Germany
Honert

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Travelers at this place
    • Day 47

      42. Etappe: Angekommen in Kronenburg

      August 18, 2018 in Germany ⋅ ☀️ 21 °C

      Ich weiß auch nicht wie ich das mache, aber irgendwie schaffe ich immer deutlich mehr Kilometer als es meine Pilgerbibel vorhersagt 🤔 27 waren es dann heute, kann aber auch daran liegen, dass ich schon ein Stück in den Ortsteil Kronenburgerhütte vorgewandert bin, da dort meine heutige Unterkunft liegt. Der weiter Weg blieb malerisch und bescherte noch mehr Sonnenschein 🌞Read more

    • Day 75

      Spanisches Ländchen

      August 19, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 26 °C

      Heute habe ich den Tag genutzt, um die "Via Colonensis" von Blankenheim nach Kronenburg weiterzulaufen. Um 6:00 Uhr bin ich mit dem Zug von Bonn nach Euskirchen gefahren, von dort aus weiter mit dem Zug nach Kall und mit dem Schienenersatzverkehr nach Blankenheim-Wald. Die alternative Route mit dem Schienenersatzverkehr nach Münstereifel und mit dem Minibus nach Blankenheim wäre stressiger gewesen. Jedoch war um 8:00 Uhr in Blankenheim-Wald natürlich kein Bus verfügbar. Daher habe ich am Bahnhof ein E-Bike ausgeliehen. Andernfalls hätte ich eine Stunde gebraucht, um in die Stadt zu laufen. Mit dem Fahrrad benötigte ich nur 20 Minuten bis nach Blankenheim. Das Fahrrad konnte ich vor der Touristeninfo wieder abstellen - eine großartige Möglichkeit. Ich habe mir kurz Blankenheim angesehen, war beim Bäcker und konnte dann meine Tour beginnen.

      Mein Ziel war Kronenburg im oberen Kylltal, auch als "Spanisches Ländchen" bekannt. Die Strecke von Blankenheim nach Kronenburg beträgt etwa 22 km - gefühlt war es mehr. Zunächst führte der Weg zu einer Anhöhe mit einem schönen Blick auf Blankenheim. Am Heinrichshof hat man einen tollen Blick auf die drei markanten Kuppen: Aremberg, Hohe Acht und Nürburg - ich habe sie noch öfter gesehen. Rechts und links säumen Ponys und Pferde meinen Weg. Insgesamt war der Weg bis zum "Russenkreuz" im Nonnenbachtal sehr schön. Der Ursprung des Namens bleibt ein Rätsel, da dort nie ein Russe bestattet wurde. Ich setzte meine Wanderung fort und erreichte Nonnenbach. Die reizvolle Kapelle aus dem 19. Jahrhundert war leider geschlossen. Ein hübscher Bauernhof mit verzierter Fassade zeugte von der Liebe des Besitzers zum Jakobsweg, da er Erinnerungsstücke eingebaut hatte und eine "Gite" eingerichtet hat, in der man übernachten könnte.

      Der Feldweg führte mich weiter zur mittelalterlichen Kapelle St. Dionysius in Waldorf, wo ich stempeln konnte. Über Feldwege gelangte ich zum "Vierherrenstein", an dem die Grenzen von Jüngerath, Kronenburg, Schmidtheim und Blankenheim zusammenkamen. Dieser Grenzstein wurde erstmals im Jahr 1501 erwähnt, und ich gönnte mir eine Pause und trug mich ins Wanderbuch der Gemeinde Dahlem ein. Laut Wegweiser waren noch 11 Kilometer bis zu meinem Ziel in Kronenburg zurückzulegen. Der Weg führte mich weiter in Richtung Dahlem, wobei ich das malerische Glaadbachtal durchquerte. Man läuft kurz parallel zum Bahndamm, überquert die Bahn und steigt wieder die Anhöhen auf nach Baasem, wo eine schöne mittelalterliche Kirche steht, die einst den Herren von Kronenburg gehörte. Auch hier habe ich freilich einen Stempel geholt. Nach einem guten Kilometer war Kronenburg erreicht und ich habe mir das Burgstädtchen in Ruhe angeschaut. Viele Touristen aus Holland sind da und campen am Kronenburger See, wo ich am Rande mitbekommen habe.

      Kronenburg, eine Perle im oberen Kylltal, war der Sitz verschiedener Geschlechter. Die Herren von Dollendorf sollen die Burg im 13. Jahrhundert gegründet haben; deren Burgruine steht bei Ahrbrück. Innerhalb der Ringmauer entwickelte sich eine Siedlung, die Stadtrechte besaß. Dennoch blieb Kronenburg wie viele Orte ein kleines Dorf, da es abseits der großen Wege lag. Im 13. Jahrhundert erwarb Luxemburg die Rechte und belehnte jeweils die Burgherren. Somit teilte Kronenburg das Schicksal der Grafschaft Luxemburg, die später zum Herzogtum Luxemburg wurde. Die Machthaber wurden Könige von Böhmen und deutsche Kaiser, doch später starb diese Linie aus. Ihr Land fiel an die Herzöge von Burgund und 1477 schließlich an die Habsburger. Kaiser Karl V. vererbte Luxemburg seinem Sohn Philipp von Spanien - daher der Name "Spanisches Ländchen" für die Region um Kronenburg. Besonders beeindruckend ist die Ein-Stützen-Kirche im "Städtchen", die nach dem Vorbild der Spitalkapelle in Bernkastel-Kues an der Mosel erbaut wurde. Bedauerlicherweise endete hier meine Tagestour. Ich wäre gerne weiter gewandert, doch ich musste den Schienenersatzverkehr berücksichtigen. Ich habe mir noch kurz die Talsiedlung angeschaut mit der schönen Kyllbrücke. Jakobsweg und Schneifelpfad sind nahezu identisch und laut Wandertafel liegen etwa 27 km demnächst vor mir bis Prüm. Um 15:40 bringt mich der Bus nun nach Dahlem zurück, dann mit dem Schienenersatz nach Kall und mit dem Zug nach Euskirchen und Bonn.

      Insgesamt hat mir die Etappe gut gefallen. Dafür pendelt man doch gerne.

      Buen Camino.
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    Honert

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