich sehr steil, dann durch Fels und Wiese, so dass man schon die Hände benutzen musste und dann durch Fels kraxeln. Alles Absturzgelände und gar nicht ohne... Ich hatte wirklich kein gutes Gefühl, weil ich Susan noch nie in den Bergen erlebt habe. Ich habe sehr lange nachgedacht und war so was von hin und her gerissen und habe dann entschieden, eigentlich aber auch mit Ihrem Einverständnis umzudrehen. Naja, hat mich schon geärgert, aber wenn man ein so ungutes Gefühl hat, sollte man einfach nicht weiter. Blöd war insbesondere, dass Sie auch im Abstieg bzw. runter klettern überhaupt keine Probleme hatte und das für Sie gar kein Problem war. Also hätten wir auch weiter gehen können, gerade, weil wir danach auf der Karte sahen, dass wir eigentlich durch die schwersten Stellen schon durch waren:-) Naja, es bleiben ja noch genug Gipfel. Also zurück zur Hütte und Waschen/bzw. kalt duschen... und stehend vorm Ofen aufwärmen, irgendwie waren wir schon wieder so durchgefroren... Die Hütte war ziemlich voll, da sind auch Gruppen, die ne ganze Woche dort verbringen etc. Die Hütte bietet verschiedene Besonderheiten, hat ein ausgewogenes Konzept... Am Abend haben wir mit, glaub Thomas und noch einem Mädel Mensch ärgere Dich nicht gespielt... Ganz netter Abend aber es gab bessere... Wir haben dann im fast vollen Lager geschlafen.
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  • Day 4

    Pfeishütte zum Solsteinhaus

    September 8, 2017 in Austria ⋅ ☀️ 10 °C

    Nach einem für eine Hütte beeindruckenden Frühstücksbuffet ging es von der Hütte auf Bergpfad hinauf zur Mandelscharte, dann Weg an der Wand entlang mit Blick auf die Zugspitze und zum nächsten unbenannten Übergang auf die andere Hangseite, dann auf Bergpfad Wiesenhänge entlang und an Schafen vorbei zur Seilbahnstation Seegrube, dort haben wir kurz Pinkelpause gemacht. Von dort über den Schmid Huber Steig, leichte Kraxelei mit ab und zu sogar Hände benutzen hoch zur Frau Hitt. Von dort erstes Geröllfeld runter, ich konnte ein paar kurze Stellen run machen und bisserl abfahren. Unterhalb des Geröllfeldes, sobald es nicht mehr so windig war, haben wir wieder Rast gemacht. Dann weiter am Hang entlang und dann eine Schotterrinne rauf in Serpentinen, dann über Wiesen und Bäume entlang und dann durch Wald Abstieg, dort an ner kleinen Alm war ein Pärchen die uns auf ein Bier einluden, der erklärte uns dann dass er vor 30 Jahren das Kreuz unterhalb des Lafatscher Jochs im Andenken an Kameraden mit aufstellte, vorher war dort da eines aus Holz und verrottet...
    Nach dem Bier dann den letzten Anstieg ca. 300 Hm hoch auf Pfad und so eine Art Schotterpiste erst durch Wald und dann durch Latschen... Dann endlich an der Hütte... Sau harter Tag und für uns nur machbar weil wir echt fit sind!
    Wir hatten einen gemütlichen Hüttenabend und obwohl ich auch echt Glück beim Kniffeln hatte, hatte Susan noch mehr Glück und hat mich deutlich geschlagen:-)
    War ein toller Tag auf sehr schönen, völlig abwechslungsreichen Wegen bei herrlichem Wetter.
    Am Abend haben wir uns für den nächsten Tag noch drei Varianten überlegt zum Auto zu gehen, eine direkt runter zur Klamm, eine zunächst Aufstieg zum Solstein, dann zur Hütte und dann direkt zur Klamm, eine der ursprüngliche Plan zum Joch runter ins Tal, rauf und wieder runter Richtung Klamm durch die Klamm und Isartal wieder raus zum Auto.
    Entscheidung wollten wir am nächsten Tag treffen je nach unserer körperlichen Verfassung und Wetter... In der Nacht war es sehr laut, weil der Wind schon ganz schön arg pfiff!
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  • Day 5

    Solsteinhaus nach Scharnitz

    September 9, 2017 in Austria ⋅ 🌧 9 °C

    Wir haben noch mitbekommen, dass aus einem Zimmer ein Rucksack und Sonnenbrille geklaut wurden, der Rucksack wurde ausgelehrt, alle Wertsachen raus und der Rucksack geklaut... unfassbar, als wir die Wanderschuhe anzogen stellte eine Frau fest, dass Ihre Stöcke weg sind, ein Wahnsinn mittlerweile!
    Der Wind blies sau arg und es wäre quatsch auf den Solstein zu gehen... und wir beide fühlten uns fit genug nicht direkt zur Gleirschklamm zu gehen, sonder über die Eppzirler Scharte, der ursprüngliche Plan.
    Also von der Hütte zunächst über Bergwege und dann in Serpentinen den Geröllhang hoch zur Scharte, dann wieder Geröllhangabstieg. So kamen wir zur Eppzirler Alm, von dort Forstweg weiter runter bis zum Abzweig in Richtung Oberbrunnalm, also Forstwege wieder hoch bis kurz vor die Alm dann wieder runter, es war ein bisserl hin und her mit zu warm und zu kalt, also öfter mal Anziehen und Ausziehen... Dann die wunderschöne Gleirschklamm, einfach toll wie sich das Wasser da durchwalzt, gefällt mir immer wieder... Danach zog sich der Weg noch bis zum Auto.
    Wir hatten insgesamt bis auf einen Tag noch relativ viel Glück mit dem Wetter gehabt.
    Es war für eine normale Bergwandertour ein sehr straffes Programm mit viel Strecke und vielen Höhenmetern. Die Tour geht nur wenn man wirklich fit ist!
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