France
La Réole

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Travelers at this place
    • Day 72

      Der Weg nach La Réole

      June 24, 2023 in France ⋅ ☀️ 21 °C

      Endlich kann ich Euch wieder wahrhaft sonnige Grüße senden, und zwar vom Gemeinde-Campingplatz in La Réole am großen Fluss Garonne. Die vergangenen drei Tage waren, bis auf den gestrigen, sehr regnerisch, was mir das Landstreicherleben gehörig erschwerte. Zwar konnte ich mein Zelt in Sourzac dank des darüber aufgespannten Festzeltes vor dem nächtlichen Starkregen gut schützen, doch musste ich mich am darauffolgenden Tag wieder von Gewitter zu Gewitter hangeln. Schließlich kehrte ich am Abend aus Mangel an Trinkwasser auf dem Campingplatz in Bazange ein, den ich trotz gewährter Pilgerermäßigung ebensolchen nicht empfehlen möchte. Der Platz befindet sich -idyllisch gelegen- mitten im Wald, was zur Folge hatte, dass ich dort in zwei großen französischen Netzen nur schwierig Mobilfunkempfang und gar kein Internet bekam. Jenes kommt dort nur über Satellit an und kann lediglich in einem 5-Meter-Radius um die Rezeption via WiFi genutzt werden. Leider fand ich auf dem gesamten Campingplatz auch keine Steckdose, an der ich ohne CE-Adapter hätte Strom tanken können....und ach ja....in den Pool darf man nur mit kurzen Badehosen; Badeshorts sind dort nicht erlaubt. Gravierender war allerdings, dass der mühsam abgerufene Wetterbericht Gewitter und Dauerregen vorhersagte, und zwar bis zum Abend des darauffolgenden Tages. Und so kam es dann auch. Mein Schlafsack und ich blieben zwar trocken, aber wegen des stark verdichteten Bodens hatte sich unter dem Zelt eine Pfütze gebildet. Zudem hatten sich während der Nacht einige Erdnägel aus dem aufgeweichten Boden gelöst, was das Feuchtigkeitsproblem noch intensivierte. Mir blieb also nichts anderes übrig, als mein nasses Zeug zusammenzupacken und im Regen weiterzuziehen. Innerlich stellte ich mich bereits auf einen Durchmarsch bis zum nächsten Tag ein. Doch dann geschah ein kleines Wunder: Als ich bei Sainte-Foy-la-Grande das Weinbaugebiet Bordeaux bzw. Entre-deux-Mers, durch das ich seither wandere, erreichte, klarte der Himmel entgegen der Vorhersage auf. -Gerade lange genug, um meine Sachen zum Trocknen auszubreiten. Bei dieser Pause lernte ich dann auch Alfons aus Schwaben kennen, der nach seinem Renteneintritt das Pilgern für sich entdeckte und gerade von Limoges nach Santiago unterwegs ist.
      Wenig später überquerte ich in Saint-Foy die Dordogne und richtete am Abend ein trockenes Lager in einem Eichenwald zwischen Weinfeldern unweit von Pellegrue ein.
      Gestern wurde es dann wieder sehr sonnig und warm; - von einem Extrem ins andere. Mittags legte ich eine Rast am Waschhaus des Dorfes Coutures ein, wo ich auch Jules, einen jungen Koch aus dem Elsass, traf. Er wandert gerade über den Jakobsweg zu Freunden nach Biarritz. Gemeinsam nahmen wir die verbliebenen 15 km bis nach La Réole unter die Füße und haben uns derweil prächtig unterhalten. Gesellschaft tut gut.
      Heute werde ich weiter in Richtung der Stadt Bazas wandern, möchte mir aber vorab noch ein wenig La Réole anschauen. Denn wie immer, ließ mir der Fernwanderer-Alltag dafür bisher noch keine Zeit...
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    • Day 15

      Abschied tut weh

      July 21, 2023 in France ⋅ ⛅ 26 °C

      21.07.2023 Sainte-Ferme - La Réole

      Der letzte Tag bricht an, und das in Form eines nervenden Hahnes, der bereits um 5:30 Uhr der Ansicht war, das es Zeit zum Weckruf sei. Hat er sich gedacht, aber die Rechnung ohne uns gemacht. Schon gestern Abend war er neben der Spur, als er zur Sandmännchenzeit zu krähen begann. Da es in unserem Schlafraum sehr warm war, wurde kurzerhand der Standventilator aus dem Aufenthaltsraum zu uns gestellt. Damit ließ es sich gut schlafen. Die Bettflucht beginnt dann wie vereinbart um 6 Uhr und eine halbe Stunde später sitzen Frédéric, Jörg und ich mit Claire und Michel am Frühstückstisch. Im Laufe des Morgens erfahre ich dann von den anderen beiden, dass sie mich gerne da behalten würde - weil ich gestern Abend abgetrocknet hatte.

      Kurz nach 7 Uhr verabschieden wir uns von den zwei Hospitaleros und ziehen los. Für Jörg und mich ist es die Zielgerade in diesem Jahr, für Frédéric eine weitere Etappe auf seinem Weg nach Santiago de Compostela. Es ist wiederum eher frisch - ideal zum Laufen. So haben wir während unseren Gesprächen erneut einen guten Schritt drauf. Die Strecke ist aber auch für ein flottes Tempo gut geschaffen, es geht zumeist über flache Straßen oder gut befestigte Wald- und Wiesenwege. Wir merken gar nicht wie die Zeit vergeht und legen nach fast der Hälfte der heutigen Etappe an einem idealen Platz eine Pause ein. Frédéric sagt immer, die Deutschen suchen so lange, bis sie ein schönes und komfortables Plätzchen gefunden haben. Da kann ich ihm tatsächlich zustimmen.

      Auch der zweite Abschnitt führt uns wieder durch eine herrlich anzuschauen Landschaft, die nur selten von Dörfern bestückt ist. Manchmal halten sogar Leute mit Hund oder Auto an und haben das Bedürfnis, uns anzusprechen. Zum Glück haben wir Frédéric dabei, das macht das ganze einfacher. Nach einem letzten fiesen Anstieg können wir von der Anhöhe auf unser heutiges Ziel La Réole hinabschauen. Es dauert zwar noch eine Weile, bis wir die Vororte der Stadt durchlaufen haben, treffen aber ziemlich genau zum zwölften Glockenschlag an der Église Saint Pierre ein. Die Kirche ist sehr geräumig und hat eine schöne Atmosphäre. Als wir sie betreten, erklingt die Orgel und spielt für uns eine Art Fanfare. Zufall? Nein, nicht auf dem Camino! Es findet wohl gerade eine Probe statt, doch es nerven ein wenig ein paar Kinder, die lauthals durch die Kirche rennen oder auf die Kanzel klettern. Das ist für mich kein Umfeld für ein Ankommen. Für Frédéric anscheinend auch nicht, denn wir verlassen beide die Kirche. Jörg hingegen bleibt noch etwas sitzen und bekommt noch weitere Kostproben zu hören, so unter anderem das "Halleluja" von Leonard Cohen mit Orgel und Gesang.

      Wir suchen uns eine Möglichkeit, etwas zu trinken, denn es wird Zeit, sich von Frédéric zu verabschieden. Wir hatten ihn schon ein paar gesehen, aber erst die letzten drei Tage zusammen auf der Strecke verbracht. Es war uns eine Freude, ihn kennengelernt zu haben und ihm zumindest ein kleines Stück seiner Pilgerreise begleiten zu können. Gegen 13 Uhr ist dann der Moment des Abschieds gekommen, denn Frédéric hat noch circa 10 Kilometer vor sich, bis er sein heutiges Ziel in Bassanes erreichen wird. Wir wünschen ihm buen Camino und ein gesundes Ankommen in Santiago.

      Für Jörg und mich beginnt nun eine dreistündige Warterei, bis wir in unsere Unterkunft Amañi Hostel einziehen können. Das ist erst um 16 Uhr der Fall. Bis dahin sitzen wir nahe der Garonne und vertreiben uns die Zeit unter anderem mit der Buchung einer Zugverbindung ab Mannheim nach Hause. Den letzten Rest der Wartezeit nutzt Jörg noch mit einem Besuch beim Barbier. Inzwischen gesellt sich eine fünfköpfige niederländische Familie in die Warteschlange, die etwas ungeduldig wirkt. Pünktlich wird das Hostel geöffnet. Beim Betreten wird der Blick frei auf das wunderschöne Treppenhaus des mittelalterlichen Gebäudes, das geschmackvoll in eine Unterkunft mit Schlafsälen und Doppelzimmern umgebaut wurde. Der Eigentümer, ein junger Mann, zeigt uns die Räumlichkeiten, wir bekommen einen Schlafsaal mit sieben Betten - hoffentlich für uns alleine. Mit dem Frühstück wird es morgen knapp, doch wir dürfen schon eine halbe Stunde früher anrücken. Jetzt ruhen wir uns etwas aus, gehen etwas essen und sind froher Erwartung die Rückreise zu unseren Lieben. Und dann gibt es noch eine Zugabe in der Nachbarschaft: dort gibt es ein Konzert mit einer Ein-Mann-Band. Die letzte halbe Stunde davon bekomme ich noch mit und der Typ ist der absolute Hammer, spielt Drums, Keyboards oder Gitarre zugleich.
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    • Day 65

      La Réole, on the Garonne

      October 2, 2021 in France ⋅ ☁️ 24 °C

      All went well this morning - we got our own breakfast, the taxi man collected the bags and we locked up and set off at about 9. Not as cold this morning, and the day has been quite moderate, up to 25° this afternoon.

      A very pleasant walk, and shorter than most - only 14 kms - though I must say I felt a bit tired, but maybe because it was a bit uphill and down dale over and over till we finally descended to the river. But it was beautiful - the thousands of vineyards have finished - leaving Coutures this morning we didn’t see a single one for quite a while, then we saw the odd one, plus corn, sorghum, sunflower stalks - back to the mixed farming. When we did finally reach the top before descending down to here, we had a breathtaking views looking back to where we’d been.

      Good to arrive at La Réole and find our chambres d’hôtes. The city is on the steep river bank and we went right down looking out for our place which we knew was in the old centre, but got to river level without sighting it, so stopped at a bar for a drink before heading back up with Amr’s Google maps guiding us. We have a lovely room, with our own terrasse (where our washing is offending no one) and a very helpful and friendly couple. It is Saturday night and we don’t have dinner provided here and asked for recommendations. They said a little place we had passed and also recommended booking, so Amr went out to do that, and popped into the tourist office for a map and the person there said yes, you must be the Australians walking that I heard about!! Not many escapees on the loose here!

      So we are all set, must gird our loins and have an explore as this is a small city, and has a bridge over the Garonne built by Eiffel…before the tower. He is good at bridges - we’ve seen his in Porto and Bilbao also. I have never heard of most of these small places where we stop, and sometimes they are barely a village (like Coutures, though I think it did have a Mairie) and sometimes quite a large town like today.
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    You might also know this place by the following names:

    La Réole, La Reole

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