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  • Dag 23

    Eine Seefahrt, die ist lustig

    5 april 2023, Italië ⋅ ⛅ 12 °C

    Heute geht zu unserem Hauptziel auf den Liparischen Inseln, dem Stromboli, mithin der aktivste Vulkan Europas. Nach einem Zwischenstopp auf der Insel Panarea und dem Besuch der Stadt San Vincenco auf der Vulkaninsel wollen wir am Nordhang des etwa 926 m über den Meeresspiegel herausragenden Vulkans shippern, bei Nacht, um die feuerroten Lavaströme zu beobachten. Derartige Ausflüge finden momentan nur einmal die Woche statt, sofern genügend Leute zusammenkommen. Und es funktioniert. Eine größere französische Reisegruppe stößt zu den wenigen Hanseln, die die Tour machen wollen, so dass dann sogar ein größeres Schiff für die etwa 60 Leute eingesetzt wird.
    Doch es kommt anders. Schon die etwa 45-minütige Überfahrt nach Panarea ist Anfangs in Küstennähe recht ruhig, wird dann aber etwas holprig, das offene Meer ist uns nicht gnädig gestimmt. Nach dem Landgang und einer 30-minütigen Fahrt Richtung Stromboli dreht der Kapitän dann um. Zu gefährlich und ein Treiben lassen am Vulkan wäre bei diesem Wellengang nicht möglich. Meterhohe Wellen sorgen für den rasantesten Höllenritt, den wir jemals auf offener See gemacht haben. Mit maximalem Speed geht es quer zu den Wellen zurück, inzwischen findet sich kaum mehr jemand, der nicht eine oder mehrere Spuktüten in der Hand hat. Eigentlich hätte die Crew die Entscheidung schon in Panarea treffen müssen, bei diesem Wellengang wäre ein Aufenthalt an der Nordflanke absehbar nicht möglich gewesen. Zumal schon das Anlegen am Kai selbst die Crew vor nicht geringe Probleme stellte. Das Resümee des Tages: Die Lava lässt auf uns warten, der Stromboli sowieso und Geld dafür bezahlt, dass einem schlecht wird. Aber ansonsten sind die Inseln hier wirklich schön. Morgen geht es mit einem kleinen Boot zur Insel Vulcano, nur wir zwei. Schauen wir mal. Hoch darf man aber nicht, derzeit zu gefährlich giftiger Gase wegen. Deswegen nur Bilder von der Abfahrt im Hafen - da sieht es noch recht beschaulich aus – und von Panarea. Die Wolkenformationen über dem Meer hier sind aber schon beeindruckend – und bedrohlich. Und ab einem gewissen Zeitpunkt war fotografieren nicht mehr möglich.
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