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  • 日17

    Ein Tag (fast) zum Vergessen

    2021年9月2日, ノルウェー ⋅ ⛅ 13 °C

    Heute Morgen scheint sich das Wetter etwas zu bessern. Ein kräftiger Wind trocknet die Straßen ab. Jedenfalls die ersten zehn Fahrminuten. Dann setzt wieder starker Regen ein. Gestern meinte ich noch, schlechter könne das Wetter nicht werden. Doch, es kann. Hinzu kommen nämlich stürmische Böen, die versuchen, einen von der Straße zu wehen. Genialer weise fahre ich für die nächsten zwei Stunden die Küste entlang - wo der Wind besonders stark ist. Eigentlich eine wunderschöne Gegend und Strecke. Wenn man etwas sehen kann. Die Wolken hängen tief und der Wind vertreibt den Regen nicht, es sorgt nur dafür, dass er mehr waagrecht kommt als senkrecht. Nach 90 Minuten komme ich an eine Fähre, die ich gar nicht erwartet hatte. Passt aber, sie steht abfahrtbereit, nach mir geht es auch gleich los. Die 20-Minuten-Passage reicht für einen Kaffee und eine Bockwurst als Frühstück. Obwohl die See recht unruhig ist, liegt der Kahn wie ein Brett auf dem Wasser, ich muss mein Moped nicht mal verzurren.
    Kurz nach dem Verlassen der Fähre passiere ich einige wunderbare Brücken. Bei einer lugt auch für ein paar Minuten die Sonne raus, reicht für ein Foto und die Querung des Fjords. Dann ein Tunnel, dahinter wieder Regen und Nebel. Also Einkaufs-, Tank- und Essenstopp in einem kleinen Ort gemacht und schon gegen 14 Uhr bin ich in Molde, meinem Tagesziel. Musste ja gestern weiter als geplant fahren. Der Campingplatz hat eine freie Hütte, alles klar.
    Der Regen lässt etwas nach, also ohne Gepäck nach Molde hinein, in die Stadt der Rosen. Der Beiname geht auf das Jahr 1913 zurück und bezieht sich auf die zahlreichen Rosengärten in und um die Stadt herum. Möglich macht das hier ein relativ mildes Klima. Und ja, es stimmt, es ist fast warm geworden, mithin 14 bis 15 ° Celsius. Zugleich ist die Stadt eine Metropole des Jazz, da bin ich aber zum falschen Zeitpunkt hier. Das Molde international Jazzfestival ist das zweitälteste Europas und zieht jährlich 60.000 Menschen hierher. Zudem ist das Romsdalsmuseum eines der größten Volksmuseums Norwegens, Öffnungszeit von 12 bis 16 Uhr. Pech gehabt. Für einen Stadtbummel und ein wunderbares Kaffee reicht es, Parken tut man hier übrigens wie schon des öfteren per App, auch bezahlen. Und für viele Museen gibt es eine App, die als Audioguide auf dem eigenen Handy dient, oder es reicht das Scannen eines QR-Codes, dann kann man die Sprache auswählen und los gehts. Digital sind halt viele Nationen besser aufgestellt als Deutschland. Nur der Verkehr nervt auch hier. Es scheint als setze der Feierabendverkehr schon so gegen 15.30 Uhr ein. Passt in etwa auch zu den Öffnungszeiten der Museen.
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