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  • Day 2

    Refugio Los Volcanes

    June 5, 2019 in Bolivia ⋅ ☀️ 22 °C

    Wir wurden von einem Mitarbeiter der Unterkunft, in der wir die nächsten beiden Nächte untergebracht waren, mit einem Geländewagen abgeholt. Der Grund wurde uns kurz darauf klar. Der Privatweg zum Refugio Los Volcanes ist abenteuerlich und setzt fahrerische Übung voraus. Wenn bei Regen der Untergrund dazu noch rutschig ist, wird es richtig gefährlich. „Camino de la muerte“ (dt.: Straße des Todes), wie der Fahrer in Anlehnung an die berüchtigte Yungas-Straße grinsend bestätigte.
    Das Refugio liegt traumhaft abseits jeglicher Zivilisation. Kein Telefon, kein WiFi, keine Heizung, kein Strom; nur die spärliche Beleuchtung wird mit einer kleinen Photovoltaik-Anlage betrieben. Auch die Solarthermie war überfordert. In der Dusche kam aus dem warmen Zulauf nur kaltes Wasser. Wir waren also erstmals heraus aus unserer Komfortzone.
    Nach dem Sonnenuntergang wurde es rasch dunkel und kühl. Der offene Kamin schaffte im Speiseraum eine angenehme Atmosphäre, allerdings ohne ihn ausreichend zu wärmen. Beim leckeren Abendessen wie auch anderntags beim Frühstück behielten wir folglich die Jacken an. Zeitgleich leisteten die mitgebrachten Powerbanks gute Dienste. Die Akkus unserer Kameras mussten für den nächsten Einsatz wieder aufgeladen werden.
    Für den nächtlichen Weg über die Lichtung stülpten wir die Stirnlampen über den Kopf. Doch zwischenzeitlich knipsten wir sie wieder aus. Zu schön zeigte sich der Sternenhimmel. Keine Lichtverschmutzung, keine Wolke störte den Blick auf die Milchstraße. So viele Sterne sahen wir zuvor selten.
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