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June 2019 - March 2020
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  • Day 29

    Berchtesgaden - Stahlhaus

    July 9, 2019 in Germany ⋅ ⛅ 7 °C

    Nach einem verregneten Ruhetag in Berchtesgaden ging es am Dienstag weiter, entlang der Ache zum Königssee (wo auch morgens schon Touristenhorden auf ihren Platz im Boot warteten), über den Malerwinkel auf einem breiten Forstweg zum Stahlhaus. 16 km, 1300 hm.
    Statt der veranschlagten 6 habe ich nur knapp 5 Stunden gebraucht, so dass ich um halb 2 schon auf der Hütte war. Das Wetter hat leider nicht mitgespielt - zwar bin ich trocken hochgekommen, aber es war kalt und die Sicht schlecht.
    Den Nachmittag habe ich dann auf der Hütte mit 2 netten Männern verbracht, die ihre Tour wegen des Wetters unterbrochen hatten, und viel über Enzianschnaps und klassische Musik gelernt. 😉
    Abends habe ich dann Harald, Manni und Hansi kennengelernt, 3 Herren um die 60 vom Bodensee. Die 3 wandern jedes Jahr eine Woche zusammen und waren die nächsten Tage auf der gleichen Route wie ich unterwegs, so dass wir uns abends immer auf ein Bierchen und einen Enzian getroffen haben.
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  • Day 30

    Stahlhaus - Wasseralm

    July 10, 2019 in Germany ⋅ ⛅ 8 °C

    13 km, +1000 hm, -1300 hm, 7 Stunden - sagt eigentlich schon alles. 😉
    Nach einem Aufstieg auf den Schneibstein (2000er- Marke geknackt), bei dem Steinböcke aus nächster Nähe zu sehen waren, aber leider keine Sicht am Gipfel, ging es über den Seeleinsee zum Hochgeschirr. Dort über ein leider recht steiles Schneefeld wieder ordentlich bergab, bevor es zum Schluss an den Steilwänden am Obersee entlang wieder hoch zur Wasseralm ging. Ein wunderschönes, völlig abgelegenes Fleckchen Erde. Bis vor ein paar Jahren gab es nur Plumpsklos und einen Brunnen zum Waschen, jetzt gibt es immerhin ein Sanitärgebäude. Im Gegensatz zum 3-Gänge-Menü am Abend zuvor bestand die Auswahl beim Abendessen zwischen Gemüseeintopf mit oder ohne Würstchen. Aber es schien ausnahmsweise mal die Sonne und wir saßen bis zur Hüttenruhe um 10 draußen. Ein richtig schöner, wenn auch herausfordernder Tag!Read more

  • Day 31

    Wasseralm - Ingolstädter Haus

    July 11, 2019 in Austria ⋅ ⛅ 9 °C

    14 km, +1300 hm, -600 hm, 7:30 h - der Tag war richtig anstrengend!
    Erst ein ständiges auf und ab vorbei an Halsköpfl, Schwarzsee und Grünsee bis zum Kärlinger Haus am Funtensee. Übrigens der kälteste Ort Deutschlands (zumindest wurde hier mit -46°C die bisher tiefste Temperatur gemessen). Dann durch das Steinerne Meer (derzeit eher noch das Schneerne Meer, falls es diese Wort gibt) hoch zum Ingolstädter Haus. Und das zog und zog sich. Die letzte Stunde hoch durch ein Schneefeld, es fing an zu nieseln. Und nach dem gestrigen Tag musste ich wirklich kämpfen und lag zum ersten Mal hinter den Gehzeiten im Wanderführer. Auf der Hütte gab's dann auch nur noch Plätze im Lager (34 Betten - zum Glück aber nicht voll). Allerdings nach 3 Tagen mal wieder eine heiße Dusche, ganze 4 Minuten für 3 Euro, welch Luxus. 😉
    Das bestimmende Thema des Abends war der Wetterbericht für Freitag, weil je nach Quelle zwischen kurzen Schauern, Dauerregen und Gewittern alles gemeldet war.
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  • Day 32

    Ingolstädter Haus - Maria Alm

    July 12, 2019 in Austria ⋅ ⛅ 17 °C

    15 km, +300 hm, -1600 hm, 6:30 h.
    Heute habe ich mich den 3 Herren angeschlossen, da ich bei der unsicheren Wetterprognose und einer schweren Etappe nicht alleine laufen wollte. Eine gute Entscheidung, auch wenn das Wetter tatsächlich gehalten hat - kein Nebel, kaum Regen.
    Vom Ingolstädter Haus ging es erst relativ (!) eben bis zum Riemannhaus (beide auf über 2000 m gelegen). Etwa 2/3 der Strecke musste über Schneefelder zurückgelegt werden, teilweise lag der Schnee noch locker drei Meter hoch. Allerdings ziemlich griffig, so dass das Gehen vermutlich sogar angenehmer war, als es ohne Schnee gewesen wäre (sehr steinig). 😉
    Ab dem Riemannhaus ging es 400 m fast senkrecht bergab, über einen seilgesicherten Steig (im August laufen dort 2000 Wallfahrer rauf, unvorstellbar). Ich habe mal wieder festgestellt, dass mir das gar nichts ausmacht. Aber wehe, ich begegne einem Geröllfeld. Komisch, dass jeder so unterschiedliche Ängste hat. Jedenfalls sind wir sehr langsam, aber ohne Probleme runter. Nach dem Steig ging es dann entgegen der Originalroute über einen breiten Forstweg die letzten 900 Höhenmeter nach Maria Alm. Der Originalweg war ohnehin gesperrt, und ich hatte von anderen Wanderern gelesen, die ihn trotzdem begangen hatten, aber extrem unangenehm fanden. So fiel die Entscheidung leicht!
    Der Abend klang dann mit einigen Bierchen mit 'meinen' 3 Herren aus, die sich aufgrund der Wetterlage entschieden haben, 2 Tage früher heimzufahren.
    Gestern hat es dann tatsächlich den ganzen Tag geregnet. Heute hätte ich vermutlich laufen können, aber ich habe beschlossen, noch einen Tag Erholung dran- und einfach rumzuhängen.
    Morgen geht's dann weiter, allerdings wieder mit veränderter Route: Da alle 3 möglichen Hütten schon voll sind (und ich einfach nicht den Nerv habe, dort aufzutauchen und zu hoffen, dass spontan noch jemand abgesagt hat), werde ich die morgige Etappe verkürzen und einen Teil der nächsten anhängen. Drückt mir alle mal die Daumen, dass das Wetter irgendwann mal stabiler wird, bitte!
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  • Day 35

    Maria Alm - Taxenbach

    July 15, 2019 in Austria ⋅ ⛅ 19 °C

    23 km, +/- 1300 hm, 7:15 h
    Klingt viel, war aber einfach zu gehen (wenn auch ein steiler Aufstieg). Einmal rauf auf den Hundstein, Mittagspause im Statzerhaus, wieder runter vom Hundstein. Und das Wetter passte auch, nur ein paar Tröpfchen beim Abstieg. Allerdings recht unspektakulär, gemessen an dem, was schon so hinter mir liegt. ;)
    Dafür habe ich jetzt 7 Etappen und damit 1/4 geschafft!
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  • Day 36

    Taxenbach - Wörth

    July 16, 2019 in Austria ⋅ ☀️ 15 °C

    Heute nur eine halbe Etappe, aber meine Beine waren auch noch müde von gestern: 15 km, +450, -250, 4:15 h. Von Taxenbach aus durch die Kitzlochklamm bis hinter Rauris.
    Habe noch versucht, irgendwo Kartenmaterial für die nächsten Etappen aufzutreiben, aber das scheint in diesen Käffern hier unmöglich. :(
    Morgen geht's dann wieder ernsthaft in die Berge, also gut möglich, dass ich mich erst am Samstag das nächste Mal melden kann.
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  • Day 37

    Wörth - Schutzhaus Neubau

    July 17, 2019 in Austria ⋅ ☁️ 14 °C

    19,5 km, +1260 m, 6h - ein schöner Tag, erst einige Kilometer durch das Rauriser Tal (kein Durchgangstal, daher sehr ruhig) und am Ende der Aufstieg zum Schutzhaus. Perfektes Wetter und endlich mal gute Sicht. Bin froh, wieder oben zu sein. ;) Die Hütte ist noch recht neu und das Lager ein Traum, das habe ich letzte Woche schon ganz anders erlebt. Ich glaube, ich werde gut schlafen, zumal ich morgen auch nur ca 4h vor mir habe, da ich die Etappe splitte.Read more

  • Day 38

    Schutzhaus Neubau - Weißseehaus

    July 18, 2019 in Austria ⋅ ☁️ 8 °C

    Ca 8 km, +750, -550, 3.45 h. Vom Schutzhaus hoch zur Fragranter Scharte, dann noch ein Abstecher zur Herzog-Ernst-Spitze, und wieder runter zum Stausee. Vom unberührten Tal ins Gletscher-Skigebiet. Ein echter Kulturschock! Man fragt sich schon, ob es wirklich sein muss, dass man Mitte Juli auf der Piste steht? Was bleibt, ist die reinste Mondlandschaft. Also ich werde sicher nicht zur Skifahrerin, wenn ich mir das so anschaue.
    Darüber hinaus weiß ich gerade nicht genau, ob ich mich freuen oder ärgern soll. Von dem angesagten Regen ist noch nix in Sicht, also hätte ich die Etappe vermutlich auch ganz normal gehen können. Fühlt sich komisch an, mittags schon anzukommen. Aber was soll's, besser zu vorsichtig. Und morgen sind's dann zumindest fünf Stunden. 😉
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  • Day 39

    Weißseehaus - Fragranter Haus

    July 19, 2019 in Austria ⋅ ⛅ 14 °C

    12 km, +700, -1200, 5 Stunden Gehzeit. Vom Weißseehaus, wo ich gestern noch einen wirklich schönen Nachmittag/Abend mit tollen Gesprächen hatte, ging es heute Morgen erstmal bergauf, zur Saustellscharte. Vorbei an ein paar Seen/Teichen, die das Polargefühl von gestern noch verstärkt haben (gestern waren tatsächlich Menschen in diesem Wasser baden...). Dann wieder abwärts und über den Ochsentrieb, einen steilen Geröllhang, vor dem ich zuvor doch Respekt hatte.
    Der folgende Abstieg hätte eigentlich schon bis zur Hütte geführt, aber da ich nicht schon wieder um 12 da sein wollte, habe ich noch einen Abstecher auf die Maternigspitze eingeschoben. Ich wundere mich über mich selbst. ;)
    Der innere Schweinehund existiert schon noch und beschwert sich über zusätzliche 300 Höhenmeter, aber irgendwie funktioniert das 'Aus!' ganz gut. Und ich war trotzdem um halb 2 hier. Jetzt gibt's erstmal nen ordentlichen Kaiserschmarrn, und morgen geht's dann fast 2000 Meter runter ins Tal.
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  • Day 40

    Fragranter Haus - Stall

    July 20, 2019 in Austria ⋅ ☀️ 24 °C

    19 km, +910, - 1870, 7 Stunden. Ich bin gar. Was für eine anstrengende Etappe, mit einem geplant und einem ungeplant nervenaufreibenden Abschnitt. Und warum tut man sich das freiwillig an, von 1800 m erst mal auf 2600 m aufzusteigen, um dann irgendwann im Tal auf 800 m anzukommen? Puh!

    Von der Hütte aus (wo ich übrigens gestern ein 4-Bett-Zimmer für mich alleine hatte und noch 3 andere Salzburg-Triest-Wanderer traf) habe ich mich für die Route über den Kleinen statt den Großen Sadnig entschieden, um mir +/- 100 m und 30 Minuten zu sparen. War allerdings der schwerere Weg, 'nur für unbedingt schwindelfreie und trittsichere' Wanderer. Nicht zu Unrecht, wie ich feststellen musste. Der Weg führte mit einigen Kletterpartien genau über den Grat zum Gipfel, da hieß es Nerven bewahren. Hat aber funktioniert, und der Ausblick hat für alle Mühen entschädigt.

    Der Abstieg war erst auch noch recht nett, über idyllische, einsame Wiesen. Aber die letzten 3-4 Stunden waren echt eine Qual. Spätestens nachdem ich im Wald vom Weg abgekommen bin und mich, statt zurückzugehen, durchs Unterholz geschlagen habe (um festzustellen, dass das an einem arg steilen Hang eine echt bescheidene Idee war), hatte ich die Nase voll.
    Da lagen allerdings noch anderthalb Stunden Asphalt treten vor mir. Und eine inkontinente kleine Wolke, die mich die ganze Zeit verfolgte.

    Jetzt bin ich im hinterletzten Kaff in einer teuren, aber semi-optimalen Absteige, aber da es gerade anfängt zu gewittern, ist mir das ziemlich egal.
    Ich habe nach 4 Tagen wieder geduscht 😉. Hatte heute schon Sorge, dass ich anfange, Verwesungsgeruch zu verströmen, so wie mich die Fliegen verfolgt haben. Und Handwäsche macht die Wandersocken auch noch nicht richtig appetitlich. Aber was soll's, ich muss mir ja keine Freunde machen. 😋 Jetzt hoffe ich, dass ich noch was Essbares auftreiben kann, und morgen werde ich den Ruhetag genießen!
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