Rom - die ewige Stadt

December 2019
Rom, die ewige Stadt, ist sicherlich eine der interessantesten Metropolen dieser Welt. Und eine der geschichtlich spektakulärsten. Ein kurzer Bericht einer Woche in Rom. Read more
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  • Day 1

    Engelsburg bis Piazza Navona

    December 5, 2019 in Italy ⋅ ⛅ 12 °C

    Angekommen sind wir um die Mittagszeit an einem Donnerstag im Dezember. Dezember, weil es immer noch warm ist und recht trocken. Und wir die Hoffnung haben, dass weniger Besucher wie wir unterwegs sind. Weit gefehlt. Auch im Dezember sind viele Attraktionen voll, die zentralen Plätze überlaufen. Wichtig: Tickets, etwa für die vatikanischen Museen und das Kolosseum vorab online besorgen, spart längere Wartezeiten an den Ticketkassen, außerdem gibt es kürzere Schlangen bei den Sicherheitskontrollen. Den Menschenmassen kann man relativ einfach aus dem Weg gehen, gibt es doch nicht nur zentrale Plätze wie die Piazza Navona oder den Piazza Popolo. Die, zugegeben, wunderschön sind, besonders am Abend. Zum Essen geht man jedoch lieber in eine Seitengasse, es ist besser und günstiger.
    Von unserem relativ gut gelegenen Hotel waren es zu Fuß nur 600 m zur Engelsburg, also am Nachmittag erstmal dort hin gegangen. Ursprünglich als Mausoleum für den römischen Kaiser Hadrian und seine Nachfolger errichtet wurde sie später von diversen Päpsten zur Kastellburg umgebaut. Heute ein Museum kann man oben eine Kleinigkeit bei einem wunderbaren Blick über die Stadt essen oder einen Kaffee trinken. Abends, wenn es dunkel ist, hat man eine wunderbare Aussicht über die Stadt.
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  • Day 2

    Villa Borghese bis zum Pantheon

    December 6, 2019 in Italy ⋅ ☁️ 16 °C

    Am Freitag nahmen wir uns die Borgheses vor, sprich die Villa Borghese. Dabei handelt es sich um eine Parkanlage, hervorgegangen aus dem Landgut der gleichnamigen adeligen Familie, die immerhin eine Fläche von fünf Quadratkilometern umfasst. Hier kann man eine schöne Wanderung mitten im Rom durch grüne Landschaften machen, weit weg vom Straßenverkehr und anschließend die Galerie Borghese besuchen. Sie zählt zu den berühmtesten und wertvollsten privaten Kunstsammlungen der Welt.
    Weiter ging es zur Piazza del Popolo, die Via del Corso und die Via del Babuino – hier finden sich alle Edelgeschäfte Roms – entlang bis zur spanischen Treppe. Ab 1723 erbaut, dürfte sie eine der berühmtesten Freitreppen der Welt sein. Zuvor findet sich mit dem Antico Caffé Greco eines der berühmtesten Cafés Roms nahe der Spanischen Treppe. Schon Goethe trank dort seinen Kaffee. Ob er aber auch umgerechnet 9 € für einen Cappuccino zahlte? Oder 12 € für ein Stück Kuchen? Dafür trugen die Bedienungen einen Frack.
    Nach der Spanischen Treppe ging es noch zum Trevi-Brunnen. Unvorstellbar was hier in der Saison los sein muss, wenn noch im Dezember derartige Menschenmassen unterwegs sind. Dennoch, hier gewesen sein muss man. Die Fontana de Trevi ist mit rund 26 m Höhe und 50 m Breite der größte Brunnen Roms und sicherlich auch der bekannteste, wenn nicht sogar der Welt.
    Weiter durch die belebten Straßen stand noch das Pantheon auf dem Programm. Bei dem unter Kaiser Hadrian fertig gestellte Gebäude (um 128 n. Chr.) soll es sich um das am besten erhaltene Gebäude aus der römischen Antike handeln. Schon 609 wandelte man es in eine christliche Kirche um, deswegen auch der gute Erhaltungszustand. Im Pantheon finden sich heute die Gräber von berühmten Malern und Architekten, etwa von Raffael.
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  • Day 3

    Palazzao Massimo bis Trastevere

    December 7, 2019 in Italy ⋅ ⛅ 14 °C

    Samstag. Heute standen erst zwei Museen auf dem Plan. Der Palazzo Massimo alle Terme beherbergt Skulpturen, Portraits und Reliefs aus der späten römischen Republik und der frühen Kaiserzeit. So etwa eine Augustus-Statue, zwei von Apollo und den Sarkophag von Portonaccio. Allein der ist den Besuch wert. Wie auch der Faustkämpfer von Quirinal, mithin eine der am besten erhaltenen Bronzestatuen aus jener Zeit. Für Numismatiker lohnt der Besuch des Untergeschosses mit einer riesigen Münzsammlung in einen großen unterirdischen Tresor.
    Nahe dabei liegt mit Santa Maria degli Angeli e dei Martiri eine unter der Leitung von Michelangelo inmitten der Ruinen der Diokletiansthermen integrierte, absolut sehenswerte Kirche. Und daneben wiederum findet sich das Museo Nazionale Romano, welches auch einen Besuch wert ist. Allein für diese drei Gebäude kann man ruhig einen halben Tag einplanen, mindestens.
    Weiter ging es mit der Metro – die übrigens wunderbar funktioniert hat mit sehr kurzen Umsteigezeiten – und zu Fuß zu dem Künstlerviertel Trastevere den herbstlichen Tiber entlang. Einst das Viertel der Arbeiterklasse ist die Gegend heute für ihre Trattorias, Kunsthandwerksläden, einfachen B&Bs und Budget-Hotels bekannt. Auch Kirchen finden sich und einige belebte zentrale Plätze wie die Piazza di San Calisto und die Piazza Santa Maria.
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  • Day 4

    Die Antike - Colosseo und Forum Romanum

    December 8, 2019 in Italy ⋅ ⛅ 13 °C

    Unser vierter Tag, der Sonntag, stand nahezu ganz im Zeichen des alten Rom. Beginnend mit dem Kolosseum, dem größten im antiken Rom erbauten Amphitheater. Das Wahrzeichen der Stadt, zwischen 72 und 80 n. Chr. errichtet, diente einst als Austragungsort brutaler Veranstaltungen zur Belustigung der freien Bürger Roms. 50.000 davon passten hinein. Eine ausgeklügelte Bühnentechnik ließ innerhalb weniger Minuten vor den Zuschauern eine komplette Wald- oder Wüstenlandschaft entstehen. Anfangs konnte man die gesamte Bühne auch fluten, etwa für Seeschlachten. 450 Jahre war das Kolosseum in Betrieb.
    Mehrere Stunden haben wir dann im Herzen des ehemaligen römischen Weltreiches, dem Forum Romanum, und auf dem Palatin zugebracht. Es ist schon beeindruckend allein die Ruinen zu betrachten. Man kann sich kaum die einstige Pracht vorstellen.
    Am Ende des Weges stand dann die Neuzeit mit dem riesigen Denkmal Vittoriano, aus dem späten 19. Jh. errichtet für den ersten König des geeinten Italiens, Vittorio Emanuele II. Es zählt heute zu den Statussymbolen der Italienischen Republik.
    Mit der Metro ging es zurück Richtung spanische Treppe, um dort ein schönes Lokal zu suchen. Was aber in Rom an so einem Platz an einem Sonntagabend los ist, ließ uns schnell umschwenken. Also weiter zu weniger belebten Plätzen, um ein ruhigeres Eck zu suchen, was wir auch fanden.
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  • Day 5

    Im Vatikan

    December 9, 2019 in Vatican City ⋅ ⛅ 11 °C

    Der Petersdom, schon beeindruckend, wenn man inmitten dieser riesigen Kirche steht, man ist da so klein gegenüber all der Pracht und dem Gigantismus. Ist es doch die größte der päpstlichen Basiliken, fasst 20.000 Menschen, im Inneren. Damit ist es die größte aller päpstlichen Basiliken und eine der größten Kirchen der Welt, auf jeden Fall die Bedeutendste. Der Bau des Petersdomes soll mit ein Anlass für die Spaltung der Kirche in Katholiken und Protestanten gewesen sein. Um ihn zu finanzieren führte Papst Leo X den Ablasshandel ein. Dies war dem Augustinermönch Martin Luther ein Dorn im Auge. Der Rest ist Geschichte.
    Kaum zu beschreiben sind die vatikanischen Museen. Unvorstellbar was sich dort so alles findet, sprich, was er Vatikan so alles im Laufe der Jahrhunderte zusammensammelte. Nur ein paar Fakten. Besichtigen kann man 1400 Räume, zum Teil jeder einzelne mehrere hundert Quadratmeter groß. Rund 1000 Mitarbeiter beschäftigt das Museum.
    Hier finden sich auch die Sixtinische Kapelle mit den berühmtesten Gemälden Michelangelos oder zig Räume mit riesigen Gemälden Raphaels und vieler anderer, zeitgenössischer Künstler, Galerien mit hunderten antiken wunderbar erhalten Statuen (5. Jh. vor Christus bis 2. Jh. nach Christi), archäologische Funde der Etrusker, Ägypter, Römer … der allerbesten Güte. Wir hielten uns ungefähr sechs Stunden auf inklusive drei Kaffeepausen, legten dabei etwa sechs Kilometer zurück.
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  • Day 6

    Ostia antica und die Pauluskirche

    December 10, 2019 in Italy ⋅ ⛅ 12 °C

    Am Dienstag machten wir uns mit dem Zug auf nach Ostia antica, etwas außerhalb von Rom gelegen. Bei der Stadt handelt es sich um den alten Hafen der Metropole. Hierher verirren sich nur wenige, was aber ein Fehler ist. In dieser alten Stadt kann man Stunden verbringen und Kilometer zurücklegen – was wir auch taten – und hat immer nur einen Teil gesehen. Immerhin lebten hier im 2. Jahrhundert 50.000 Menschen. Die Stadt kommt vom Erhaltungszustand nicht ganz an Pompeji und Herkulaneum heran, aber nahe. Immerhin zählt die Ruinenstadt heute zu den bedeutendsten Ausgrabungsstätten der römischen Welt. Rund ein Drittel der Stadtfläche ist noch nicht mal ausgegraben.
    Auf dem Rückweg machten wir einen Stopp bei der zweitgrößten Kirche Roms (nach dem Petersdom), der Basilica di San Paolo fuori le mura, der Grabeskirche des Apostels Paulus. Das Gemäuer ist schon beeindruckend, wenn man die Säulenhalle betritt und es soll den schönsten Kreuzgang aller mittelalterlichen Kirchen besitzen.
    Paulus war einer der ersten Missionare des Christentums, der um 67 n. Chr. von den Römern geköpft wurde. Sein Sarkophag wurde bei Umbauarbeiten im Dezember 2006 wiederentdeckt. Unter Historikern ist ziemlich unumstritten, dass er gelebt hat und einer der Ideengeber für das Neue Testament war. Nach einer Untersuchung des nie geöffneten Sarkophags fanden sich Knochen- und Stoffreste aus dem 1. Jh. n. Chr., Papst Benedikt XVI erklärte daraufhin das Grab als authentisch.
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  • Day 7

    Die Gegend um Pyramidi

    December 11, 2019 in Italy ⋅ ☀️ 11 °C

    Nun geht unsere Woche Rom zu Ende. Den letzten Tag haben wir recht gemütlich verbracht, trotzdem rund 17 km gelaufen. Wir besuchten ein paar Kirchen, einige alte römische Gebäude (Casa Romanum) die sich heute im Untergrund befinden und die Caracalla-Thermen. Eine gigantische Wellnessanlage der Römer für 1600 Besucher. Auch wenn nur noch Ruinen stehen, es ist schon überwältigend was die Römer da alles errichtet hatten. Manchmal wünscht man, sich eine Stunde in die Zeit `hineinzubeamen`. Natürlich als Bürger oder Aristokrat, nicht als Sklave. Zu guter Letzt besuchten wir noch die Pyramide, nach der Eroberung des alten Ägyptens stand alles ägyptische hoch im Kurs. Also bauten die Römer Mal schnell eine kleinere, nur 27 m hohe Pyramide.
    Ansonsten waren Bummeln angesagt, etwas shoppen und gut essen (und trinken). Eines ist nach dieser Woche klar, wir kommen wieder. Auch wenn wir keine Münzen in den Trevi-Brunnen geworfen haben.
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