France
Lays-sur-le-Doubs

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Travelers at this place
    • Day 3

      Entlang der Doubs

      April 19, 2023 in France ⋅ ☀️ 14 °C

      Kein besonders guter Tag heute. Morgens die Nachricht erhalten, dass Mimi mit Darmverschluss notoperiert werden muss. Abends dann noch Probleme weil keiner der angepeilten Campingplätze geöffnet hat. Also die Routenplanung wieder geändert, und nach 100km ziemlich erschöpft nochmal 20km in eine andere Richtung dran gehängt. Aber dann bei einem netten Campingplatz gelandet, dessen Betreiber, ein deutscher Informatiker, ihn vor zwei Jahren gekauft hat.Read more

    • Day 3

      CHILLEN AM DOUBS

      July 16, 2023 in France ⋅ ☁️ 21 °C

      Der neue Tag bringt Sonne! Und nach der Reiserei nehmen wir uns Zeit für einen Tag zum Treiben-Lassen. Unser Campingplatz liegt direkt am Fluss Doubs, der gemütlich dahintreibt und diesen Sommer jede Menge Wasser führt. Wir lernen die niederländische Familie im Zelt neben uns beim Spülen kennen. Man möchte wissen, ob wir gestern bei der verregneten Ankunft überhaupt alles trocken behalten haben. Wir bejahen und unterhalten uns auch weiter nett.

      Erik lässt sich von Tochter Lous trotz Sprachbarrieren Angeln beibringen. Ein großer Spaß! Wir hätten nicht unbedingt vermutet, dass Erik als unruhiger Geist Gefallen daran finden kann, an einem Ufer zu stehen und immer wieder den Schwimmer auszuwerfen, hochzuzupfen. Aber Lous und Erik können das stundenlang. Sie fangen kleine Fische mit weißen und roten Maden, machen ihre Hände nass, um die kleinen Fischchen vorsichtig vom Haken zu lösen. Gesammelt wird die Beute im Spüleimer, um dort gezählt und schließlich mit den besten Wünschen für eine lange und glückliche Zukunft wieder in den Fluss entlassen zu werden. Dabei verständigen Lous und Erik sich, indem sie in Zeitlupe sprechen oder quaken, beides geht ganz wunderbar. Und wenn man sich aufs Fischen konzentriert, muss ja ohnehin Ruhe herrschen. Sehr meditativ. Die Größe des gefangenen Fisches ist am besten durch ein entsprechend langes Ohhhh zu bewerten.

      Überhaupt schließen sich Freundschaften auf Campingplätzen immer sehr leicht und herzlich. Bisher gab es bei all unseren Campingurlauben schöne Bekanntschaften, so dass man auch als einsames Einzelkind mit nervtötenden Eltern eine schöne Zeit verleben kann. Immer wollen diese großen Pisser Spülen, Essen kaufen, wandern, Essen zubereiten, Fahrfahren oder Essen vertilgen. Warum nicht einfach auf dem Campingplatz herumdödeln, Eis essen und Fußball spielen?

      Eine schöne Zeit verleben auch die großen Pisser, denn auch die dürfen machen, worauf sie Lust haben: Ich stürze mich zunächst nach einer guten Brotzeit mit Pain de Champagne, Schafkäse (Geil!) und Schafsjoghurt (Doppel-Geil!) auf einen leicht bis schwer verwilderten Pfad am Fluß für einen lockeren bis keuchenden Highknee-über-Gestrüpp-Trail-Lauf. Das Gebiet am Fluss entlang ist von einzelnen Trampfelpfaden durchzogen, die für das Instandhalten der Kuhweiden (zahlreich) und das Betreten von Vogelkundlern (ausgestorben) eingetreten wurden. Mangels Nutzung hat sich die Natur die größten Teile davon bereits zurückerobert. Hübsch blühende Pflanzen, kratzendes Gestrüpp, eine Vielzahl von Schmetterlingen und weiteres Fliegenvolk tummelt sich hier. Einige Male verliert sich der Weg und ich mich mit ihm. Eine der schlau bogenförmig angelegten Menschen-Ausgänge für Kuhweiden, die ich zu Beginn im gebremsten, später im Lauftempo durchschiffe, wird schließlich durch abstehenden Stacheldraht doch zum Hindernis. Egal, weiter! Belohnt werde ich mit schönen Ausblicken auf den Doubs, romantischen Seerosen-Tümpeln und dem Wieder-Finden meines Pfades. Am Ende stehen nur etwas mehr als 6km (dafür lohnt es sich sonst nicht, loszulaufen) auf der Uhr, der Läufer ist aber komplett durchgeschwitzt. Ziel erreicht.

      David schwingt sich im Anschluss auf sein Wilier, um die Gegend auf zwei Rädern zu erkunden und bekommt dabei auch allerhand zu sehen. Viele Sonnenblumenfelder (da macht selbst er einen Fotostopp!), verschlafene Dörfchen und immer wieder ein Fluss zum Queren. Sein Fazit: Schöne Gegend, aber ohne Berge ein bisserl langweilig zum Radeln. Auf meiner Oma-Fahrt am nächsten Tag werde ich das bestätigen. Aber einfach mal auf gerader Strecke rollen lassen ist auch schön.

      Abends wage ich mich noch bei bestem Fotolicht auf eine angrenzende Kuhweide. Und während Erik mit Lous und Fanny den Campingplatz unsicher macht, wandle ich mit dem Angetrauten noch im Tourie-Tum alle Ehre machendem Tempo über die Brücke über den Doubs. Dort gibt es noch mehr verträumtes Fotolicht und sooo dicke Karpfen. Ich schwör!
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    You might also know this place by the following names:

    Lays-sur-le-Doubs, Ле-сюр-ле-Ду

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