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  • Day 4

    Tag 2 Hasle -> Hammerhavn

    September 7, 2020 in Denmark ⋅ ☁️ 16 °C

    Am Tag zuvor habe wir unsere Tour in Hasle beendet, also ist Hasle heute unser Startpunkt.
    Das Auto haben wir am Hafen abgestellt und werden mit dem Bus wieder hierher zurückgekehrten. Wettertechnisch heute ein Traum, himmelblau oben mit ein paar weißen Wölkchen als Deko fürs Foto und das Meer dunkelblau mit weißen Schaumkronen.
    Der Weg ist am Anfang ein kombinierter Wander- und Radweg und führt dann direkt an der Straße entlang durch einige wirklich winzige Fischerdörfer, fünf bis zehn Häuser, aber immer einen kleinen Hafen.
    Wir hatten gelesen, bei klarer Sicht kann man bis nach Schweden gucken und tatsächlich, nachdem wir ein paar Höhenmeter gemacht hatten, konnte man die Küstenlinie erkennen.
    Höhenmeter heißt hier maximal 110 Meter.
    Der heutige Abschnitt wird als einer der Anspruchsvollsten beschrieben, das zeigte sich dann auf dem Weg Richtung Jons Kapelle. Es ging steil nach oben, Treppen runter und wieder rauf und wieder runter. Der leichte Schmerz in den Oberschenkeln hält die Erinnerung noch ein Weilchen wach.
    Jons Kapelle ist keine Kirche, sondern eine Felsformation, die ca. 40 Meter aus dem Meer ragt. Der Legende nach benannt nach Jon, dem Eremiten, der nach Bornholm kam, um das Christentum zu verbreiten. Irgendwann sollen so viele Menschen seinen Erzählungen aus der Bibel gelauscht haben, dass er zum „erzählen“ auf den Felsen geklettert ist. Es gibt wohl auch eine Höhle, in der er gehaust haben soll, die haben wir aber nicht entdeckt.
    Anspruchsvoll ging der Höhenweg weiter, rauf und runter, manchmal fast kletternd. Kurz vor dem kleinen Örtchen Vang kommt man am verlassenen Hafen des alten Granit- Steinbruchs vorbei. Eine sehr markante Brücke aus Eisen überspannt die Schlucht vor dem Steinbruch (nicht nach unten sehen 😳).
    Vang selbst ist ein hübscher Fischerort und wir haben uns hier im Café Misty gestärkt.
    Gelesen hatten wir noch von einem Wasserfall mit dem lustigen Namen Pissebækken (deutsch Pissbecken). Den haben wir wohl übersehen und später gelesen, dass dieser gerade kein Wasser führt 🤔.
    Man passiert auf dem Weg einige Tiergatter. Zu lesen ist dann nur „Achtung freilaufende Tiere“ und wir so 🤔... wie groß, wie gefährlich? Die ersten Spuren auf dem Weg ließen dann Schafe oder Ziegen vermuten... es waren Schafe. Der Wanderführer beschreibt das ganz romantisch, haben wir danach gelesen: „links und rechts des Weges findet man friedlich grasende Schafe“.
    Ich beschreibe das so: der ganze Weg war von den Schafen zugeschissen 💩 💩 und man mußte aufpassen nicht in die frischen Köttel zu treten.

    Schon aus der Ferne kann man die Ruinen der mittelalterlichen Burg Hammershus sehen. Der Wanderweg führt an der Burg vorbei. Einmal hier, musste dann auch ein Rundgang über das Burggelände sein, nicht ohne vorher die vielen Treppen nach oben zu erklimmen. Diese Burgruine ist eins der Wahrzeichen auf Bornholm. Sehr alte Steine mit viel Geschichte und einem grandiosen Blick aufs Meer.
    Zum Wanderweg zurück, Treppen wieder runter.
    Auf dem ganzen Weg findet man unterwegs immer wieder tolle Picknickplätze oder Bänke mit toller Aussicht. Wir haben da an einigen verweilt. Unser letzter war kurz vor Hammerhavn. Hier haben wir beschlossen den Weg für diesen Tag zu beenden. Die letzten knapp fünf Kilometer hätten wir uns beide irgendwie gehetzt gefühlt, diese unbedingt noch abzureißen, nur um einen Haken daran zu machen, die vorgeschlagenen Route geschafft zuhaben.
    Also ab zum Bus nach Hasle (Bus auf Bornholm ist auch ein Thema für sich). Auf dem Heimweg noch den Supermarkt „gestürmt“, nach heißer Dusche und gemeinsamen Kochen nur noch die müden Knochen auf die Couch gelegt.

    Die Tour habe ich mit Komoot aufgezeichnet. Hier der Link wenn es interessiert
    https://www.komoot.de/tour/253630108?ref=itd
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