• Tokyo, vom Korakuen-Garten zum Sensoji

    September 9, 2024 in Japan ⋅ ⛅ 34 °C

    Wir sind im Koishikawa Korakuen-Garten. Der Landschaftsgarten im chinesischen und japanischen Stil hat der Landesfürst Ikeda Tsunamasa gegen Ende des 17. Jahrhunderts errichten lassen. Er zählt zu den Nihon-Sanmeien, den drei berühmten Gärten Japans. Ein Rundweg führt einen vorbei an Teichen, Bächen, Büschen und Bäumen mit immer wechselnden Ansichten. Er diente einst dem Fürsten und seiner Familie zur Entspannung.

    Im Stadtteil Asakusa findet sich Tokyos ältester buddhistischer Tempel, der Sensoji-Tempel. Er ist der meistbesuchte Tempel der Stadt. Hinein geht es durch das rote Kaminari-mon. Davor finden sich flankierend die Statuen von Fūjin, dem Gott des Windes, von Raijin, dem Donnergott sowie einem schön geschnitzten Drachen unter einer großen roten Laterne. Entlang des Weges finden sich unzählige Stände, verkauft wird alles Erdenkliche, von touristischem Kitsch bis hin zu Kunsthandwerk im Edo-Stil.

    Betritt man einen Tempel, muss man über eine erhöhte Schwelle treten und darf niemals direkt auf diese treten. Hier gibt es neben dem Reinigungsbrunnen auch Räucherstäbchen, die man zur Heilung oder Reinigung verbrennt. Dabei darf man niemals ein anderes Räucherstäbchen verwenden, um seines anzuzünden. Ansonsten übernimmt man die Sünden des anderen. Der Umgang mit der Opferbox ist analog zu der an einem Schrein nur dass nicht geklatscht wird.
    Im Tempel selbst soll sich eine goldene Statue von Kannon, der buddhistischen Göttin der Barmherzigkeit befinden, die der Legende nach 628 von zwei Fischern gefunden wurde und seitdem immer an diesem Ort verbleibt. Sie wurde aber niemals öffentlich ausgestellt, auch weiß niemand, ob es diese Statue wirklich gibt. Das aber tut dem Ort keinen Abbruch, so pilgern jede Menge Gläubige Tag für Tag der Göttin wegen hierher.
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