• Road to Gambia

    8 Februari, Senegal ⋅ ☀️ 34 °C

    Der Wecker klingelt früh, aber immerhin hab ich warmes Wasser zum duschen.
    Heute wird wohl einer der interessantesten Tage auf der Tour. Wir wollen rüber ins benachbarte Gambia und zwar über Land.
    Wir haben schon viel wildes von den Grenzübergängen über Land gehört und sind sehr gespannt.
    Zunächst geht's aber mit dem Taxi zum Busbahnhof, wo dann das erste Mal auf der Tour etwas mehr Trubel ist.
    Wir werden natürlich sofort belagert und sind recht schnell genervt.
    Am Ende wird sich dann für die Variante mit einem 9-Sitzer entschieden, was wahrscheinlich der Art und Weise, wie die Locals reisen, am nähesten kommt.
    Leon & Timo nehmen vorne platz und haben die deutlich bessere Sachlage als ich.
    Anfangs noch alles gut, bis man dann realisiert, dass hier nicht 9 Leute, sondern 15 mitfahren werden.
    Na herzlichen Glückwunsch.
    Immerhin kann man hinten auch ein Fenster öffnen, sonst wären das ziemlich lange und harte Stunden gewesen.
    Der Zustand des Busses ist natürlich auch eher suboptimal, sodass einem der Arsch nach gefühlt 30 Minuten schon wehtut.
    Beinfreiheit auch Fehlanzeige.
    Ich freue mich über jede kleine Pause, bei der man eben fix aussteigen und sich strecken kann.
    Immerhin sieht man einiges vom Land und je weiter man aus den Städten rausfährt, desto ärmlicher und einfacher wird das Leben der Leute.
    Immer wieder bemerkenswert, dass man von allen Mitfahrern sogar Essen etc. angeboten bekommt, obwohl man wahrscheinlich selbst viel mehr hat, als sie.
    Nach knapp 6 Stunden erreichen wir dann die Grenze.
    Hier bekommen wir problemlos den Ausreisestempel für Senegal und selbst die Einreise nach Gambia ist super entspannt.
    Man wird zwar von ein paar Kindern belagert, die etwas verkaufen wollen, aber generell alles kein Problem.

    Nach der Einreise schnappen wir uns ein Taxi, welches uns in Richtung der Fähre bringt.
    Dort haben wir noch etwas Zeit, besorgen uns gambisches Geld und essen eine Kleinigkeit, bevor die Fähre dann in Richtung Banjul, der Hauptstadt Gambias ablegt.
    Auch hier hat man vorab die wildesten Geschichten gehört, die 0,0 eingetreten sind.
    Alles gesittet, nichts überfüllt, ganz entspannt.
    Am Hafen angekommen nerven natürlich ein paar Taxifahrer, aber wir finden recht schnell einen, der uns für gutes Geld nach Serrekunda zu unserem Hotel bringt.
    Banjul ist eigentlich eher ein Dorf, der Großteil spielt sich in Serrekunda ab.
    Was man hier schon merkt ist, dass Gambia deutlich touristischer ist und einige Europäer hier sind.
    Es gilt als "The smiling coast of Africa" und soll grade von europäischen Frauen für den Sextourismus genutzt werden.

    Der Taxifahrer will dann natürlich am Hotel mehr Geld haben, was er nicht bekommt und sich tierisch aufregt, aber das ignorieren wir weg.
    Nach guten 10 Stunden Reisezeit sind wir dann endlich im Hotel und gönnen uns erstmal eine Dusche, um den ganzen Staub abzuwaschen.
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