• Road to Mauritania

    13 Februari, Senegal ⋅ ⛅ 26 °C

    Wieder einmal klingelt der Wecker früh, aber wir wissen auch heute nicht, was uns erwarten wird, also machen wir uns lieber rechtzeitig auf den Weg.
    Mit einem vorab organisiertem Taxi geht es zunächst ca. 30 Minuten zur Grenze nach Diama.
    Die Ausreise aus dem Senegal läuft dann, auch wie bei der ersten Überland-Tour, super entspannt.
    Nach der Ausreise müssen wir zu Fuß eine Brücke überqueren, ehe wir am mauritanischen Grenzposten ankommen. Wir haben von den Grenzen schon viele wilde Sachen gehört, die meisten aber eher von der etwas weiter östlich gelegenen Grenze in Rosso.
    Hier soll es absolut verrückt zu gehen, da man auch mit kleinen Booten bzw. Fähren 2x den Fluss überqueren muss.
    Bei der von uns gewählten Grenze wirkt alles zunächst sehr entspannt, wobei es schon etwas verwirrend ist.
    Wir müssen zunächst in ein Büro, wo unsere E-Visa kontrolliert werden & das erste Mal einen Stempel bekommen.
    Danach geht's dann in ein separates Büro, in dem Fingerabdrücke & Bilder gemacht, so wie die Gebühr von 55€ entrichtet werden.
    Mein 50€-Schein hat einen wirklich minimal kleinen Riss & wird nicht akzeptiert, was nicht weiter wild ist, da wir noch mehr Euros im Gepäck haben, aber schon etwas stumpf.
    Zum Glück haben wir alle unsere Visa vorab nicht so gefaltet, dass die fünf QR-Codes einen Knick haben. Kaum auszumalen, ob wir dann hätten einreisen dürfen.
    Wir haben nun aber immernoch keinen Stempel im Pass und müssen zum nächsten Grenzer, der erstmal in Ruhe sein Schawarma isst und sich dabei auch absolut null aus der Ruhe bringen lässt, bevor er unsere Pässe bearbeitet.
    Dann irgendwann ist endlich der Stempel im Pass und wir machen uns auf den Weg einen Transport zu organisieren, was sich hier als super schwer rausstellt.
    Wahrscheinlich daher auch immer die Frage, ob wir ein Auto hätten.
    Es gibt ein ganzes Sammeltaxi in Form eines kleinen 7-Sitzers, was pro Nase 15€ kosten soll.
    Als wir dann erfahren, dass hinten auf zwei Sitzen drei Leute hinkommen, in der Mitte vier und vorne auf dem Beifahrersitz nochmal zwei sitzen sollen, nehmen wir kurzerhand noch etwas mehr Geld in die Hand und kaufen uns den 4. Sitz in der Mitte.
    So wird die Fahrt zumindest etwas angenehmer, wobei es auch nicht wirklich geil ist.
    Vorne muss ja der absolute Zonk sein, denn der Kollege sitzt dauerhaft auf dem Schaltknüppel.
    Nun heißt es erstmal auf richtig durchgesessenen Sitzen, bei denen man jede einzelne Feder spürt, knapp 2 Stunden über eine Offroad-Schotterpiste zu knallen.
    Gott ist das alles unnormal. Wer denkt sich sowas bitte aus?
    Danach sind es zum Glück nur noch knapp 3 Stunden bis zur Hauptstadt Nouakchott. Sobald wir auf der asphaltierten Straße sind, haben wir dann eine Polizei- & Militärkontrolle nach der anderen.
    So oft wurden wir bisher auch noch nie auf einer Strecke kontrolliert.

    Der restliche Weg ist nicht wirklich spektakulär, denn es gibt ausser viel Sand und noch viel mehr Müll kaum etwas zu sehen.
    Auf der Offroad-Strecke gab es immerhin noch einiges an Kühen und Warzenschweinen zu bestaunen.

    In Nouakchott angekommen, schafft es der Taxifahrer nichtmal uns die letzten 2 Kilometer bis zur Unterkunft zu bringen, was natürlich die Gemüter erstmal etwas erhitzt.
    Wir machen uns dann bei knallender Nachmittagssonne zu Fuß auf den Weg, nützt ja nichts.
    Wenn man aber mal bedenkt, dass er grade 50€ von uns bekommen hat & alle anderen im Auto mit Sicherheit nicht annähernd so viel bezahlt haben, absolut bodenlos frech.

    Hoffentlich war das nun wirklich erstmal der letzte wilde Ritt.
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