• Sightseein Oran

    23 de septiembre de 2024, Argelia ⋅ ☁️ 25 °C

    Den nächsten Tag können wir dann entspannt & ausgeschlafen starten.
    Gegen 11 Uhr müssen wir aus dem Apartment raus sein, dürfen aber unsere Rucksäcke bis 15 Uhr dort lassen, damit wir sie nicht die ganze Zeit mit durch die Stadt schleppen müssen.

    Heute steht hauptsächlich etwas Sightseeing in der Innenstadt von Oran an, bevor wir dann wieder in Richtung Algier fahren.

    Zunächst suchen wir uns ein Café, wo wir Sandwiches mit Omelett frühstücken.
    Danach schlendern wir dann von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit, die meistens besondere Plätze, Moscheen oder Kathedralen sind.
    Irgendwie hat die Stadt einen besonderen Charme.
    Immer wieder hat man neue & prachtvolle, aber auch genügend alte & heruntergekommene Gebäude, was dem ganzen eine ganz coole Kombination verleiht.

    Auf der verzweifelten Suche nach einem frisch gepressten Orangensaft, werden wir von einem Mann auf französisch angesprochen.
    Nachdem wir ihm erklärt haben, dass wir nur Englisch reden, geht er ein kurzes Stück weiter & dreht sich auf einmal wieder um.
    "Ihr sprecht Deutsch?", sagt er und wir kommen ins Gespräch.
    Was für ein verrückter Zufall.
    Treffen wir doch tatsächlich einen deutschen, der sogar in Hamburg in der Nähe von Tim & Timo wohnt.
    Absolut witzig.
    Mohammed, alias Klappstuhl (so hat er sich wirklich selbst genannt), lädt uns auf einen Saft & Kaffee ein, damit wir ein wenig quatschen können.
    Er lebt seit den 1989 in Deutschland und besucht zur Zeit seine Schwiegermutter in Oran.
    Er war sogar DJ auf dem Kiez und hatte ein eigene Gastronomie.
    Ein super witziger Typ & wir verstehen uns sofort.
    In dem Café ist er Stammgast und kennt fast jeden, der dort ist. Daher bezahlt am Ende sogar der Besitzer unsere Getränke.
    Er zeigt uns dann noch ein Restaurant, bei dem wir eine Art Bruschetta essen. Auch hierzu lädt er uns ein, was wieder einmal die Gastfreundlichkeit in diesem Land bestätigt. Wobei er so wirkt, als sei er selbst in Deutschland wohlhabender.

    Bevor wir unsere Sachen aus dem Apartment holen, schlendern wir noch über einen Local-Markt und kaufen ein paar Gewürze, Nüsse & selbstverständlich Socken ein.
    Die Preise sind hier so günstig, da muss man einfach zuschlagen.

    Mit unseren Rucksäcken im Gepäck startet unsere Rückfahrt nach Algier. Auch diesen Weg wird Nasralla unser Fahrer sein.

    Er erzählt uns, dass er gestern viel Schlaf bekommen hat, dennoch ist er schon recht schnell wieder müde.
    Also geht's ab zur Tanke & er gönnt sich einen Energy. Dazu gibt's dann auf Youtube reichlich Fangesänge von seinem Team zu hören, was ihn wieder wach macht.

    Während der knapp 5 Stunden Fahrt haben wir wieder einige Themen, über die wir sprechen.
    Zunächst erzählt er von seiner Nacht, da sie noch bis 3 Uhr morgens zusammen mit der Mannschaft auf einem Kreisel in der Stadt gefeiert haben. Das muss für ihn echt ein geiles Erlebnis gewesen sein, denn auch sowas hat er vorher noch nicht mit erlebt.

    Des Weiteren berichtet er, dass es in Algerien verboten ist, als Frau zum Fußball zu gehen.
    Immer wieder sind die Fangesänge, die er uns zeigt ein Thema, denn er bringt uns in Bedeutungen und Aussagen die einzelnen Gesängen näher.
    Schon echt heftig, was für tiefgründige Strophen die hier haben. Da gibt's keine einfachen Schlachtgesänge wie "HSV HSV HSV", sondern es gleicht immer einem richtigen Lied.
    Immer wieder tauchen auch politische Themen in den Songs auf und zur Zeit ganz präsent ist die Geschichte, dass sie ihr altes Stadion verlassen mussten und in ein neues ziehen.
    Dies hat auch einen politischen Hintergrund, der mit Stress vom Präsidenten verbunden ist.

    Generell feiert er auf jeden Fall die ganze Fahrt USMA ab & zeigt uns auch immer wieder Bilder von vergangenen Choreos im Derby, bei denen sie ihren Rivalen MCA als "Monkeys" bloßstellen. Zum Beispiel haben sie beim letzten Derby die Entwicklung der Affen dargestellt, die dann in einen Affen mit Mouloudia Trikot endet. Vor ein paar Jahren wurden etliche Bananen mit in den Block genommen und in der 21. Minute geschwenkt, da dies das Gründungsjahr von MC Algier ist. Ziemlich coole Ideen dabei!
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