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- Jul 23, 2018
- ☁️ 27 °C
- Altitude: 147 m
- FranceNormandySouleuvre en BocageSaint-Martin-des-Besaces48°59’53” N 0°51’21” W
Tag 11 - Epinal
July 23, 2018 in France ⋅ ☁️ 27 °C
Die letzten 3 Tage waren sich sehr ähnlich, wir sind nämlich seit vorgestern
auf dem Vogesenkanal unterwegs - und der ist nicht nur sehr lang. sondern
hat auch noch jede Menge Schleusen. Gefühlt stoßen wir alle 900 Meter auf
eine neue Schleuse, die allesamt automatisch funktionieren. Dafür haben wir
bei der letzten großen Schleuse in Neuves-Maison eine Fernbedinung
bekommen, was auch sehr gut funktioniert. - Außer, wenn die Schleuse
kaputt ist, was wir auch schon zweimal erlebt haben. Da standen wir dann
mit Shippy. in der randvoll gefüllten Schleuse... aber das andere
Schleusentor öffnete sich nicht. In diesem Fall ruft man dann den
zuständigen Schleusenwärter an, der auch wirklich innerhalb der nächsten
Viertelstunde auf der Matte steht und einem das Tor öffnet. Also alles kein
Problem.
Ein Problem ist eher, dass der Vogesenkanal alles andere als tief ist, wir
sprechen hier wirklich zwischenzeitlich von nicht mehr als einer Hand breit
Wasser unterm Kiel... Das erklärt wahrscheinlich auch, wieso einem auf dem
Vogesenkanal so wenig Boote begegnen (seit Samstag haben wir genau 3
andere Boote gesehen). Es hat den Anschein als wären wir die einzigen
Verrückten auf dieser Strecke.
Eine weitere Herausforderung auf dem Kanal ist es einen geeigneten Platz
zum Übernachten zu finden, denn offiziell ist es verboten auf Kanälen zu
ankern bzw. anzulegen, aber Häfen oder ausgezeichnete Anlegestellen sind
hier rar gesät bzw. gar nicht erst vorhanden odee voll. Und da die Schleusen
- auch die automatischen - nur bis 18 Uhr am Wochenende betrieben
werden, mussten wir uns am Samstag Abend unter einer Brücke festbinden
und gestern Abend über einem Abwasserloch.
Die Nächte haben wir such überlebt, aber heute morgen wäre Gregor beim
‚Ablegen fast von Wespen zerstochen worden, die in dem Geländer über
dem Abwasserloch, an dem wir Shippy festgebunden hatten, offensichtlich
ihr Nest gebaut hatten. Auch das haben wir dann schließlich hingekriegt -
Dank Handschuhen, Lederjacke und gaaanz viel Autan;-)
Gegen 16 Uhr heute Mittag haben wir dann Epinal erreicht. Zum ersten Mal
seit gefühlt hundert Schleusen und vielen einsamen Kilometern auf dem
Vogesenkanal wieder in der Zivilisation. Das haben Gregor und ich auch
gleich genutzt und waren Eis essen und haben uns ordentlich mit Vorräten
eingedeckt. Jetzt lassen wir den Abend ausklingen und morgen geht es
weiter - auf dem Vogesenkanal ;-) - Richtung Corre.Read more